21. Sep 2021 | Verband | von Deutscher Ruderverband

PotAS-Analyse: Deutscher Ruderverband verbessert sich um acht Plätze

Die U-23 Weltmeisterin Alexandra Föster gilt als eine von vielen Beispielen im Verband für gute Nachwuchsarbeit. Foto: DRV/Seyb

Am gestrigen Montag wurde der aktuelle PotAS-Abschlussbericht vorgestellt. Der Deutsche Ruderverband belegt dabei den 18. Platz und verbessert sich im Vergleich zum vergangenen Bericht um acht Plätze. Den ersten Platz erzielt der Deutsche Leichtathletik-Verband, das Schlusslicht bildet der Deutsche Basketball Bund.

Zu PotAS
Die Leistungssportreform des DOSB sorgte im Jahr 2016 für eine Neustrukturierung des Leistungs- und Spitzensports. Die Basis bildet seitdem die potenzialorientiere Bundesförderung der Spitzensportverbände. Das Potenzialanalysesystem (PotAS) dient dabei als Herzstück. Zur fachgerechten Bewertung der Verbände wurde eine PotAS-Kommission gegründet, die aus sportwissenschaftlichen und sportfachlichen Expertinnen und Experten besteht. Die 26 Spitzensportverbände werden maßgeblich anhand von drei Säulen bewertet: Erfolg, Potenzial und Struktur.

2019 wurde ein erster Zwischenbericht veröffentlicht, bei dem der DRV als Letzter nicht gut abschnitt. Der Verband hat sich der Kritik gestellt und in den vergangenen zwei Jahren viel aufgearbeitet. Hervorzuheben ist hier beispielsweise das gute Abschneiden des Junioren- und U23-Bereichs bei den vergangenen internationalen Regatten. Aufgrund der Verschiebung der Olympischen Spiele wurde der endgültige Bericht nun mit einem Jahr Verzug veröffentlicht. In dessen Ranking fließen unter anderem auch die Resultate aus Tokio sowie weitere vorolympische Ergebnisse von Europa- und Weltmeisterschaften mit ein.

Noch am heutigen Dienstag will eine Förderkommission aus Vertretern des Innenministeriums und des DOSB über die Verteilung der Summe, die an die jeweiligen Verbände fließt, diskutieren.

Stellungnahme des Vorsitzenden Siegfried Kaidel
Der 1. Vorsitzende des DRV Siegfried Kaidel bewertet den Bericht - unter Vorbehalt - wie folgt: „Die Ergebnisse sind aktuell noch sehr schwer einzuschätzen. Wir müssen daher erstmal abwarten und verfolgen, welche Konsequenzen daraus für uns einhergehen.“ Kaidel betont darüber hinaus: „Keiner der Verbände hat einen Gesamtwert von 100% erzielt und auch wir liegen „nur“ 20% hinter Platz 1. Im Nachwuchsbereich haben wir Potenzial und das spiegelt sich dann auch in der Bewertung wider.“ Kaidel zeigt sich aber auch selbstkritisch: „Natürlich sind wir jetzt erfreut über eine bessere Platzierung als zuvor. Wir müssen uns aber auch eingestehen, dass wir im ersten Teil Fehler gemacht haben und phasenweise administrative Vorgänge unterschätzt haben. Daraus haben wir jedoch gelernt und unsere Hausaufgaben gemacht.“

Für den Deutschen Ruderverband gilt es nun, in den kommenden Wochen und Monaten die Ergebnisse in einer detaillierten Analyse aufzuarbeiten. Was genau die Ergebnisse für den Verband bedeuten wird in Kürze erwartet. Daraus entstehende offene Punkte sollen zeitnah bearbeitet und umgesetzt werden.

Den aktuellen Bericht findet ihr untenstehend zum Download.

PotAS-Bericht