21. Febr. 2011 | Nationalmannschaft | von Katrin Splitt

Adaptive Rowing Team – 1. Sichtungslehrgang 2011

Das Eis der Berliner „Dahme“, die vor dem OSP in Berlin-Grünau fließt, war zwar bereits wieder geschmolzen, aber das Adaptive Rowing-Team des DRV nutzte das vorletzte Wochenende im Februar für Indoor-Maßnahmen.

Bei dem ersten Trainings- und Sichtungslehrgang in diesem Jahr ging es neben der Saisonplanung auch um die sportlichen Möglichkeiten innerhalb des Teams und den daraus entstehenden Zielen für 2011. Fast der komplette Kader war nach Berlin gereist und wurde von „Neulingen“ ergänzt, die in den Handicap-Sport reinschnuppern wollten. Auch wenn Erfahrungen auf dem Wasser bisher nur sehr eingeschränkt gesammelt werden konnten, wurden drei neue Sportler auf das Adaptive Rowing aufmerksam und „Konkurrenz belebt das Geschäft“.

Diese ist im Handicap-Team in Deutschland auch dringend notwendig, zumal derzeit andere Nationen ihren Kader gewaltig aufrüsten. Das weiß auch Dr. Alexander Rolle, der kürzlich einen Lehrgang der FISA absolvierte und nun als Nationaler Klassifizierer im Rudersport eingesetzt werden kann. Dr. Alexander Rolle kann hier seine Ausbildung als Arzt nutzen und deckt den medizinischen Teil der Klassifizierung in Deutschland ab. Seine eigenen Erfahrungen als Athlet des Nationalen Handicap-Teams im DRV bieten ihm zudem weite Einblicke in die Herausforderungen der kommenden Jahre. „Um im internationalen Vergleich weiterhin erfolgreich zu sein, müssen wir stark in den Nachwuchs und einen weiteren Aufbau des Teams investieren. Andere Nationen leisten gerade jetzt, im vorolympischen Jahr, beeindruckende Arbeit und Aufwendungen, um die Qualifikation für London 2012 erfolgreich abzuschließen.“ Berichtete er von seinem Lehrgang und dem Austausch mit seinen Kollegen anderer Nationen.

Beim Lehrgang  in Berlin-Grünau, konnten die optimalen technischen und medizinischen Einrichtungen des Stützpunktes genutzt werden. Neben einem Stufentest, der den derzeitigen Trainingsstand der Sportler wiederspiegelte, wurde der Meß-Ruderkasten für die Optimierung der jeweiligen persönlichen Rudertechniken genutzt. Die Unterstützung durch medizinische- und technische Spezialisten des Stützpunktes, optimierte die Maßnahme. So ist nach diesem Wochenende allen Teilnehmer eines bewusst geworden: Der Weg zu einer erfolgreichen Qualifikation für die Paralympics in London 2012 ist noch weit, jedoch bei konsequenter Arbeit auf allen Ebenen bezwingbar.