14. Nov. 2011 | Fachressort Wettkampf | von Dag Danzglock

Intensivwochenende in Frankfurt am Main - Regattatermine 2012

Am ersten Novemberwochenende kamen in Frankfurt am Main die deutschen Wettkampfrichter und Regattaveranstalter zur traditionellen Herbstsitzung zusammen.

Unterstützt wurde der Ausschuss Wettkampf durch den hessischen Regionalbeauftragten Bernd Ravens, der mit Hilfe der drei Vereine RC Nassovia Hoechst, Frankfurter RG Nied und dem Frankfurter RC Griesheim den organisatorischen Rahmen sicherte. Der DRV nutzte die Gelegenheit, sich bei den internationalen Wettkampfrichtern mit einem „Frankfurter Abend“ für die ehrenamtliche Arbeit zu bedanken. „Gerade das Ehrenamt als Rückgrat unseres Sports wollen wir damit würdigen“, so DRV Wettkampfrichterobmann Manfred Becker und weiter „ohne die Organisationsteams und Wettkampfrichter wäre Wettkampfsport weder in der Breite noch in der Spitze möglich“.

Gut besucht war die Veranstalter- und Wettkampfrichtertagung am Samstag. „Die zentrale Lage erleichtert den Besuch“, begründet das AR-Mitglied Willi Rüdel das Ergebnis. “Immerhin reisen die Teilnehmer auf eigene Kosten an und da muss die Verkehrsanbindung stimmen“.
Die Tagesordnung sah die gesamte Breite des Fachgebietes vor. Neben einzelnen Regelauslegungen, einer Aussprache und Auswertung des neuen
Verwaltungsportals auf rudern.de, „die Resonanz hat uns überrascht und alles ist gut gelaufen“, so Steffen Christgau in seinem Vortrag, erhielt der Chef der Regelkommission, Uwe Gerstenmaier, nach ausführlicher Diskussion klare Meinungsbilder zu den vorliegenden Anträgen auf Regeländerung.
Den Weg nach Frankfurt hatte der kommissarische Leiter des wiedergegründeten „Technischen Ausschusses“ Axel Hoinka gefunden. Er stellte die Einführung von Mindestgewichten für Rennboote im nationalen Regelwerk und die Kontrolle der Maße der Gig-Boote zur Diskussion. Insgesamt stießen diese Vorschläge allerdings auf eine gewisse Zurückhaltung, weil insbesondere die Kontrolle äußerst aufwändig wäre. Gleichwohl besteht gerade hinsichtlich der Maße der Gig-Boote aus Gründen der Fairness durchaus Handlungsbedarf mit dessen Umsetzung sich der Ausschuss Wettkampf noch intensiv befassen will. Traditioneller Bestandteil ist die
Terminkoordination unter den Regatten . Hierbei wurden Vorstellungen zur Ruder-Bundesliga vermisst, jedoch sollen diese bis Dezember nachgereicht werden.

Parallel zu dieser Sitzung führte die Wettkampfrichterkommission des Weltverbandes "FISA" einige Prüfungen durch. Dazu war deren Vorsitzender Patrick Rombaut aus Gent (Belgien) angereist, um gemeinsam mit Stefanie Palfner die Kandidaten aus Österreich, Polen, Litauen, Groß-Britannien und Deutschland zu examinieren.
Rund 30 Personen hatten am Sonntag die Gelegenheit, beiden bei einem Seminar zur Lizenzverlängerung zu folgen. „Die geringen Reisekosten für Patrick Rombaut sind gut angelegtes Geld“ bilanzierte Manfred Becker, „denn unsere FISA-Wettkampfrichter müssen so keine weiten Reisen in das Ausland unternehmen“. Auch die internationalen Regeln sehen vor, dass Wettkampfrichter alle vier Jahre ein Seminar besuchen müssen, um die Lizenz Verlängern zu können.

Für die Mitglieder des Ausschuss Wettkampf galt es, neben den Tagungen auch die Herbstsitzung zu absolvieren.  Neben der Saisonauswertung, die das Meldeverhalten auf Regatten und Meisterschaften einschloss, war die kommende Saison vorzubereiten. Dazu gehören unter anderem der C-Line-Cup oder das Deutsche Meisterschaftsrudern ebenso wie beabsichtigte Regeländerungsanträge oder die Auswirkungen der Professionalisierung im Sport.

Die nächste Tagung des Gremiums ist für das letzte Januarwochenende 2012 in Leipzig vorgesehen. In diesem Rahmen wird am 28.01. ab 13.00 Uhr eine WKR-Tagung zur Lizenzverlängerung angeboten.