05. Juli 2013 | Hochschule | von Julia Beranek, Allgemeiner Deutscher Hochschulsportverband

Deutsches Universiade-Team ergänzt

In den vergangenen drei Wochen qualifizierten sich weitere Athleten für die 27. Sommer-Universiade in Kazan (Russland). Der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) entsendet damit ein rund 220-köpfiges Team zur Universiade. Die deutsche Mannschaft geht vom 6. bis 17. Juli 2013 in 18 der insgesamt 27 angebotenen Sportarten an den Start, was einen neuen Sportartenrekord bedeutet. Insgesamt werden rund 13.000 Teilnehmer aus mehr als 170 Nationen in Russland erwartet.

Weitere Athleten knacken Universiade-Normen

In den letzten Wochen konnten in der Leichtathletik, im Rudern und Gerätturnen weitere Sportler die hohen Nominierungskriterien erfüllen. „Das Interesse an der Universiade ist groß und wir freuen uns, dass weitere Aktive die Universiade-Normen geknackt haben“, erläutert adh-Sportdirektor Thorsten Hütsch. Außerdem gab Basketball-Bundestrainer Olaf Stolz nach drei Testspielen die endgültige Teamzusammensetzung für Kazan bekannt.
In der Leichtathletik steht nun ein leistungsstarkes Team junger Nachwuchsathletinnen und -athleten fest, das Tickets nach Kazan gelöst hat. „Alle nominierten Sportlerinnen und Sportler haben gute Chancen, in die Finals vorzudringen“, so adh-Sportdirektor Thorsten Hütsch. Bei den Männern gelten der Olympiateilnehmer Jan-Felix Knobel (HS RheinMain) und Erik Balnuweit (HS Ansbach) als Medaillenkandidaten im Zehnkampf und über die 110 Meter Hürden. Im Stabhochsprung möchte Hendrik Gruber (DSHS Köln) an die Medaillen-Erfolge der ehemaligen Universiade-Teilnehmer Richard Spiegelburg und Björn Otto anknüpfen. Auch die Stabhochspringerinnen Katharina Bauer (HS Ansbach) und Martina Schultze (Virginia Tech, USA) haben sich hohe Ziele gesteckt. Im Weitsprung will Michelle Weitzel (Uni Regensburg) auf ihren guten Universiade-Leistungen von 2011 aufbauen und diesmal um die Medaillen mitspringen.
Im Rudern wurden die Aktiven nominiert, die im Einer-Leichtgewicht sowie im Vierer ohne Steuermann Leichtgewicht der Männer ins Rennen gehen. Der WUC-Sieger und adh-Sportler des Jahres 2012, Julius Peschel (Uni Hannover/LM1x), rechnet sich gute Chancen aus, zu den vorderen Booten zu zählen. Insgesamt gehen sieben deutsche Boote an den Start.
Nach der Deutschen Hochschulmeisterschaft hat sich im Gerätturnen das Damenteam komplettiert. Mit Kim Bui (Uni Stuttgart), Lisa Katharina Hill (HdM Stuttgart), Pia Tolle und Annabell Hölzer (beide Priv. Fern-HS Darmstadt) steht in Kazan ein hochkarätiges Team zur Verfügung. Aufgrund der starken internationalen Konkurrenz wäre eine Platzierung unter den ersten sechs Nationen als Erfolg zu werten.
Im Basketball treten für Deutschland traditionell die Studierenden der A2-Nationalmannschaft an, die vom DBB sehr umfangreich auf die Universiade vorbereitet werden. Bundestrainer Olaf Stolz hat eine leistungsstarke Universiade-Mannschaft formiert, die bereits bei drei Testspielen gegen Tschechien und Rumänien überzeugte. In einem letzten Vorbereitungsturnier, das in China unmittelbar vor der Universiade stattfindet, soll sich die Mannschaft den letzten Schliff holen. „Die Zielsetzung für Kazan ist mindestens das Erreichen des Viertelfinales“, erläutert Thorsten Hütsch.
Ideale Rahmenbedingungen für den Sprung in die Weltelite
Der stellvertretende Delegationsleiter, adh-Generalsekretär Paul Wedeleit, zeigt sich zwei Wochen vor Beginn der Universiade mit dem Stand der Vorbereitungen zufrieden: „Das Organisationskomitee hat bislang sehr gute, effiziente Arbeit geleistet. Ein neues Athletendorf, modernste Sportstätten und eine gute Verkehrsinfrastruktur bieten für alle Teams optimale Rahmenbedingungen und versprechen Leistungen auf höchstem Niveau.“ Da bei dieser Universiade die Förderung der Nachwuchsathleten im Vordergrund steht, wird sich der Erfolg des deutschen Teams nicht ausschließlich an Medaillen messen lassen. „Gerade Top Ten-Platzierungen und persönliche Bestleistungen innerhalb eines so hochklassigen Wettbewerbs bringen speziell die jungen Aktiven in ihrer Gesamtentwicklung weiter. Für zahlreiche Sportler stellt die Universiade eine wichtige Station auf dem Weg in die Weltelite dar“, so Wedeleit. In der jüngeren Vergangenheit war die Universiade unter anderem Ariane Friedrich, Ole Bischoff, Björn Otto oder Thomas Lurz die Universiade ein Sprungbrett für ihren internationalen Durchbruch.

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