27. Juli 2013 | Nationalmannschaft | von Jan Nikolai Trzeszkowski

U23 WM 2013: 18 von 21 gestarteten Booten erreichen die A-Finals in Linz

Am zweiten Tag der Halbfinals der U23 Weltmeisterschaften in Linz-Ottensheim konnten sich sieben weitere Boote des Deutschen Ruderverbandes (DRV) für die Finalrennen qualifizieren.

Die junge Samantha Nesajda hatte mit dem Erreichen des Halbfinals bereits ihre Zielsetzung für die Weltmeisterschaften erfüllt. Im Halbfinale hatte sie mit dem Rennausgang nichts zu tun und kämpfte stetig mit dem Boot aus Zypern um die fünfte Position. Diese konnte sie mit vier Zehntel Sekunden behaupten und startet so im B-Finale am Sonntag Morgen um die Plätze sieben bis zwölf.

Auch Claas Mertens hatte nichts mit dem Kampf um die Halbfinalplätze zu tun. Am Ende kam er nur auf dem sechsten Rang ins Ziel und rudert damit am Sonntag ebenfalls im B-Finale.

Daniel Walter und Finn Knüppel wollten sich im Zweier ohne Steuermann Richtung Finale orientieren und mussten dazu mindestens den dritten Platz belegen. Bei Streckenhälfte lagen sie noch knapp zurück auf dem dritten Rang. Auf den letzten 500 Metern entbrannte dann ein spannender Kampf um den zweiten und dritten Platz zwischen den Niederlanden, Aserbaidschan und dem deutschen Boot. Das DRV-Team konnte sich auf Position eins dieses Trios schieben und mit einem packenden Endspurt den Finaleinzug knapp vor Aserbaidschan perfekt machen, während Australien unangefochten gewann. Das Boot aus den Niederlanden belegte den vierten Platz. Im Finale treffen die Deutschen nun zudem mit Südafrika, Griechenland und Serbien auf die drei Erstplatzierten des ersten Halbfinals.

Im Männer Doppelzweier hatten sich Stephan Riemekasten und Timo Piontek das Ziel gesetzt das Halbfinale zu gewinnen. Dazu reichte es knapp nicht. Mit einer halben Sekunde mussten sie sich dem Boot aus Tschechien geschlagen geben. Bis zur Streckenhälfte lag das deutsche Boot knapp vor den Tschechen, musste sich nach spannendem Kampf um den Sieg dann aber mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Platz drei, und damit das dritte Finalticket, ging an Bulgarien. Im Finale stoßen zu diesem Trio die Boote aus Litauen, Ungarn und Spanien.

Der leichte Doppelzweier der Frauen mit Fabienne Knoke und Leonie Pieper hatte sich bei gutem Rennverlauf Chancen auf die Finalteilnahme ausgerechnet. Zu Beginn der Rennens übernahm Polen die Führung vor den Booten aus Neuseeland und Deutschland. Doch bereits bei Streckenhälfte fiel das polnische Boot deutlich zurück auf den vierten Rang, während Rumänien das Feld von hinten aufrollte und sich kontinuierlich Platz um Platz nach vorne schob. Am Ende siegte Rumänien vor Neuseeland und Knoke/Pieper. Großbritannien, Australien und die Schweiz sicherten sich im zweiten Halbfinale die weiteren drei Finalplätze.

Moritz Moos und Jason Osborne starteten im leichten Doppelzweier der Männer vom Start weg schnell und legten sich direkt an die erste Position. Den Vorsprung konnten sie bis auf knappe vier Sekunden ausbauen. Auf den letzten Metern kamen die folgenden Boote aus Italien uns Spanien zwar nochmal näher heran, doch der Sieg der Deutschen war nicht mehr gefährdet. Im Finale treffen die beiden 19-Jährigen Leichtgewichte dann auch auf Frankreich, Ungarn und die Niederlande.

Im Männer Doppelvierer sicherten sich Patrick Leineweber, Ruben Steinhardt, Kai Fuhrmann und Ole Daberkow mit dem zweiten Platz das Finalticket für Sonntag Vormittag. Nach verhaltenem Start bei dem sie nur auf dem vierten Rang lagen fuhren sie die zweitbeste Zeit im Mittelteil der 2000 Meter langen Strecke und kamen so am Ende hinter der Schweiz und vor der Ukraine ins Ziel. Im zweiten Halbfinale qualifizierten sich Neuseeland, Großbritannien und Frankreich für das Finale.

Die Vorgabe seines Trainer, das Halbfinale zu gewinnen, konnte Hubert Trzybinski im Männer Einer ohne Probleme umsetzen. Zu Beginn des Rennen legte er sich in Front und kontrollierte das Feld mit zahlreichen namhaften Gegnern. Im letzten Streckenabschnitt kamen die Gegner noch ein wenig auf, aber mit wenigen Schlägen im Endspurt konnte Trzybinski den Sieg vor Litauen und Italien absichern. Das zweite Halbfinale gewann Rumänien vor Belgien und Mexiko.

Lisa Schmidla gewann ihr Halbfinale ebenfalls eindrucksvoll. Bereits zur Streckenhälfte betrug ihr Vorsprung deutliche fünf Sekunden. Diesen wusste sie zu verwalten und kam am Ende mit guten drei Sekunden vor Kanada und Österreich ins Ziel. Im Finale trifft sie dann zusätzlich auf die Boote aus Lettland, der Ukraine und Belgien.

Nach Halbfinal Rennen der diesjährigen U23 Welmeisterschaft konnte der Deutsche Ruderverband insgesamt 18 von 21 gestarteten Booten für die Finalläufe qualifizieren. In den B-Finals für die Plätze sieben bis zwölf treten zudem die leichten Einer der Frauen und Männer an.

Frauen Vierer ohne Steuerfrau auf Platz zehn

Der Frauen Vierer ohne Steuerfrau mit Isabell Taueber, Jule Dirks, Svenja Lou Jonas und Svenja Leemhuis kam im B-Finale am späten Samstag Vormittag auf den vierten Rang. Nachdem sie zwischenzeitlich bis zu 2,5 Sekunden zurücklagen, kam der Vierer im Endspurt noch einmal an die auf Platz drei liegenden Italienerinnen heran. Zum Überspurten reichte es allerdings nicht mehr. Damit beendete der Frauen Vierer ohne Steuerfrau die Regatta auf dem insgesamt zehnten Platz.

rudern.de wird heute Nachmittag ab 16:00 Uhr kontinuierlich nach jedem Finale über die Platzierungen der deutschen Mannschaft berichten.
UPDATE:  Wegen der Hitze hat die FISA entschieden, dass die Rennen heute erst um 17:00 Uhr starten. Der nächste deutsche Start ist nun also um 17:13 Uhr, dann startet der Vierer mit Steuermann der Männer.