25. Juli 2013 | Nationalmannschaft | von Jan Nikolai Trzeszkowski

Zweiter Tag mit Vorläufen in Linz: Sechs Boote weiter bei der U23 WM

Am Donnerstag Vormittag fanden in elf weiteren Bootsklassen Vorläufe statt. Das Team des Deutschen Ruderverbandes (DRV) konnte weiter überzeugen und sechs Boote für die nächste Runde qualifizieren.

Den zweiten Regattatag bei der U23 WM eröffnete Samantha Nesajda für den Deutschen Ruderverband im leichten Einer. Im ersten von drei Vorläufen im 18 Boote umfassenden Feld kam sie auf Rang vier ins Ziel. Damit steht für sie der Hoffnungslauf am Freitag Morgen an. Den Sieg holte sich mit deutlichem Abstand in diesem Rennen die Belgierin vor den Booten aus Irland und Kroatien.

Im Männer Zweier ohne Steuermann gewann Südafrika ungefährdet den dritten Vorlauf in dem auch das deutsche Boot an den Start ging. Über die Strecke entbrannte ein spannender Kampf zwischen den Niederlanden und Deutschland um den zweiten Platz, der ebenfalls die direkte Qualifikation für das Halbfinale bedeutete. Bei Streckenhälfte konnte sich das deutsche Boot dann ein wenig lösen und diesen Vorsprung halten bis ins Ziel. Daniel Walter und Finn Knüppel sicherten sich so den Halbfinalplatz mit der insgesamt drittschnellsten Zeit aller Vorläufe.

Für Anne Beenken und Julia Leiding reichte es im Frauen Doppelzweier nicht zum Sieg. Das Boot aus Dänkemark war zu schnell für die beiden DRV-Ruderinnen. Sie mussten sich mit dem zweiten Platz zufrieden geben und treten nun am Freitag im Hoffnungslauf wieder an und müssen dort die Finalqualifikation absichern.

Die beiden leichten Skullerinnen Fabienne Knoke und Leonie Pieper ruderten zu einem sicheren zweiten Platz und damit direkt ins Halbfinale. Bis Streckenhälfte hatten die beiden noch auf dem ersten Platz gelegen. Im zweiten Rennabschnitt zogen die Britinnen allerdings vorbei am deutschen Boot. Doch der zweite Platz reichte zum Halbfinaleinzug am Samstag.

Einen klaren Sieg fuhren Moritz Moos und Jason Osborne im leichten Doppelzweier ein. Bei leichtem Schiebewind legte sich das Duo von Beginn an vor das Feld und sicherte den Sieg mit einem deutlichen Abstand von acht Sekunden zum zweitplatzieren Boot aus den Niederlanden ab.

Der Doppelzweier der offenen Klasse mit Stephan Riemekasten, der im vergangenen Jahr in dieser Bootsklasse Vizeweltmeister wurde, und Timo Piontek setzte sich zu Beginn des Vorlaufs auf dem zweiten Platz fest. Dieser hätte für die Halbfinalqualifikation gereicht, doch die beiden DRV-Athleten attackierten das führende Boot aus Litauen noch einmal und konnten sich auf den letzten 500 Metern eine knappe Bootslänge in Front schieben und so ihrer Favoritenrolle gerecht werden.

Torben Neumann, Can Temel, Jonas Kilthau und Sven Keßler schafften es hingegen nicht, die nach dem Start führenden Spanier einzuholen. Im leichten Vierer ohne Steuermann baute Spanien die Führung konstant weiter aus und siegte im Ziel mit zwei Längen Vorsprung vor dem deutschen Boot. Im Hoffnungslauf am Freitag haben die DRV Sportler nun die zweite Chance sich für das Finale zu qualifizieren.

Im Männer Doppelvierer legte sich das deutsche Boot mit Patrick Leineweber, Ruben Steinhardt, Kai Fuhrmann und Schlagmann Ole Daberkow von Beginn an auf den ersten Platz. Doch die Polen ließen nicht locker und griffen bei Streckenhälfte weiter an und zogen leicht am DRV Team vorbei. Im Ziel Betrug der Vorsprung eine knappe Sekunde. Den zweiten Platz und damit den Halbfinaleinzug sicherten die Deutschen mit einer halben Bootslänge Vorsprung vor dem Boot aus Rumänien ab.

Johanna te Neues, Juliane Bosse, Elisaveta Sokolkova, Alexandra Höffgen, Anne Dietrich, Lea-Katlen Kühne, Charlotte Reinhardt, Marisa Staelberg und Steurfrau Inga Thöne trafen im Frauen Achter direkt auf die großen Achternationen. Mit den USA und Kanada hatten sie sehr starke Gegnerinnen am Start neben sich liegen. Schlag um Schlag konnte das Boot aus den USA sich von den beiden anderen entfernen. Doch das deutsche Boot hielt die Kanadierin auf Distanz und kam am Ende mit gut einer Bootslänge Rückstand auf dem zweiten Platz ins Ziel. Im Hoffnungslauf treffen die Deutschen Frauen am Freitag nun neben Kanada auch auf Australien, Weißrussland und die Niederlande. Dann wollen sie die Qualifikation für das Finale am Sonntag schaffen.

Lisa Schmidla hatte mit der Ukrainerin ebenfalls eine starke Gegnerin im Einer neben sich liegen. Vom Start weg konnte sie sich allerdings deutlich absetzten und das Rennen dominieren. Damit zog sie ohne Probleme ins Halbfinale ein und konnte auf den letzten Metern das Tempo sogar etwas drosseln und Kräfte schonen.

Im Vorlauf des Männerachters trafen Alexander Thierfelder, Maximilian Korge, Eike Kutzki, Rene Stüven, Richard Lorenz, Arne Schwiethal, Johannes Weißenfels, Björn Birkner und Steuermann Christoph Alexander Dühring unter anderen auf die Titelverteidiger aus den USA. Es entwickelte sich ein spannendes Rennen zwischen den sechs Booten auf den ersten 1000 Metern. Das Boot aus den USA konnte sich zu Streckenhälfte auf bis zu einer halben Länge absetzen, doch Neuseeland konterte und übernahm 500 Meter vor dem Ziel die Führung. Das deutsche Boot holte sich auf den letzten Metern noch den zweiten Rang und damit die bessere Bahn im Hoffnungslauf.

Somit schafften am zweiten Tag sechs weitere Boote die direkte Qualifikation für die nächste Runde. Fünf Boote des DRV müssen sich am Freitag hingegen zunächst noch im Hoffnungslauf qualifizieren. Für die drei Boote, die es gestern noch nicht geschafft haben, stehen am Donnerstag Nachmittag bereits die Hoffnungsläufe an. Außerdem startet am Nachmittag noch der leichte Doppelvierer der Männer im Bahnverteilungsrennen.