07. Juni 2014 | Verband | von Deutscher Ruderverband e.V.

Anträge zur Änderung der Ruderwettkampfregeln (Verfahren 2014) - AB4759

Amtliche Bekanntmachung Nr. 4759

Die folgenden Anträge zur Änderung der Ruderwettkampfregeln (Verfahren 2014) sind an die Regelkommission gestellt worden. Die Regelkommission bittet um Stellungnahmen durch die Verbandsmitglieder (entsprechend §31 GG) bis 06.08.2014 an den Vorsitzenden der Regelkommission, Uwe Gerstenmaier, bevorzugt bitte an
gerstenmaier@varionostic.de (Eingang wird bestätigt), alternativ an Margarethe-von-Wrangell-Weg 1, 89077 Ulm.

Antrag 1 (von 1)

2.3.2 Boote

Für alle Bootsgattungen gelten Sicherheitsbestimmungen, Maß‐ und Gewichtsbeschränkungen, für deren Einhaltung die Mannschaft und der Obmann verantwortlich sind.

Ausführungsbestimmungen zu Ziffer 2.3.2: [...]

• Gigs (Art C) unterliegen folgenden Beschränkungen:

Bauart: Gedeckte und ungedeckte Boote mit durchlaufendem Dollbord, durchlaufendem Außenkiel und glatter Außenhaut. Baustoffe unterliegen keiner Beschränkung.


Abmessungen: Zu den für Gigs ausgeschriebenen Wettbewerben sind nur nachstehend aufgeführte Boote mit folgenden Abmessungen und Gewichten zugelassen:

Bootstyp

Länge über alles

Größte Breite

Breite in der Wasserlinie

Gewicht

Höchstmaß

Mindestmaß

Mindestmaß

Mindestgewicht

Gig‐Zweier m. Stm.

9,20 m

0,72 m

0,65 m

52 kg

Gig‐Vierer m.Stm.

11,00 m

0,78 m

0,65 m

75 kg

Gig‐Achter m. Stm.

17,50 m

0,85 m

0,70 m

150 kg

Ein Unterschied beim Mindestgewicht ist in Wettbewerben durch Ballast zu ersetzen. Sämtliche Vorschriften gelten für Riemenboote und Skullboote.
[...]

Begründung

In unseren Nachbarstaaten, z.B. Niederlande (siehe Artikel 24: C-boten, Reglement voor Roeiwedstrijden, versie 23 maart 2013, KNRB) und Belgien, gelten seit Jahren für den Gig- Zweier mit Steuermann (Art C) Abmessungen und ein Mindestgewicht, die ein deutlich weniger schwerfälliges Rudern ermöglichen. Zugleich gibt es in jenen Ländern und insbesondere in den Niederlanden für diese Bootsklasse auffallend viele Rennen, die sich großer Beliebtheit und hoher Teilnehmerzahlen erfreuen. Im Vergleich dazu werden in Deutschland nur sehr vereinzelt Rennen für den gesteuerten Gig-Zweier ausgeschrieben, die nur sehr mäßig wahrgenommen werden.

Zahlreiche Werften bieten Boote der vorgeschlagenen Abmessungen seit längerer Zeit auch in Deutschland erfolgreich an. Durch Zulassung der längeren, schlankeren Bauform wären Vereine nicht gezwungen, Boote der derzeit geltenden Form zusätzlich vorzuhalten.
Auf längere Sicht könnten Rennen in dieser Klasse in Deutschland eine ähnliche Attraktivität wie in den Niederlanden erreichen. Die überzeugenden Meldefelder unter Beteiligung ausländischer Mannschaften bei Regatten, die im Gig-(Doppel-)Vierer ausgetragen werden, z.B. Düsseldorfer Marathonrudern, legen diesen Gedanken nahe.

Antragsteller: Karlsruher Rheinklub Alemannia

Ulm, den 06.06.2014

Uwe Gerstenmaier

Vorsitzender der Regelkommission