Arbeitskreis „Neue Wettkampfformen“ gegründet
Im Fokus: Neue Ideen für die Zukunft des Deutschen Meisterschaftsruderns
Keine leichte Aufgabe hat sich der neu gegründete Arbeitskreis "Neue Wettkampfformen" gestellt, der am vergangenen Wochenende am Rande der Deutschen Juniorenmeisterschaft und Jahrgangsmeisterschaften U17/U23 in Brandenburg zu seiner ersten Arbeitssitzung zusammenkam.
Gerade das Umfeld dieser hervorragend besetzten und für Ruderer wie Zuschauer gleichermaßen attraktiven Veranstaltung ließ alle Beteiligten spüren, wie wichtig eine gute Neufassung des Deutschen Meisterschaftsruderns ist.
Trotz verschiedenster Änderungen und Erprobungsmaßnahmen hatte sich ja in der Vergangenheit kein neues Konzept als wirklich tragfähig erweisen können, und auch die Diskussionen auf dem letzten Rudertag in Ulm erbrachten keine grundsätzlich neuen Ansatzpunkte. Daraufhin hatten die Delegierten gefordert, dass eine Arbeitsgruppe Vorschläge erarbeiten und auf dem nächsten Rudertag vorstellen solle.
Mitte Mai erfolgte nun durch das Präsidium des DRV die Berufung der folgenden Ruderinnen und Ruderer in den Arbeitskreis "Neue Wettkampfformen für ein Sportsystem im Deutschen Rudersport":
Rolf Warnke , Präsidiumsmitglied des DRV und Leiter des Arbeitskreises, bringt mehr als 25 Jahre Erfahrung als Trainer, Wettkampfrichter und Regattaveranstalter in die Ausschussarbeit ein.
Carolin Scipio, aktive Ruderin und ehrenamtliche Ausbilderin, unterstützt im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes die DRV Geschäftsstelle und kümmert sich vor allem um die Belange der Deutschen Ruderjugend.
Ihre profunden Kenntnisse und Erfahrungen im internationalen Hochleistungssport möchten die beiden mit zahlreichen Titeln bei Weltmeisterschaften und olympischen Spielen dekorierten Aktiven Britta Oppelt und Martin Sauer zu den Beratungen des Ausschusses beisteuern.
Andreas König ist vielen Ruderinnen und Ruderern bekannt als Lehrgangsleiter der Trainer C- und B-Ausbildungen. Er ist seit 2008 Mitglied im Fachressort Bildung, Wissenschaft und Forschung und wechselte Anfang Mai als hauptamtlicher Referent für Sportentwicklung in die Geschäftsstelle des DRV.
Als Mitinitiator und Geschäftsführer der Ruderbundesliga steht Nils Budde für ein sicheres Gespür für Trends im Rudersport und insbesondere für die erfolgreiche Etablierung innovativer Regattaformate.
Der langjährige und erfolgreiche Trainer Stephan Krajewski und Daniel Pankatz , Wettkampfrichter des DRV und Mitglied im Ausschuss Wettkampf, wollen u.a. ihre Erfahrungen mit der Ruder- und Regattaszene in Australien, Kanada und Großbritannien einbringen.
Komplettiert wird das Team durch Jan Philipp Müller , der über langjährige Erfahrungen im Hochschulsport an den Universitäten Dortmund und Münster verfügt.
Trotz der breit aufgestellten Expertise der Mitglieder des neuen Arbeitskreises scheint die Aufgabe der Quadratur des Kreises zu gleichen: Zu unterschiedlich mögen die Erwartungen an ein neues Konzept sein, und zu viele Experimente haben sich in der Vergangenheit zumindest als schwierig erwiesen.
Rolf Warnke zeigt sich dennoch sehr zuversichtlich: "Wir haben schon in der ersten Sitzung sehr schnell einen Konsens erzielen und eine grobe Skizze des zukünftigen Meisterschaftsruderns entwickeln können. Nun geht es darum, diese Vorstellungen mit Mut, Kreativität und frischen Ideen weiter zu detaillieren. Zu viel soll noch nicht verraten werden, aber die Streckenlänge wird dabei sicher ein zentrales Thema sein. Auf jeden Fall wollen wir erste Ergebnisse dem im November in Berlin stattfindenden Rudertag zur Abstimmung vorlegen. Und in einem weiteren Schritt werden wir uns dann auch neuer Wettkampfformen jenseits der Deutschen Meisterschaften widmen."
Der Arbeitskreis freut sich über jegliche Kommentare, Ideen und Anregungen sowohl zur Zukunft des Meisterschaftsruderns als auch zu neuen Wettkampfformen im Allgemeinen. Zuschriften bitte an
rolf.warnke@rudern.de