24. Juni 2014 | Hochschule | von Sören Dannhauer

Bremische Uni-Ruderinnen bei Women's Henley Regatta

Die Bremer Uni-Ruderinnen suchten sich mit der Teilnahme an der Women's Henley Regatta noch einen absoluten Höhepunkt zwischen der DHM/EUG-Vorbereitung in Ratzeburg und der Hochschulmeisterschaft in Hannover.

Das besondere an der Regatta ist - ebenso wie bei der berühmteren Royal Henley Regatta - die Atmosphäre. Ko-Rennen im zwei Bahnen System, begrenzt von hölzernen Balken. Schiedsrichter in schicken, ca. 15m langen und bis zu 100 Jahre alten holzvertäfelten Booten. Zuschauer und Athleten, die entlang der Strecke in feinster Aufmachung im Campingstuhl oder auf der Caro-Decke picknicken. Und Veranstalter, die im positivsten Klischee ihre "britishness" für eine entspannte, aber absolut professionelle Abwicklung einsetzen. Im malerischen Henley-on-Thames waren die Eindrücke daher sicher prägender, als die sportlichen Herausforderungen.

Aber auch hier gab es kein Grund zur Enttäuschung. Mit der Meldung in den Elite-Klassen warteten ab dem Halbfinale dann auch Kandidaten des englischen U23-Teams auf die sechs Bremer Sportlerinnen um Trainer Sören Dannhauer. Judith Maurer (Bremer Ruderverein von 1882), Julia Strübig (Bremerhavener Ruderverein), Ann-Kathrin Weber und Wiebke Schütt (Bremer RC Hansa) gingen im Vierer an den Start. Im Viertelfinale sicherte ein starker Start die ganze Breite der Bahn. Mit einer souveränen Vorstellung sicherten sich die Damen den Halbfinaleinzug und sammelten Selbstvertrauen. Das sonntägliche Halbfinale bedeutete dann aber das Ende der sportlichen Träume. Nach einem Drittel der knapp 1.500 m langen Strecke setzte sich der Gegner ab und ließ keine weiteren Angriffe mehr zu. "Trotzdem war das Rennen gut und gerade die Zuschauer am Rand sind bis zum Ende toll mitgegangen", freute sich Judith Maurer.

Lisa und Melanie Baues suchten eine neue Herausforderung und meldeten im Zweier der Leichtgewichte. Tatsächlich hatte schon der Start auf der Norddeutschen im Herbst 2013 im Riemen-Zweier der (bis zur Henley Regatta einzigen) Vorbereitung gedient. Das Viertelfinale wurde zum entspannten Übungsritt, weil die Gegner am Gewicht scheiterten. Im Halbfinale also das erste Rennen, bei dem sie sich mit zwischenzeitlich drei Längen Führung locker durchsetzten. Trotz technischer Steigerung gelang es den Baues-Schwestern im studentischen Finale nicht, die Exeter-University zu besiegen. "Das Fazit ist aber absolut positiv. Eine spannende Herausforderung und ein super Erlebnis", zog Lisa Baues Bilanz.

Der Besuch der in Deutschland eher unbekannten Regatta ist ein weiteres Beispiel der guten Zusammenarbeit zwischen der Uni Bremen mit den bremischen Vereinen. Erst durch den finanziellen und materiellen Einsatz Aller konnten die HoSpo-Ruderinnen ein weiteres Mal tollen Rudersport in der Nische zwischen Bundesliga- und Hochleistungssport erleben.