24. Juli 2014 | Nationalmannschaft | von Jan Nikolai Trzeszkowski

Drei weitere Vorlaufsiege in Varese am Donnerstag

Der zweite Tag der U23 WM in Varese startete bei deutlich kühleren Temperaturen als am Vortag, nachdem es am Abend starken Regen, Wind und Gewitter gegeben hatte. Doch am Donnerstag Morgen präsentierte sich der Lago di Varese mit spiegelglattem Wasser und perfekten Ruderbedingungen.

Im leichten Einer der Frauen ging Kathrin Morbe für den DRV an den Start. Vom Start Weg setzte sich die Belgierin an die Spitze des Feldes und führte es vor Österreich an. Diese beiden Ruderinnen sicherten sich im Ziel dann auch den direkten Finaleinzug. Für Kathrin Morbe blieb der dritte Rang mit Abstand zu den Plätzen vier und fünf. Damit geht es für sie am Freitag Morgen im Hoffnungslauf weiter.

Den schnellsten Start im Zweier ohne Steuermann erwischten Malte Daberkow und Finn Knüppel mit einer halben Sekunde Vorsprung vor Griechenland nach 500 Metern. Doch über die Strecke schoben sich die Australier Stück für Stück nach vorne und übernahmen bei 1500 Metern die Führung. Mit einem starken Endspurt sicherten sich die Griechen dann noch die Halbfinalqualifikation und auch Rumänien zog noch am deutschen Boot vorbei, das sich mit dem vierten Rang abfinden musste und daher ebenfalls in den Hoffnungslauf muss.

Um die direkte Finalqualifikation ging es für Anna-Maria Götz und Julia Leiding im zweiten Vorlauf des Doppelzweiers. Direkt zu Beginn legte sich das rumänische Boot in Führung und führte das Feld an. Auf Platz zwei lag die heimische Mannschaft vom italienischen Ruderverband, dicht gefolgt von den beiden Deutschen. Auf den letzten 500 Metern überholten Götz und Leiding mit einem starken Endspurt die Italienerinnen und sicherten sich so den direkten Finaleinzug zusammen mit Frankreich und Schweden, die im ersten Vorlauf die Plätze eins und zwei belegt hatten.

Florian Eidam und Timo Piontek dominierten ihren Vorlauf des Doppelzweiers. Mit zwei Sekunden Vorsprung vor Estland gingen sie über die 500 Metermarkierung und vergrößerten diesen Vorsprung bis ins Ziel auf drei Sekunden. Damit qualifizierten sie sich direkt für das Halbfinale.

Als erste überquerten Wiebke Hein und Leonie Pieper im leichten Doppelzweier die Markierung bei 500 Metern. Doch danach schob sich das rumänische Boot in Führung und baute diese kontinuierlich weiter aus. Die beiden Deutschen kämpften daraufhin mit den USA um den zweiten Rang, der die direkte Halbfinalqualifikation bedeutete. Doch auf den letzten Metern schoben sich die US Amerikanerinnen am deutschen Boot vorbei und verwiesen Hein und Pieper auf Rang drei und damit in den Hoffnungslauf.

Als amtierende U23 Weltmeister starteten Moritz Moos und Jason Osborne im leichten Doppelzweier der Männer als Favoriten in den Vorlauf. Diese Favoritenstellung belegten sie eindrucksvoll mit am Ende deutlichen drei Längen Vorsprung vor den nachfolgenden Booten.

Bereits zu Streckenhälfte war Spanien den nachfolgenden Booten im leichten Vierer ohne Steuermann mit zwei Sekunden Vorsprung enteilt. Das deutsche Boot mit Lasse Werde, Lucas Schäfer, Christopher Wetekamp und Claas Mertens lag zu diesem Zeitpunkt auf Rang vier, hielt aber den Kontakt zu den Booten aus den USA und der Türkei, die sich gemeinsam um den zweiten Platz stritten. Im Endspurt kam das DRV-Team stark auf und überholte beide vor ihm liegenden Boote und konnte sogar noch einmal zum spanischen Boot aufschließen. Am Ende war es eine knappe Bootslänge die zum Sieg im Vorlauf fehlte. Nur dieser hätte die direkte Finalqualifikation bedeutet. Am Freitag Vormittag geht es nun im Hoffnungslauf um den Einzug ins Finale.

Ein enges Rennen entwickelte sich im Doppelvierer zwischen der Niederlande, Dänemark und Deutschland. Ole Daberkow, Gilbert Klinger, Nicolas Schlüter und Tom Christofzik übernahmen zur Streckenhälfte die Führung von den Niederländern und führten das Feld bis kurz vor dem Ende an. Doch die Italiener, nach 1000 Metern noch auf Rang vier liegend, hatten eine strake Aufholjagd gestartet und schoben sich mit den letzten vier Schlägen am deutschen Boot vorbei auf Rang eins und siegten mit 15 Hundertsteln Vorsprung. Der zweite Platz der DRV-Mannschaft reichte dennoch für den sicheren Halbfinaleinzug.

Nur der erste Platz bedeutete im Vorlauf des Achter mit Steuerfrau die direkte Finalqualifikation. Im ersten Rennen hatte die USA vor Großbritannien und Australien gewonnen. Im zweiten Vorlauf traf das deutsche Boot mit Meike Dütsch, Svenja Leemhuis, Elisaveta Sokolkova, Alexandra Höffgen, Sara Davids, Frauke Hacker, Sophie Oksche, Marisa Staelberg und Steuerfrau Inga Thöne auf die Boote aus Polen und Weißrussland. Das DRV-Team erwischte den schnellsten Start und schob sich Schlag um Schlag weiter von den nachfolgenden Weißrussinnen weg. Am Ende war der Vorlaufsieg mit über einer Länge Abstand deutlich und die neun Frauen können sich den Hoffnungslauf am Freitag sparen.

Für Anne Beenken musste im Frauen-Einer der erste Platz im Vorlauf rausspringen um direkt in das Halbfinale einzuziehen. Die Litauerin erwischte den schnellsten Start und siegte am Ende deutlich. Die DRV-Athletin schob sich nach verhaltenem Start zwischenzeitlich vor auf Rang zwei, kam im Ziel dann allerdings auf Rang drei hinter der Niederländerin ins Ziel. Ihr nächstes Rennen ist nun der Hoffnungslauf.

Der Männerachter startete als letztes deutsches Boot in die Vorläufe auf dem Lago di Varese. Das Boot aus Neuseeland zeigte eine starke Vorstellung und führte das Feld vom Start weg an. Die Deutschen behaupteten während des gesamten Rennens die zweite Position vor Großbritannien, die für den direkten Finaleinzug reichte. Im Endspurt kamen Carl Moritz Reinke, Michael Trebbow, Malte Großmann, Finn Schröder, Eike Kutzki, Arne Schwiethal, Rene Stüven, Torben Johannesen und Steuermann Jonas Wiesen noch einmal stärker auf und fuhren bis auf zwei Sekunden an die Neuseeländer heran.

Damit konnte das DRV-Team am zweiten Tag drei weitere Vorlaufsiege verbuchen. Weiter geht es am Nachmittag mit den Hoffnungsläufen im Frauen Vierer ohne, Männer Vierer mit, Frauen Zweier ohne und des Frauen Doppelvierers. Zudem steht das Bahnverteilungsrennen des leichten Doppelvierers der Männer an.