20. Aug. 2014 | Hochschule | von Wolfgang Schwarz, ARV Westfalen Münster

Hochschulrudern: ARV Westfalen zieht positive Zwischenbilanz

Für studentische Ruderer ist das Ende des Sommersemesters ein guter Zeitpunkt, eine Zwischenbilanz für bisherige Rudersaison 2014 zu ziehen. Auch wenn bisher nur zwei Siege eingefahren wurden, konnte die kleine Zahl von ca. 20 aktiven Ruderern die Aktivitäten im Vergleich zum Vorjahr noch steigern: Die Ruderer des ARV aus Münster nahmen im Achter an drei ausländische Regatten teil, zwei Vierer starten auf der Deutschen Hochschulmeisterschaft und ein Zweier ohne startete auf der Aasee Regatta in Münster. Zusätzlich unternahm man eine viertätige Wanderfahrt auf der Donau.

Nach Ihrem Sieg im Zweier ohne auf der Aasee Regatta Ende April bildetet Erik Jahnel und Carlo Brunold gemeinsam mit Stephan Grundmann und vom Dominik Riesselmann (RC Witten) den Vierer ohne der Uni Münster für die DHM Anfang Juli in Hannover. In einem furiosen Finale trennten diese Mannschaft nur 0,6 Sekunden von einem Medaillenplatz. Außerdem startete im Anfänger Gig Doppelvierer eine Mannschaft des ARV für die Uni Münster. Die angestrebte Halbfinalteilnahme bei 20 Booten wurde leider nicht erreicht. Aber die absolvierten Rennen dieser leichten Mannschaft mit nur drei Monaten Rudererfahrung zeigten jedoch die Qualität und die Bedeutung der Anfängerausbildung im ARV.

Der Zweier Jahnel/Brunold qualifizierte sich auch für die erstmalig ausgefahrene Regatta die zwischen den Universitäten Groningen und Münster. Dieses Rennen wurde zum 400 jährigen Jubiläum der Uni Groningen ins Leben gerufen. Zur Premiere gingen auch Mannschaften aus Oxford und Camebridge an den Start. Der Achter der Uni Münster mit Ruderern des ARC Münster, RV Münster und ARV Westfalen wurde Zweiter hinter der Mannschaft aus Groningen, die mit Mitgliedern des niederländischen Nationalteams in ihren Reihen hochkarätig besetzt war.

Ende März stand traditionell für die Studenten des ARV die Teilnahme am Head of the River Race in London auf dem Programm. In diesem Jahr wurde als Vorbereitung auch auf dem Heineken Roeivierkamp in Amsterdam gestartet, der über 2.500, 250, 750 und 5.000 Meter ausgefahren wird. Die Entscheidung in Amsterdam zu starten stellte sich das doppelt richtig heraus. Diese Regatta auf der Amstel wird von dem größten niederländischen Studentenruderverein Nereus ausgerichtet. Sie bietet spannende Rennen mit internationaler Beteiligung mit einem großen ruderbegeisterten Publikum. Das Head in London hingegen wurde im zweiten Jahr in Folge wegen der herrschenden Wetterbedingungen abgesagt bzw. abgebrochen. Der ARV Achter wurde so erneut um seinen Zielwettkampf für das Wintersemester gebracht.

Die Wanderfahrt des Sommersemesters führte Ende Juni drei Vierer und einen Zweier auf die Donau und die Naab. Man ruderte in zwei Etappen von Ingolstadt nach Regensburg, wo man noch eine Tagesetappe auf der Naab anschloss. Neben den rein physischen Aspekten wie Sport und möglichst stilvoller Nahrungs- und Getränkeaufnahme wurde man auch dem akademischen Anspruch gerecht. Einzelne Fahrtenteilnehmer hielten an entsprechenden Orten Referate. Der Bogen spannte sich dabei von der geologischen Geschichte des Donaudurchbruchs über den römischen Limes bis zu Emanuel Kant.

Für den verbleibenden Sommer und den Herbst stehen auf dem Programm ein Treffer der Ruderverbindungen Deutschlands in Bonn, eine Wanderfahrt auf der Lahn sowie Starts auf einigen Herbstregatten.