26. Juli 2014 | Nationalmannschaft | von Jan Nikolai Trzeszkowski

U23 WM Varese - Gold und Silber am ersten Tag

Am ersten Tag der Finalrennen bei der U23 WM in Varese sprang für den Deutschen Ruderverband eine Gold- und eine Silbermedaille heraus. Zudem gab es drei knappe vierte Plätze.

Frauen-Leichtgewichts-Doppelvierer (BLW4x)
Ronja Fini Sturm, Samantha Nesajda, Carolin Franzke und Franziska Kreutzer legten nach ihrem Vorlaufsieg auch im Finale einen Blitzstart hin. Zur Streckenhälfte führten sie mit einer Sekunde vor der Schweiz und Italien. Danach startete Italien einen Angriff und kam näher an das deutsche Boot heran. Doch die vier leichten Frauen hielten stark dagegen und sicherten sich den Sieg mit einer knappen Länge vor Italien und der Schweiz. „Das Finale ging super schnell vorbei“ , so Bugfrau Ronja Fini Sturm kurz nach dem Finale. „Wir lagen direkt vorne und wussten, dass wir das gewinnen können. Den Angriff der Italienerinnen konnten wir gut kontern.“

Männer-Leichtgewichts-Zweier (BLM2-)
Ein spannender Kampf entwickelte sich auch im leichten Zweier ohne Steuermann mit
Felix Brummel und Sven Ditzel. Die Tschechen legten sich direkt zu Beginn in Front und fuhren dem Feld vorweg. Dahinter ging es eng zu und die beiden Deutschen lagen in guter Position auf Rang zwei bei Streckenhälfte. Es entwickelte sich ein Dreikampf um die Plätze zwei und drei zwischen Großbritannien, Kanada und Deutschland. Im Zieleinlauf belegte Großbritannien Platz zwei und mit dem letzten Schlag schoben sich die Kanadier am deutschen Boot vorbei und verwiesen Brummel und Ditzel auf den undankbaren vierten Rang mit nur 9/100 Sekunden Rückstand auf Kanada.

Männer-Leichtgewichts-Doppelvierer (BLM4x)
Der schnellsten Start im leichten Doppelvierer gelang Frankreich gefolgt vom DRV-Vierer mit Elias Dreismickenbecker, Jan-Frederic Schwier, Florian Roller und Roman Acht. Doch die Titelverteidiger aus Italien lagen weniger als eine halbe Sekunde hinter dem deutschen Quartett. Nach 1500 Metern übernahm Italien die zweite Position vor Deutschland und auch Dänemark kam nah an das deutsche Boot heran. Im Endspurt konnte das DRV-Boot dann nicht genug gegen halten und wurde vom dänischen Vierer auf Rang vier verwiesen. Den Sieg sicherte sich Frankreich vor Italien.

Frauen-Doppelvierer (BW4x)
Im Frauen-Doppelvierer entwickelte sich ein spannendes Rennen. Das Feld der sechs Vierer führte Polen an vor dem russischen Vierer. Um Platz drei entwickelte sich ein enger Kampf zwischen dem DRV-Boot mit Michaela Staelberg, Carlotta Nwajide, Frauke Hundeling und Carina Böhlert, dem neuseeländischen Doppelvierer und dem Team aus Großbritannien. In der zweiten Hälfte des Rennens konnte Neuseeland einen entscheidenden Spurt ausführen und fuhr dem DRV-Vierer etwas davon. Die vier Deutschen starteten einen starken Endspurt und flogen an die Neuseeländerinnen heran, doch am Ende reichte es knapp nicht für eine Medaillenplatzierung. Gold holte sich Russland vor Polen.

Männer-Vierer (BM4-)
Die heimischen Italiener starteten im Abschlussrennen des ersten Finaltages am schnellsten und legten sich im Vierer ohne Steuermann deutlich in Front. Dahinter ging es eng zu. Die vier Deutschen Jakob Schneider, Richard Bensmann, Maximilian Korge und Johannes Weißenfeld lagen bei Streckenhälfte auf Rang vier in Schlagweite der drittplatzierten US Amerikaner. Mit einem starken Spurt übernahmen sie kurz darauf die dritte Position und schoben sich im Endspurt sogar auf Rang zwei an den Rumänen vorbei auf den Silber Platz. Gold holte sich Italien mit einer halben Länge Vorsprung. „Ich glaub das war das härteste Rennen was ich je gefahren bin“ , so ein strahlender Jakob Schneider. „400 Meter Endspurt war die Lösung.“ Und seine Viererpartner stimmen ihm zu: „Es war einfach unerwartet. Wir haben keinmal rausgeguckt und wussten erst durch die Ansage im Ziel, dass wir Zweiter geworden sind“ , pflichtet ihm Maximilian Korge bei.

Die nächsten Medaillenentscheidungen stehen am Sonntag ab 11 Uhr an.