11. Sep 2015 | Hochschule | von ADH

EUC: Sechs Hannoveraner Boote auf Medaillen‐Kurs

Der Pulsschlag der Aktiven steigt, denn der Tag der Entscheidungen rückt näher. Am zweiten Tag der Ruderwettbewerbe der EUC Rowing in Hannover ging es um die letzten Tickets für die Endläufe am morgigen Samstag. Dort erwartet das Hannoveraner Publikum ab neun Uhr enge Entscheidungen, mit guten Aussichten für die deutschen Boote. Gleich 22 Teams aus der Bundesrepublik sind bei den Medaillenrennen dabei, davon sechs Boote der gastgebenden Leibniz Universität Hannover.

Wenn morgen das Nordufer des Maschsees von den heimischen Fans bevölkert wird, hoffen auch Christopher Egler und Jann‐Edzard Junkman auf Edelmetall. Die beiden Lokalmatadore hatten im Männer‐Zweier bereits die zweitschnellste Zeit in den Vorläufen. Doch die Entscheidung ist noch lange nicht gefallen - die Kontrahenten der Ruhr‐Universität Bochum waren nämlich nur knapp sechs Zehntel schneller. Das deutsche Final‐Trio dieser Bootsklasse komplettiert die Mannschaft der Uni Heidelberg. Die engste Entscheidung verspricht der Männer‐Einer. Gleich fünf Boote kamen dort in den Vorläufen innerhalb von fünf Sekunden über die Ziellinie. Patrick Leineweber qualifizierte sich als Zeitschnellster des Halbfinals für den Finallauf. Der deutsche WM‐Fahrer von 2015 hat damit beste Aussichten auf Edelmetall. Auch bei den Solokünstlern im Leichtgewicht bestehen deutsche Medaillenchancen. Mit Malte Hein von der Uni Kiel und Johannes Ursprung von der Uni Frankfurt gehen zwei deutsche Boote an den Start.

Ein Zweikampf auf absolutem Top‐Niveau lieferten sich die Doppel‐Vierer der Männer von der University Lausanne und der Moscow State University. Mit zwei Hundertsteln Vorsprung schnappten sich die Österreicher nicht nur den Vorlauferfolg, sondern stellten auch einen neuen EUSA‐Rekord auf. Die alte Bestmarke stammte aus dem Jahr 2010 und wurde vom Doppelvierer der Uni Bremen gehalten. Doch bereits morgen hat das Bremer Boot im Finale die Chance, sich den Rekord zurückzuholen. Die Boote des Männer‐Vierers ohne Steuerposition, die Leichtgewichte des Männer‐ und Frauen‐Doppelvierers runden mit ihrem Finaleinzug die sehr positive Zwischenbilanz der Gastgeber ab und können sich so morgen nochmals ihrem Heimpublikum präsentieren.

Feuer und Flamme für Hamburg - VIP‐Einlagerennen bei der EUC Rowing

Ein weiteres Highlight neben den Finalläufen verspricht das VIP‐Einlagerennen, das die Organisatoren der EUC Rowing gemeinsam mit ihren Partnern in der Mittagspause veranstalten, um die "Flamme Hamburgs" zur Bewerbung der Olympischen Spiele bei der Jugend der Welt, den teilnehmenden Studierenden sowie Zuschauerinnen und Zuschauern zu entzünden. Ziel der Organisatoren ist es, den Bürgerinnen und Bürgern Hamburgs einen Gruß zu senden und zu signalisieren, dass sie im November für ganz Deutschland abstimmen. "Wir möchten zeigen, dass nicht nur der organisierte Sport sich die Olympischen und Paralympischen Spiel in Deutschland wünschen ‐ auch Universitäten und besonders Hochschulsporteinrichtungen befürworten die Bewerbung Hamburgs und das Konzept 'Spiele am Wasser'", sagt Michaela Röhrbein, die Vorsitzende des Organisationskomitees und Leiterin des Zentrums für Hochschulsport der Leibniz Universität Hannover. Um 13 Uhr gehen Vier Gig‐Doppelvierer‐Boote besetzt mit Prominenz aus Sport, Politik und Wissenschaft an den Start, um sich über eine Distanz über 300 m zu messen. U. a. Reinhard Rawe, Vorstandsvorsitzender des Landessportbundes Niedersachsens und Prof. Dr. Volker Epping, Präsident der Leibniz Universität Hannover.