24. Juli 2015 | Nationalmannschaft | von Jan Nikolai Trzeszkowski

Gute Hoffnungsläufe am Freitag in Plovdiv

In den Hoffnungsläufen der U23 WM am Freitag Morgen sicherten sich sechs von acht DRV-Booten den Einzug in die nächste Runde. Darunter waren auch der Männer-Doppelvierer, der Männer-Vierer mit Steuermann und der Frauen-Vierer ohne Steuerfrau, die ins Finale einzogen.

Das Wetter zeigte sich am Freitag Morgen in Plovdiv von seiner angenehmeren Seite. Über Nacht war es etwas abgekühlt und so betrugen die Temperaturen im Gegensatz zu den letzten Tagen deutlich unter 30 Grad.

Um ins A-Finale einzuziehen musste der Frauen-Vierer ohne Steuerfrau des DRV mindestens Platz zwei belege. Diese Aufgabe lösten Svenja Schomburg, Laura Kathrin Prieß, Frauke Lange und Janka Kirstein gut und kamen mit knapp sieben Sekunden Vorsprung sicher vor den drittplatzierten Franzosen auf Rang zwei ins Ziel. Den Sieg holte sich das Team aus den USA. Das Finale komplettieren die Vorlaufsieger aus Kanada und Australien, sowie die Boote aus Großbritannien und Neuseeland, die im anderen Hoffnungslauf erfolgreich waren.

Mit einer Länge Vorsprung sicherten sich Rene Stüven, Finn Knüppel, Jacob Schulte-Bockholt, Marc Leske unter dem Kommando von Steuermann Felix Heinemann im Hoffnungslauf des Männer-Vierer mit Steuermann den Einzug ins Finale. Hatten sie bis zur Streckenhälfte noch auf Rang zwei gelegen, schoben sie sich danach am bis dahin führenden Boot aus der Ukraine vorbei und fuhren zu einem sicheren Sieg mit 2,5 Sekunden Vorsprung vor den USA, die ebenfalls den Finaleinzug perfekt machten. Bereits über den Vorlauf hatten sich die Boote aus Italien, Neuseeland, Australien und der Türkei für das Finale qualifiziert.

Der Männer-Vierer ohne Steuermann mit Jan Kruppa, Philipp Nonnast, Moritz Bock und Alexander Usen verpasste mit Platz drei im Hoffnungslauf den Finaleinzug und kämpft nun im B-Finale am um die Plätze 7 bis 12. Vom Start weg hatten sich die Boote aus Italien und Kanada etwas abgesetzt. Diesen Vorsprung konnten die vier DRV-Sportler nicht mehr einholen und kamen im Ziel mit 2,5 Sekunden Rückstand auf die zweitplatzierten Italiener ins Ziel.

Max Appel, Steven Weidner, Kai Fuhrmann und Hannes Redenius mussten, nachdem ein Krebs im Vorlauf ihnen gestern einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, am Freitag im Hoffnungslauf antreten, um ins Halbfinale einzuziehen. Bis Streckenhälfte führte das rumänische Boot knapp vor dem DRV-Quartett. Auf den zweiten 1000 Metern kamen die vier Deutschen dann stark auf und schoben sich auf Platz eins und setzten sich eine Bootslänge von den Gegnern ab. Damit stehen sie im Halbfinale.

Vom Start weg legte sich der leichte Frauen-Doppelvierer mit Lena Daniel, Caroline Meyer, Luisa Werner und Clara Bergau im Hoffnungslauf in Führung. Ihren Vorsprung auf die zweitplatzierten Däninnen bauten sie bis ins Ziel auf knappe vier Sekunden aus und zogen so sicher ins Finale am Samstag ein. Die Mannschaften aus den USA, Ungarn und Österreich hatten keine Chance Im Finale trifft die DRV-Crew neben dem Boot aus Dänemark auf Italien, die Schweiz, Frankreich und Großbritannien.

Auch im Hoffnungslauf startete Elias Dreismickenbecker im Männer-Einer der Leichtgewichte verhalten, schob sich aber bis zur Streckenhälfte auf den zweiten Platz nach vorne. Im Endspurt schloss er dann zu dem führenden Niederländer auf und kam mit acht Hundertsteln Sekunden Vorsprung auf Platz eins ins Ziel, was den Einzug ins Halbfinale bedeutete.

Für Jonathan Rommelmann und Philipp Grebner stand am Freitag das Viertelfinale im leichten Doppelzweier an. Nach dem sicheren Sieg im Vorlauf ruderten sie auch in diesem Rennen vorne weg. Zwischenzeitlich betrug ihr Vorsprung vor den nächsten Verfolgern über zwei Bootslängen. Im Endspurt kamen die Niederländer zwar noch einmal an das deutsche Boot heran, doch gefährdet war der Sieg für das DRV-Boot nicht mehr und so zog das Duo souverän ins Halbfinale ein.

Als letztes Rennen stand noch ein Halbfinale auf dem Plan. Der deutsche Leichtgewichts Zweier ohne Steuermann kam schlecht vom Start weg und lag bei 500 Metern auf Position sechs mit 1,5 Sekunden Rückstand auf den für den Finaleinzug nötigen dritten Rang. Fabio de Oliveira und Hendrik Kaltenborn holten nach ihrem gestrigen Sieg im Hoffnungslauf aber auf die führenden Boote auf und schoben sich zur Streckenhälfte auf Position vier vor. An den drittplatzierten Amerikanern kamen sie allerdings nicht mehr vorbei und so rudern sie am Samstag im B-Finale.

Mannschaftsleiter Uwe Graf war zufrieden mit dem Ergebnis des dritten Wettkampftages: "Das haben alle sehr gut gemacht heute. Schade nur, dass der leichte Zweier und der Vierer nicht weiter sind. Im jeweils anderen Lauf wären sie mit ihrer Zeit sicher weiter gewesen."

Am Freitag Abend gibt es noch ein weiteres Rennen mit DRV Beteiligung: der Frauen-Achter rudert um 16:30 Uhr deutscher Zeit im Bahnverteilungsrennen.

Damit haben sich bisher insgesamt neun DRV-Boote in für die A-Finals bei der U23 Weltmeisterschaft qualifiziert. Zudem kämpfen weitere zehn Boote am Samstag Morgen in den Halbfinals um den Einzug in die Finals der besten sechs. Lediglich der Vierer ohne Steuermann und der leichte Zweier ohne Steuermann, haben keine Medaillenchance mehr und stehen im B-Finale.