14. Sep 2015 | Breitensport | von Justyna Iskierka, Stiftung Leben mit Krebs

Rudern gegen Krebs 2015 in Neuruppin

Rudern gegen Wind und Krebs – 8. Benefizregatta in Neuruppin

Am 5. September 2015 wurde in Neuruppin auf dem Ruppiner See zum 8. Mal bei der Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“ für den guten Zweck gerudert. Der große Zuspruch aus den letzten Jahren hat auch im 8. Jahr der Regatta in Neuruppin angehalten. Die Veranstaltung wurde von der Stiftung Leben mit Krebs in bewährter Kooperation mit dem Neuruppiner Ruder Club e.V. sowie dem Onkologischen Schwerpunkt Brandenburg/Nordwest e.V. (OSP) durchgeführt. In diesem Jahr waren zum wiederholten Male fast 100 Teams - Anfänger und erfahrene Ruderer - am Start. Die Schirmherrschaft für die Veranstaltung haben in diesem Jahr der Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Herr Dr. Dietmar Woidke, sowie der Bürgermeister der Fontanestadt, Jens-Peter Golde, übernommen und damit die Besonderheit dieses Projektes unterstrichen. Unter den Ehrengästen vor Ort waren der Landrat des Landkreises Ostprignitz-Ruppin, Ralf Reinhardt, die Landtagsabgeordnete Dr. Ulrike Liedtke (SPD) und der Präsident des Landesruderverbandes Brandenburg, Ralf Holzschuher. Alle drei waren von der Benefizveranstaltung sehr begeistert.

Nach dem Startkommando des Neuruppiner Bürgermeisters Golde, startete um 9 Uhr das erste Rennen der insgesamt 34 Läufe. 93 Teams trotzten dem starken Wind und legten sich auf sechs Bahnen für den guten Zweck in die Riemen. Neben den 5 Patientenbooten, 9 Schülermannschaften, 17 Mannschaften aus den Ruppiner Kliniken und 16 reinen Frauenmannschaften, waren zahlreiche lokale Firmen, einige sogar mit zwei bis vier Teams, auf der Regatta vertreten. Sehr viele Teams sind schon von Anfang an dabei, aber in diesem Jahr gab es auch zahlreiche Neueinsteiger. Die Teams trainierten seit Wochen an allen Wochentagen bis 21 Uhr. Dafür standen fleißige Ruderschullehrer aus Neuruppin für 70 Teams  und aus Alt Ruppin für 14 Teams bereit, 11 Teams trainieren in verschiedenen Rudervereinen der Bundesrepublik.

Die Organisatoren waren erfreut und überwältigt davon, dass der Zuspruch für „Rudern gegen Krebs“ seit Jahren anhält und immer größer wird. Das ist schließlich Sinn und Zweck der Veranstaltung, eine breite Masse für die gute Sache zu motivieren. Der Kampf gegen Krebs ist nur durch eine Teamleistung „in einem Boot“ möglich und erfolgreich.

Für die besten Teams gab es Pokale, Medaillen und kräftigen Applaus. Als schnellstes Boot im Frauenfinale zeigte sich das Team „Fit im Schritt“ der Frauenarztpraxis Dr. Martina Duchrow; im A-Finale das Team „GRÜNKERN“ von Grünkern Neuruppin, Naturkost und Café; im B-Finale das Team „Heizungsbau Herrmann“ von der gleichnamigen Firma sowie im C-Finale das Team „Speleologo“ von Dr. N. Wuttke. 

Ramona Kühne, amt. Boxweltmeisterin im Superfedergewicht, hat allen Siegern am Bollwerk persönlich gratuliert. Sie wird sich am Samstag, den 26.09.2015 um 10.30 Uhr in der Neuruppiner dm-Markt-Filiale am Vormittag an die Kasse setzen und die Kunden bedienen. Der dm-Markt spendet freundlicherweise die Umsätze, die in der Zeit eingenommen werden, an das Sportprojekt in Neuruppin. Alle sind herzlich eingeladen, bei der Spendensammlung mitzumachen.  

Aber nicht nur auf dem Wasser, sondern auch an Land erwartete die Zuschauer bis ca. 17.00 Uhr ein attraktives Rahmenprogramm mit Verköstigung, Sport, Spiel und Unterhaltung für Groß und Klein. Gleichzeitig bestand die Möglichkeit, sich am Bollwerk über aktuelle Themen rund um das Thema „Sport und Krebs“ zu informieren.  In diesem Jahr gab es vom OSP ein begehbares  Darmmodel und zahlreiche Informationen rund um das lebenswichtige Körperorgan. 

Die Erlöse aus der Regatta sind zur Unterstützung des Projektes „Sport zum Leben“ vorgesehen, das seit 2009 vom Onkologischen Schwerpunkt Brandenburg/Nordwest e.V angeboten und immer weiter ausgebaut wird. Ziel dieses Sportprojektes ist es, die Belastungen von Erkrankung und Therapie durch regelmäßige sportliche Betätigung aktiv zu überwinden und mit erhöhter Kondition und Kraft für den Alltag die Lebensqualität zu verbessern. Den Patienten wird ein dafür ausgebildeter Sporttherapeut zur Seite gestellt, der  individuell jeden Patienten berät  und die für ihn geeigneten sportlichen Möglichkeiten auslotet. Die moderaten Bewegungsangebote, wie etwa Ausdauertraining, Krafttraining an Geräten, Gymnastik oder Sportspiele wurden in den letzten Jahren von mehr als 500 Patienten in Anspruch genommen. Neben der bestehenden Sportgruppe für Brustkrebsbetroffene gibt es eine weitere Rehasportgruppe, in der Krebsnachsorge und weitere Krebssportgruppen, die beispielsweise Nordic Walking anbieten. Die positive Entwicklung soll durch die diesjährige Benefizregatta unterstützt und fortgesetzt werden. 

Gemäß dem Motto „Sport tut gut und macht Mut“ verfolgt die Stiftung Leben mit Krebs mit ihren Benefizregatten seit 2005 das Ziel, ähnliche Sportprojekte wie in Neuruppin, bundesweit zu fördern und die Vorteile der Bewegung bei Krebserkrankung in die Öffentlichkeit zu vermitteln.