25. Aug. 2016 | Nationalmannschaft | von Oliver Quickert

U23-WM 2016: 2 Silber- und 1 Bronzemedaille am ersten Finaltag

3 Medaillen gewannen die Boote des Deutschen Ruderverbandes am ersten Finaltag der U23-Weltmeisterschaften bei Temperaturen von über 30 °C und glattem Wasser auf der Willem-Alexander Baan in Rotterdam. Silber erruderte der Leichtgewichts-Männer-Doppelvierer und der Frauen-Doppelvierer. Bronze ging an den Leichtgewichts-Frauen-Doppelvierer. Auf dem Platz 5 beendeten der Frauen- und der Männer-Vierer ihr Rennen. Sechstes Boot wurde der Frauen-Zweier.

Finale A, Donnerstag, 25.08.

Deutschland ging das Finale im Frauen-Vierer beherzt an und lag nach dem ersten Viertel auf Platz 3. Doch dann schwanden die Kräfte der deutschen Athletinnen. Sie wurden von Rumänien und Großbritannien im Mittelteil der Strecke überholt und lagen folglich an Position 5, die sie auch auf den letzten 500 m gegen die Weißrussinnen verteidigen konnten.

  • Ergebnis: 1. Vereinigte Staaten von Amerika 6:27,28, 2. Rumänien 6:32,94, 3. Niederlande 6:33,53, 4. Großbritannien 6:34,76, 5. Deutschland (Anna-Maria Brendel, Bea Bliemel, Annemieke Schanze, Stella-Izabell Bleich) 6:38,26, 6. Weißrussland 6:39,78

Deutschland startete im Leichtgewichts-Frauen-Doppelvierer schlecht ins Rennen und lag 1500 m auf keinem Medaillenplatz. Doch auf den letzten 500 m fuhr Deutschland an China und Großbritannien vorbei und beendet das Rennen als drittes Boot.

  • Ergebnis: 1. Italien 6:27,28, 2. Schweiz 6:29,04, 3. Deutschland (Sophia Krause, Samantha Nesajda, Kathrin Morbe, Leonie Neuhaus) 6:34,64, 4. China 6:35,32, 5. Frankreich 6:40,54, 6. Großbritannien 6:40,65
  • Sophia Krause: "Der Start war gut, danach sind wir jedoch zu verhalten gerudert und standen quasi. Dann sind wir an Großbritannien ran gefahren. Auf den letzten 500 m sind wir vorbei. Bronze war nicht unser Ziel."

Der Frauen-Zweier des Deutschen Ruderverbandes lag nach 500 m noch an fünfter Position. Die Italienerinnen, die dort noch hinter ihm lagen, fuhren bis ins Ziel auf den Platz 2 vor, sodass Deutschland den sechsten Platz im Ziel belegte.

  • Ergebnis: 1. Kanada 7:07,49, 2. Italien 7:09,84, 3. Russland 7:10,30, 4. Vereinigte Staaten von Amerika, 5. Norwegen 7:16,44, 6. Deutschland (Leah Labudde, Frauke Hacker) 7:23,30

Im Leichtgewichts-Männer-Doppelvierer ergriff das deutsche Boot, das knapp ins Finale A gekommen war, die Flucht nach vorne und blieb 1000 m an der Spitze des Feldes. Dann musste es Großbritannien vorbeiziehen lassen. Auf den letzten beiden 500 m Abschnitten ruderte Deutschland jeweils die sechstschnellste Zeit. Der zuvor erruderte Vorsprung reichte für den Platz 2 im Ziel aus.

  • Ergebnis: 1. Großbritannien 5:53,15, 2. Deutschland (Julian Schneider, Elias Dreismickenbecker, Jonas Felix Weller, Philipp Grebner) 5:54,68, 3. Italien 5:54,74, 4. Kanada 5:55,96, 5. Irland 5:57,67, 6. Schweden 5:58,19
  • Jonas Weller: "Es war ein hartes Rennen. Wir sind 500 m maximal rausgefahren und lagen dann vorne. Die Briten waren am Ende einfach stärker. Wir haben den Endspurt vorher nochmal geübt und Silber gewonnen. Die ersten 1000 m waren sehr stark."
  • Sebastian Schulz (Trainer, gemeinsam mit Catriona Sens): "Die Mannschaft hat das beste Rennen zur richtigen Zeit abgeliefert und ist mit der sechstschnellsten Zeit vom Halbfinale ins Finale A gegangen. Favorisiert waren die Briten und Italien. Diese Mal lag unser Bugball vor den Italiener."

Der deutsche Frauen-Doppelvierer lag 1000 m des Rennes auf Position 3. Denn Deutschen reichte dieser Platz nicht. Sie fuhren auf Platz 2 vor und griffen auch die führenden Polinnen an, die jedoch den Angriff abwehren konnten und vor den Deutschen gewannen.

  • Ergebnis: 1. Polen 6:19,10, 2. Deutschland (Frauke Hundeling, Anne Beenken, Juliane Faralisch, Michaela Staelberg) 6:20,22, 3. Frankreich 6:21,20, 4. Italien 6:21,45, 5. Rumänien 6:24,34, 6. Australien 6:30,39
  • Juliane Faralisch: "Ich habe am Anfang gar nichts mitbekommen. Wir haben versucht die Polinnen anzugreifen und sind an sie rangefahren.
  • Michaela Staelberg: "Wir lagen [nach der ersten Streckenhälfte] auf Platz 3. Dann sagten wir uns, jetzt alles oder gar nichts."

Deutschland ging das Finale A im Männer-Vierer beherzt an und lag nach 1000 m auf Position 2 hinter Österreich. Großbritannien, die Vereinigten Staaten von Amerika und Neuseeland kamen auf und fuhren den zweiten 1000 m an Deutschland vorbei, sodass Deutschland mit großem Abstand vor Rumänien den fünften Platz am Ende belegte.

  • Ergebnis: 1. Österreich 5:50,20, 2. Großbritannien 5:50,60, 3. Neuseeland 5:53,90, 4. Vereinigte Staaten von Amerika 5:54,73, 5. Deutschland (Olaf Roggensack, René Schmela, Wolf-Niclas Schröder, Paul Gebauer) 5:56,31, 6. Rumänien 6:07,86