27. Aug. 2016 | Nationalmannschaft | von Oliver Quickert

WM 2016: Gold, Silber und Bronze für den DRV

Bei den Weltmeisterschaften in den nichtolympischen Bootsklassen konnten die Boote des Deutschen Ruderverbandes insgesamt 3 Medaillen auf der Willem-Alexander Bann in Rotterdam gewinnen. Bei kräftigem Gegenwind, welligem Wasser und Temperaturen um die 25 °C gewann der Leichtgewichts-Männer-Doppelvierer die Goldmedaille. Der Leichtgewichts-Frauen-Doppelvierer ruderte zur Silber- und der Frauen-Vierer zur Bronzemedaille. Der Para-Mixed-Doppelzweier überquerte im Finale A als viertes und der Leichtgewichts-Männer-Einer als fünftes Boot die Ziellinie. Im Finale B belegte der Leichtgewichts-Zweier den zweiten und der Männer-Zweier mit Steuermann den sechsten Platz. Der Leichtgewichts-Frauen-Einer gewann das Finale C.

Finale, Samstag, 27.08.

Finale A

Im Para-Mixed-Doppelzweier (LTA) konnte die erst kürzlich zusammengesetzte Mannschaft von Deutschland den anderen Booten nur mit einem deutlichen Abstand folgen, der im Ziel fast zwei Minuten betrugt.

  • Ergebnis: 1. Frankreich 8:38,53, 2. Österreich 9:06,51, 3. Russland 9:27,74, 4. Deutschland (Kathrin Heyder, Leopold Reimann) 11:12,54

Die Vereinigten Staaten von Amerika nahmen zügig die Führungsposition im Frauen-Vierer ein. Dahinter folgten Großbritannien und Deutschland, das nach 1000 m auf dem Bronzerang hinter den beiden führenden Booten lag. Auf der zweiten Streckenhälfte lieferte sich Großbritannien mit den Vereinigten Staaten von Amerika einen Zweikampf um die Goldmedaille, den Großbritannien für sich entschied. Dahinter sicherte Deutschland die Bronzemedaille ab.

  • Ergebnis: 1. Großbritannien 7:16,28, 2. Vereinigte Staaten von Amerika 7:21,53, 3. Deutschland (Melanie Hansen, Ronja Schütte, Charlotte Reinhardt, Lea-Katleen Kühne) 7:26,15, 4. Weißrussland 7:33,61, 5. China 7:35,01, 6. Kanada 7:38,59
  • Charlotte Reinhardt: „ Wir haben uns mit den Bedingungen schwer getan und mussten uns zusammenraufen. Wir sind super happy über die Bronzemedaille. Schade ist es, dass wir nicht vorn in den Kampf mit eingreifen konnten. Trotzdem ist das nach der Saison für uns eine große Erleichterung.“

Nach 500 m lag Konstantin Steinhübel im Leichtgewichts-Männer-Einer noch auf dem Bronzemedaillenrang, doch dann konnte er den anderen Booten vorerst nur folgen und fiel auf den letzten Platz zurück. Im Endspurt gelang es ihm dann noch den Serben auf zu überholen.

  • Ergebnis: 1. Irland 7:32,84, 2. Ungarn 7:36,95, 3. Slowakei 7:38,89, 4. Slowenien 7:41,07, 5. Deutschland (Konstantin Steinhübel) 7:48,66, 6. Serbien 7:49,03

Deutschland kam gut in das Finale A im Leichtgewichts-Frauen-Doppelvierer und legte seinen Bugball an die Spitze des Feldes. Knapp dahinter folgte Großbritannien. Gemeinsam fuhr man zu den anderen Booten eine Bootslänge an Vorsprung heraus. Auf den zweiten 1000 m kam dann allerdings Großbritannien auf und Deutschland konnte nicht mehr dagegen halten, fuhr aber sicher als zweites Boot über die Ziellinie.

  • Ergebnis: 1. Großbritannien 7:10,60, 2. Deutschland (Judith Anlauf, Leonie Pieper, Lena Reuß, Katrin Thoma) 7:12,45, 3. China 7:21,04, 4. Kanada 7:23,57, 5. Vereinigte Staaten von Amerika 7:26,24
  • Judith Anlauf: „Es war ein anstrengendes Rennen. Wir haben versucht auf den zweiten 500 m nach vorne zu rudern. Dann sind die Britinnen aufgekommen und wir konnten nicht gegen halten.“
  • Leonie Pieper: „Ich kam gut mit den Wellen klar, auch das Steuern klappte. Der Gegenwind war unser Vorteil.“

Deutschland legte sich im Leichtgewichts-Männer-Doppelvierer gleich an die Spitze des Feldes und fuhr auf den zweiten 500 m eine Bootslänge an Vorsprung vor Griechenland, Frankreich und den weiteren Booten heraus. Dieser konnten bis ins Ziel gehalten werden.

  • Ergebnis: 1. Deutschland (Patrik Stöcker, Florian Roller, Johannes Ursprung, Cedric Kulbach) 6:23,09, 2. Frankreich 6:24,72, 3. Griechenland 6:26,58, 4. Ukraine 6:28,63, 5. Dänemark 6:29,68, 6. Großbritannien 6:31,71
  • Patrik Stöcker: „Nach 1000 m wussten wir, dass wir es schaffen könnten. Wir haben Spurts gesetzt und konnten uns lösen.“

Finale B

Männer-Zweier mit Steuermann

Ergebnis: 1. Weißrussland 7:43,43, 2. Türkei 7:43,83, 3. Frankreich 7:45,69, 4. Ukraine 7:48, 5. Tschechien 7:49,31, 6. Deutschland (Nico Merget, Maximilian Fränkel, Steuer: Felix Lindemann) 7:51,56 -> Platz 12

Leichtgewichts-Männer-Zweier

Ergebnis: 1. Japan 7:28,22, 2. Deutschland (Sven Keßler, Julius Peschel) 7:33,77, 3. Brasilien 7:34,17, 4. Russland 7:35,24, 5. Italien 7:38,36, 6. Spanien 7:49,33 -> Platz 8

Finale C

Leichtgewichts-Frauen-Einer

Ergebnis: 1. Deutschland (Anja Noske) 8:40,91, 2. China 8:48,48, 3. Tschechien 8:52,00, 4. Niederlande 5:58,07, 5. Japan 8:59,31, 6. Italien 9:14,43 -> Platz 13