10. Apr. 2024 | Nationalmannschaft | von Deutscher Ruderverband & Carsten Oberhagemann

Präsentation des Teams Deutschland-Achter

Das Team Deutschland-Achter bei der offiziellen Teampräsentation am Stützpunkt Dortmund. Foto: meinruderbild
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Vergangene Woche fand am Stützpunkt in Dortmund die offizielle Vorstellung des Teams Deutschland-Achter statt. Für die Athleten markiert diese Veranstaltung den Übergang von monatelangem intensivem Training hin zur Wettkampfphase, die mit dem Weltcup in Varese am 12. April beginnt und ihren Höhepunkt Ende Juli mit den Olympischen Spielen in Paris erreichen wird.

Seit einem guten Jahr steht eine Frau in der Verantwortung für den Deutschland-Achter – Sabine Tschäge: „Wichtig ist: Das Zusammenspiel muss funktionieren. Wir müssen es schaffen, über die komplette 2.000-Meter-Distanz technisch stabil zu bleiben.“ Das soll mit dem neuen Team funktionieren.

Mit zwei Rückkehrern und verstärkter Power an Bord nimmt der Deutschland-Achter Kurs auf die olympische Saison. Beim Weltcup in Varese, der ersten bedeutenden Herausforderung gegen die internationale Konkurrenz, bringen die erfahrenen Olympia-Athleten Hannes Ocik (32) und Laurits Follert (27) erneut ihre Stärke ins Flaggschiff des Deutschen Ruderverbands (DRV) ein. Ihre Positionen im Boot behalten haben Wolf-Niclas Schröder, Torben Johannesen, Max John, Mattes Schönherr, Olaf Roggensack und Benedict Eggeling. Den Steuerplatz übernimmt weiterhin Jonas Wiesen. „Wir haben uns weiterentwickelt, vor allem physiologisch. Bei der WM im vergangenen Jahr fehlten uns 1,4 Sekunden zu einer Medaille. Unser Ziel Richtung Paris muss sein, diese Lücke zu schließen“, sagte DRV-Bundestrainerin Sabine Tschäge bei der Präsentation des Team Deutschland-Achter in Dortmund.

Ocik ist stolz in das Flaggschiff zurückgekehrt zu sein: „Es macht mich unfassbar stolz, dass ich es nach dieser quasi gefühlten Achterbahnfahrt der letzten eineinhalb Jahre geschafft habe, mich jetzt für Paris empfehlen zu können und im Achter zu sitzen. Ehrlicherweise habe ich im Winter schon fast nicht mehr dran geglaubt, dass es klappt und es kam für mich sehr überraschend. Umso stolzer und froher bin ich, dass ich jetzt mit der Mannschaft angreifen kann. Paris ist für mich was ganz Besonderes, vor gefühlt ‚heimischer‘ Kulisse – es werden ja ganz viele Ruderfans auch aus Deutschland dabei sein. Genau das ist es, was mich am Ende sehr motiviert.“

Der Deutschland-Achter, der in Belgrad als WM-Fünfter die Olympia-Qualifikation geschafft hatte, geht mit einem Durchschnittsalter von 26,9 Jahren in die Saison. Schlagmann zum Auftakt in Varese wird Hannes Ocik sein. „Er bringt viel Erfahrung mit, gerade auf dieser Position. Aber wir haben noch weitere Möglichkeiten“, erklärte Tschäge. Ocik führte das deutsche Paradeboot bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro und in Tokio jeweils zur Silbermedaille sowie zu drei WM-Siegen. Laurits Follert, der aufgrund eines Bandscheibenvorfalls eine knapp einjährige Pause einlegen musste, hat sich zurückgekämpft. „Er ist bei uns physiologisch einer der stärksten. Er bringt mehr PS an Bord“, so Tschäge.

Beim Weltcup in Varese wird es der Deutschland-Achter direkt mit Weltmeister Großbritannien und dem WM-Zweiten Niederlande zu tun bekommen, auch starke Boote aus Rumänien und Italien werden erwartet.

Das Ticket für die Olympischen Spiele in Paris wollen sich auch der Vierer und der Zweier ohne Steuermann sichern. Hierzu müssen beide Boote aus dem Team Deutschland-Achter bei der Qualifikationsregatta in Luzern (19.-21. Mai) bestehen und bei dieser sehr harten Prüfung mindestens Platz zwei belegen. Der Vierer, der sich ebenfalls über die Trainingslager in Lago Azul – nach dem Deutschland-Achter – gebildet hat, wurde weitestgehend neu formiert. Einen Rollsitz erkämpft haben sich Jasper Angl, der im Vorjahr im Achter saß und jetzt die verantwortungsvolle Schlagmann-Position einnimmt, die beiden U23-Aufsteiger Kaspar Virnekäs und Frederik Breuer sowie Routinier Malte Großmann. „Wir haben die schnellste Besetzung gefunden. Das ist eine sehr motivierte Mannschaft, die sich durch eine äußerst konstruktive Zusammenarbeit auszeichnet“, sagte DRV-Bundestrainer Thomas Affeldt.

Großmann freut sich auf die kommende Saison: „Wir haben im Vierer auf jeden Fall ein echt gutes Team. Ich als Dienstältester im Boot mit 28 Jahren würde sagen, dass wir eine sehr frische Dynamik im Boot haben, von der ich auch profitiere. Ich habe außerdem meine Erfahrung, die ich mitbringe, und den Neuen mitgeben kann. Wir arbeiten als Team gut zusammen. Auch physisch gesehen haben wir uns verbessert. Was das letztendlich auf dem Wasser wert sein wird, werden wir beim Weltcup in Varese erfahren. Das ist die Generalprobe, dann wissen wir, wo wir stehen. Ich glaube, wir haben auf jeden Fall gute Chancen, uns zu beweisen.“ 

Den Zweier ohne Steuermann bilden Sönke Kruse und Julius Christ. Das junge Duo, das sich bei den nationalen Ausscheidungsrennen in Hamburg klar durchsetzte, geht die schwierige Qualifikationsaufgabe selbstbewusst an. „Sie sind physiologisch stark, setzen die Power auf dem Wasser um und haben großes Potenzial. Es ist der stärkste Zweier, den wir seit Jahren haben. Sie haben das Rüstzeug, es zu schaffen“, sagte Trainer Alexander Weihe, der seit sechs Monaten fest im Trainer-Team des A-Kaders arbeitet.

 

 

Auch die Medien haben großes Interesse an der offiziellen Präsentation des Teams Deutschland-Achter gezeigt. Im Folgenden präsentieren wir eine kurze Übersicht über die Berichterstattung: