13. März 2012 | Wettkampfsport | von Redaktion rudern.de

Paralympisches Programm wird nicht erweitert

Am Rande des Joint-Commissions-Meeting in London wurde bekannt, dass FISA die Rennen für geistig behinderte Athleten nicht mehr unterstützen wird. Der Vierer mit war nach der WM in Bled im vergangenen Jahr aus dem Programm der WM gefallen, da drei Jahre in Folge keine Vorentscheidungen ausgetragen wurden. Die Wiedereinführung ist nicht vorgesehen, da nach Einschätzung des FISA-Vorstandes weltweit die Zahl der Aktiven nicht ausreicht, um solche Spitzen-Events mit der notwendigen sportlichen Qualität auszuschreiben.

Damit wird der Weltverband, der sich bereits für die diesjährigen Paralympics gegen die Aufnahme des ID-Vierers entschieden hatte, auch im Jahr 2016 auf diese Bootsgattung verzichten. Da dies in den meisten Ländern den Wegfall der staatlichen Förderung für olympische Sportarten bedeutet, sieht hier die Zukunft im Leistungssport düster aus. Allerdings gibt es keine Hinweise, dass sich die Mehrheit der Nationen gegen die Entscheidung der FISA-Führung stellen wird. "Möglicherweise sind - allen gegenseitigen Beteuerungen zum Trotz - die Berührungsängste gegenüber diesen Menschen doch noch zu groß", kommentierte der DRV - Vorsitzende Siegfried Kaidel diese Entscheidung.

Aus Sicht des DRV ist diese Entwicklung bedauerlich, da beispielsweise in Berlin eine hervorragende Aufbauarbeit geleistet wurde. Wir hoffen, dass dennoch die Pflanze weiter wachsen darf, da Rudern ein Sport für alle ist.