Coastal Rowing

Beim Absolvieren des Bojenparcours kommt es auf eine gute Bootsbeherrschung trotz Wind und Welle an.. Foto: Angela Leonidou

Coastal Rowing ist eine eigenständige Disziplin des Ruderns – sie findet auf dem Meer, dem Ozean oder großen Seen statt. Wind und Wellen sind hier kein Hindernis, sondern bewusst Teil der Herausforderung. Die unruhigen Bedingungen verlangen Technik, Kraft und Orientierungssinn. Zum Einsatz kommen speziell konstruierte Boote: breiter, robuster und flacher als die schmalen Rennboote im klassischen Rudern auf dem Flachwasser – perfekt, um sich auch durch vorgelagerte Wellen durchzusetzen.

Coastal Rowing besteht aus drei Hauptdisziplinen:

  • die Langstrecke (Endurance) über 6 bis 8 Kilometer,
  • das Tourenrudern, das sich über mehrere Tage erstrecken kann,
  • und den Beach Sprint, eine spektakuläre Kombination aus Laufen und Rudern über etwa 600 Meter mit technischen Herausforderungen an Land und auf dem Wasser.

Letztere Disziplin wird 2028 in Los Angeles ihr olympisches Debüt feiern.

Die Wettkämpfe im Coastal Rowing – Beach Sprint beginnen direkt am Strand: Die Athletinnen und Athleten sprinten über den Sand ins Wasser, steigen in ihre speziellen Coastal-Boote und absolvieren einen Slalomparcours um zwei Bojen. An der dritten Boje folgt eine 180-Grad-Wende, bevor es im direkten Kurs zurück Richtung Strand geht. Dort landen sie an, steigen so schnell wie möglich aus den Booten aus und sprinten über den Sand zur Start-/Ziellinie – ein packender Mix aus Technik, Kraft und Tempo.

Bei den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles wird Coastal Rowing – Beach Sprint erstmals Teil des olympischen Programms sein. Drei Medaillenentscheidungen stehen auf dem Programm:

  • Coastal Men’s Solo (CM1x)
  • Coastal Women’s Solo (CW1x)
  • Coastal Mixed Double (CMix2x)

Ein historisches Debüt für diese dynamische Disziplin des Rudersports.

Coastal Rowing und insbesondere der Beach Sprint ist von Beginn an darauf ausgelegt, spektakuläre Bilder und schnelle, publikumswirksame Entscheidungen zu liefern. Die Wettkämpfe finden an universellen, vergleichsweise kostengünstigen Austragungsorten statt und lassen sich flexibel an verschiedenste Bedingungen anpassen. Sonne, Strand und Meer schaffen dabei ein attraktives Umfeld – das Eventkonzept steht im Mittelpunkt und macht die Disziplin besonders zugänglich und medienwirksam.

Mit dem Olympiazyklus 2025–2028 ist die Disziplin Coastal Rowing – Beach Sprint fester Bestandteil des Ressorts Leistungssport im Deutschen Ruderverband. Ziel ist es, international konkurrenzfähige Nationalmannschaftsboote, insbesondere in den olympischen Bootsklassen, aufzubauen und auf höchstem Leistungsniveau zu etablieren.
Das erklärte Ziel: die Qualifikation und ein erfolgreiches Abschneiden bei der Olympiapremiere 2028 in Los Angeles.

Beach Sprint vereint Rudern mit anderen athletischen Komponenten - wie hier beim Ausstieg aus dem Boot und Sprint zur Ziellinie. Foto: Angela Leonidou

U19 Bereich im Coastal Rowing – Beach Sprint

Neben der offenen Altersklasse (Elite) werden zudem Europa- und Weltmeisterschaften für die Altersklasse U19 (Juniorinnen und Junioren) ausgetragen. Der Deutsche Ruderverband stellt auch in diesem Bereich eine Nationalmannschaft auf und fördert insbesondere die olympischen Bootsklassen. Die Aktivitäten des Deutschen Ruderverbands konzentrieren sich dabei ausschließlich auf die Disziplin Beach Sprint.

Details zu den Verbandskonzeptionen sowie zu Kader- und Nominierungskriterien sind den entsprechenden Bekanntmachungen zu entnehmen oder können direkt bei den zuständigen Bundestrainern erfragt werden.

Adrian Bretting

Bundestrainer Coastal Rowing

Mobil
+49 151 41802543
Hendrik Bohnekamp

Trainer Coastal Rowing U19

Mobil
+49 177 4219205