26. Febr. 2014 | Nationalmannschaft | von Bundespolizeisportschule Kienbaum

Karl Schulze und Gregor Hauffe Polizeimeister bei der Bundespolizei

Vergangenen Freitag sind zwölf Spitzensportler der Bundespolizei nach erfolgreichem Abschluss ihrer Ausbildung zu Polizeimeistern ernannt worden, darunter auch Karl Schulze (Olympiasieger 2012) und Gregor Hauffe (Mehrfacher Weltmeister und Olympiateilnehmer 2008 und 2012).

Vor über drei Jahren haben sich die zwölf Athleten der Lehrgruppe "KBM 10" (kurz für Kienbaum 2010) entschlossen, den Beruf des Bundespolizisten zu erlernen. Dank der sogenannten Dualen Karriereplanung konnten sie sowohl auf der Schulbank als auch weiterhin im Sport hervorragende Leistungen erzielen.

Diskuswerferin Julia Fischer ergriff bei der Feierstunde im Namen aller Absolventen das Wort und verkündete mit Stolz: "Wir haben es geschafft. Und das nicht nur irgendwie, sondern als zweitbester Jahrgang seit Bestehen der Dienststelle." Ein bunter Haufen von Spitzensportlern aus jeder in der Bundespolizeisportschule Kienbaum geförderten Sportart (Kanu, Rudern, Leichtathletik, Judo, Schießen, Radsport) ist im Laufe der Jahre zusammengewachsen und hat das Handwerkszeug zum Polizisten erworben. Julia Fischer erhielt als Lehrgangsbeste aus den Händen von Polizeidirektor Michael Jäger eine Auszeichnung. Sie beendete die Ausbildung mit der zweitbesten jemals in der Bundespolizeisportschule Kienbaum erzielten Abschlussnote.

Wenn es die sportlichen Belange erfordern, dann setzen die Athleten auch schon mal ein Jahr mit der Ausbildung aus, so geschehen z.B. bei den Kanuten zur Vorbereitung auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2012, von denen dann auch Martin Hollstein mit einer Bronzemedaille zurückkehrte. Dem Ruderer
Karl Schulze gelang in London sogar der Sprung nach ganz oben aufs Podest. Im Doppelvierer holte er das zweite olympische Gold für die Bundespolizeisportschule Kienbaum überhaupt.

Aber schon wenige Wochen später drückten sie alle wieder vereint die Schulbank in Kienbaum. Die Mühe hat sich gelohnt. Von nun an können sich die jungen Polizeimeister ganz auf ihren Sport fokussieren. Lediglich einmal im Jahr werden sie bei einem vierwöchigen Praktikum ihre beruflichen Kenntnisse und Fähigkeiten auffrischen.

Zwei Angehörige der Lehrgruppe haben sich dazu entschlossen, ihre sportliche Laufbahn zeitgleich mit dem Abschluss der Berufsausbildung zu beenden: Sowohl Judoka Svea Schwäbe als auch der dreifache Ruderweltmeister
Gregor Hauffe versehen fortan ihren Dienst als Polizeivollzugsbeamte an einer Einsatzdienststelle der Bundespolizei. Die Verabschiedung der Athleten sorgte für die bewegendsten Momente der Veranstaltung, die der Leiter der Bundespolizeisportschule Kienbaum, Jochen Maron, mit Worten kommentierte, die noch lange nachhallten: "Ohne Emotionen ist Sport nichts."