28. Jan. 2016 | Panorama | von Organisationsteam der Ruder-Europameisterschaften 2016

Noch 100 Tage bis zur Ruder-EM 2016

EM-Organisatoren informieren zum Beginn des 100-Tage-Countdowns über den Vorbereitungsstand.

Am 26.01.2016, genau 100 Tage vor dem Beginn der diesjährigen Ruder-Europameisterschaften, zog das Organisationsteam eine positive Bilanz der bisherigen Vorbereitungsarbeiten. Chef-Organisator Hartmut Duif zeigte sich zuversichtlich, dass "wir bis zum 5. Mai, wenn das Treffen der Ruder-Elite unseres Kontinents mit der offiziellen Eröffnungsfeier beginnt, alle wettkampf-technischen und organisatorischen Voraussetzungen für eine erfolgreiche EM schaffen werden." Doch bis dahin, sei für das unter seiner Leitung ehrenamtlich arbeitende Team noch Einiges zu tun. "Schließlich müssen wir nicht nur dafür sorgen, dass die Athletinnen und Athleten faire Wettkampfbedingungen vorfinden. In unserer Verantwortung liegt unter anderem auch die Sicherstellung ausreichender Hotelkapazitäten, die Organisation eines reibungslosen Shuttle-Verkehrs zwischen den Unterkünften und der Wettkampfstrecke sowie die ordentliche Versorgung der Aktiven, Ehrengäste und Helfer" beschreibt der Ehrenpräsident des Landesruderverbandes Brandenburg e.V. einige weitere Aufgaben.

Auch für Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann "Mit dieser EM wird die in den vergangenen Jahren Schritt für Schritt gewachsene Bedeutung von Brandenburg an der Havel als weltweit anerkannter und geachteter Austragungsort großer internationaler Wassersport-Events weiter gefestigt. Die von Stadt und Land gemeinsam getragenen Investitionen zur Modernisierung und zum Ausbau unserer traditionsreichen Naturregattastrecke auf dem Beetzsee tragen Früchte. Ich bin sicher, dass wir Anfang Mai nicht nur äußerst spannende Entscheidungen auf dem Wasser erleben werden, sondern als weltoffene Gastgeber gemeinsam mit zahlreichen Besuchern aus nah und fern ein großes völkerverbindendes Fest des Sports feiern werden."

Mit großen Erwartungen fiebert auch die Brandenburger Ruderin Fini Sturm ihrer Heim-EM entgegen. Die Silbermedaillengewinnerin der EM 2015 in Poznan versucht, sich für das deutsche EM-Team zu qualifizieren, um im Mai auf dem Beetzsee im leichten Doppelzweier an den Start gehen zu können. "Ein Wettkampf vor heimischer Kulisse ist immer etwas ganz Besonderes. Dass ich vielleicht selbst einmal an einer großen Meisterschaft auf dem Beetzsee teilnehme und sogar eventuell die Chance habe, bei Olympischen Spielen meine Kräfte mit den besten Ruderinnen der Welt zu messen, hätte ich vor 11 Jahren nicht zu träumen gewagt. Damals, bei der Junioren-WM 2005, habe ich an einem Malwettbewerb teilgenommen und Eintrittskarten gewonnen. Der Rudersport hat mich sofort fasziniert. In den Sommerferien habe ich mich zum Schnupper-Training angemeldet und bin dabei geblieben" umschreibt die sympathische junge Sportlerin vom Brandenburger Ruderclub RCHB den Beginn ihrer eindrucksvollen Laufbahn.

Auf eine äußerst erfolgreiche Karriere kann Ruder-Legende Jörg Landvoigt verweisen. Zusammen mit seinem Zwillingsbruder Bernd bestimmte er über viele Jahre hinweg das internationale Niveau im Zweier ohne Steuermann. Bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal und 1980 in Moskau holten sie sich die Goldmedaille. Außerdem saßen sie schon 1972 bei der Olympiade in München im DDR-Achter, der damals die Bronzemedaille gewann. Darüber hinaus waren die Landvoigt-Brüder zwischen 1974 und 1979 noch vier Mal Weltmeister in ihrer Bootsklasse. Jörg Landvoigt ist dem Rudersport auch nach seiner aktiven Zeit treu geblieben. Der heutige Vorsitzende des Potsdamer Havel-Regatta-Vereins von 1920 e. V. ist seit vielen Jahren stets an vorderster Front dabei, wenn es darum geht große nationale und internationale Ruder-Regatten auf dem Beetzsee zu veranstalten. "Mit meinen praktischen Erfahrungen werde ich auch bei dieser EM wieder dabei helfen, die vom Ruderweltverband FISA vorgegebenen Zeitabläufe für die Vor-, Zwischen und Endläufe optimal umzusetzen, den richtigen Einsatz der hochmodernen Start- und Zeitnehmer-Technik zu gewährleisten und die Zusammenarbeit mit den FISA-Delegierten und den Mitgliedern der internationalen Wettkampfjury zu koordinieren" sagt der ehemalige erfolgreiche Ruderer.

Die Organisatoren der Ruder-EM 2016 gehen davon aus, dass die große Mehrheit der gegenwärtig 46 europäischen Ruder-Nationalverbände Sportlerinnen und Sportler nach Brandenburg an der Havel entsenden werden. Schließlich bietet die EM den Trainern zum Auftakt der Olympia-Saison eine ideale Möglichkeit, im internationalen Vergleich unter Wettkampfbedingungen das Leistungsvermögen der einzelnen Aktiven und die Besetzung der einzelnen Bootsklassen zu testen. Damit ist die EM auf dem Brandenburger Beetzsee ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu den Olympischen Spielen im August 2016 in Rio de Janeiro.

Die besondere Bedeutung der diesjährigen Ruder-EM wird sich nicht nur an der zu erwartenden hohen Teilnehmerzahl ablesen lassen. Auch das Medieninteresse wird im Olympiajahr überdurchschnittlich hoch sein. Mit großer Freude und Stolz konnten die Organisatoren bereits im vergangenen Jahr mitteilen, dass der Rundfunk Berlin-Brandenburg im Auftrag der ARD die Rolle des Host Broadcusters übernimmt. Ein ca. 100-köpfiges Team an Redakteuren, Kameramännern, Technikern und sonstigen Fachleuten wird mit aufwändiger und hochmoderner Technik vor Ort sein, um das internationale TV-Bild für die Übertragung der EM-Entscheidungen zu produzieren. Entlang der 2.000 m langen Strecke wird es mehr als 20 Kamerapositionen geben, um den TV-Zuschauern in Deutschland, Europa und vielen anderen Ländern der Erde die interessantesten und spektakulärsten Szenen der EM-Finals zeigen zu können. Die derzeitigen TV-Planungen sehen am Final-Sonntag zwischen 13.45 und 14.40 Uhr sogar eine Live-Schaltung zum Beetzsee im Rahmen der ARD-Sportsendung vor.

Wichtiger Hinweis zur Presse-Akkreditierung: Die Akkreditierung für die Ruder-EM 2016 erfolgt ausschließlich über den Ruderweltverband FISA. Laut Informationen auf der FISA-Homepage www.worldrowing.com (Media Centre) startet das Akkreditierungsverfahren für alle diesjährigen internationalen FISA-Events im Februar 2016. Anträge auf Akkreditierung sind zu richten an
media@fisa.org .

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