05. Aug. 2016 | Fachressort Wettkampf | von Redaktion rudern.de

Rio 2016: Im Motorboot dabei

Olympiasieger Thomas Greiner ist in diesem Jahr als Motorbootfahrer bei der olympischen Regatta dabei.

"Ich wollte an den Olympischen Spielen aus einer anderen Perspektive teilnehmen", begründet Thomas Greiner seinen Einsatz im Motorboot auf der olympischen Regatta. "Als der Aufruf zur Teilnahme als Volonteer gestartet wurde, habe ich mich gleich gemeldet". Die ursprünglich vorgesehene Tätigkeit in der Absicherung sei schnell verworfen worden. Als Inhaber der internationalen Wettkampfrichterlizenz fährt er nun seine Kollegen im Motorboot und kann seine Erfahrung einbringen. Diese dürfte höher sein, als die einiger der eingesetzten Wettkampfrichter, denn auch hier hatte der Weltproporz eine große Bedeutung. Mit neun Jahren erlernte Greiner 1972 das Rudern bei der damaligen BSG Motor Dresden Niedersedlitz, heute Dresdner Ruderverein. Seine großen sportlichen Erfolge ruderte er beim damaligen SC Einheit Dresden, Sektion Rudern (Dresdner Ruder-Club 1902). Sportlicher Höhepunkt war der Olympiasieg im Vierer ohne 1988 in Seoul. Zuvor war Greiner fünfmaliger Weltmeister, wobei er vier Titel in der offenen Klasse ruderte. Zudem sammelte der Dresdner drei weitere Medaillen auf den Titelkämpfen. Für seine außerordentliche Karriere wurde Thomas Greiner 1991 mit der "Thomas Keller Medaille" der FISA geehrt. Für seinen Olympiasieg 1988 hatte ihn die DDR mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Gold ausgezeichnet. Im Januar 2000 legte er die nationale Wettkampfrichterprüfung des Deutschen Ruderverbandes (DRV) ab und ist seitdem weiter mit dem Rudersport verbunden. Seit 2005 ist er auch internationaler Wettkampfrichter der FISA. Im LRV Sachsen engagiert sich Steuerberater Thomas Greiner als Schatzmeister und rundet so seine ehrenamtliche Tätigkeit ab.