03. Nov. 2017 | Nationalmannschaft | von Deutscher Ruderverband

Die Bundespolizei als wertvoller Partner für den DRV

Karl Schulze wird von der Bundespolizei gefördert. Der Olympiasieger im Doppelvierer weiß die Unterstützung sehr zu schätzen.

Als weiterer wertvoller Partner des Deutschen Ruderverbands offeriert die Bundespolizei nationalen Ruderern beste Voraussetzungen für die duale Karriere. Die typischen Charakterzüge, die einen Spitzensportler auszeichnen – Leistungswille und -fähigkeit, Gemeinschaftsgefühl und Fairness – sind auch im Polizeidienst sehr gefragt. Die Ausbildung bei der Bundespolizei im sehr sportfreundlichen Blockunterricht in den Wintermonaten bietet den Athleten ideale Bedingungen, frühzeitig ihre Karriere als Bundespolizist mit dem Leistungssport zu verbinden.

„Bei der Bundespolizei sind beide Bereiche, also Leistungssport und Beruf, perfekt aufeinander abgestimmt. Von September bis Weihnachten, also in der wettkampffreien Zeit, absolviert man die Ausbildung und den Rest des Jahres ist man für den Leistungssport freigestellt. Das ganze läuft über vier Jahre“, erklärt Karl Schulze, Olympiasieger im Männer-Doppelvierer in Rio 2016 und selbst bei der Bundespolizei. „Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung kann man sich das gesamte Jahr komplett auf den Leistungssport fokussieren – mit Ausnahme von einem vierwöchigen Lehrgang, bei dem man seinen Dienst ableistet.“ Der Ort für die Dienstausübung kann dabei vom Sportler frei gewählt werden, sodass man es gut mit dem Training verbinden kann. „Das Gute bei der Bundespolizei ist, dass man einen richtigen Beruf erlernt und quasi mit Ausbildungsbeginn abgesichert ist. Sobald man die aktive Leistungssportkarriere an den Nagel hängt, kann man nahtlos in den Beruf übergehen und fällt nicht in einen leeren Raum“, weiß Schulze zu schätzen.

Zwei Trainer nur für Ruderer
Die Bundespolizeisportschule Kienbaum ist die Sportfördereinrichtung der Bundespolizei für alle Sommer- und Ganzjahressportarten und bietet mit dem Ausbildungsstandort auf dem Gelände des Bundesleistungszentrums beste Möglichkeiten für Hochleistungssportler, sich im Winter fit zu halten bzw. weiter zu entwickeln. Mit gleich zwei Trainern und Betreuern unterstützt die Bundespolizei die aktiven Ruderer. Axel Schuster und Britta Oppelt, Medaillengewinnerin der Olympischen Spiele in Athen, Peking und London, koordinieren und konzipieren die sportlichen Belange der angehenden Polizisten. „Wir bringen die Sportler dahin, wo sie sein möchten, sowohl im Beruf als auch im Sport“, erklärt Oppelt. Bereits auf 23 Absolventen blickt die Kooperation zurück.

Ein Dutzend Ruderer in der Sportförderung
Derzeit befinden sich zwölf Sportler/innen in der Sportförderung der Bundespolizei, die Olympischen Spiele in Tokio 2020 fest im Blick. Gerade in der vorangegangenen  Woche konnten die Ziele der aktiven Hochleistungssportler und deren Perspektiven gemeinsam intensiv besprochen werden. Die Richtung ist klar: eine Qualifikation für die Olympischen Spiele in Japan im Rahmen der WM 2019 und die erfolgreiche und medaillenbehaftete Teilnahme der Bundespolizisten im Rahmen der teilnehmenden Boote der deutschen Nationalmannschaft. Jochen Maron, Leiter der Bundespolizeisportschule, umreißt den Wert der Zusammenarbeit wie folgt: „Wir unterstützen selbstverständlich die Konzeptionen des Fachverbandes mit der klaren Ausrichtung auf die Zielwettkämpfe. Die hohe Qualität der Ruderer auch im Studienbereich schlägt sich positiv in der internen Darstellung nieder.“ Die Ziele sind klar. Die Zusammenarbeit findet auch abgestimmt miteinander statt, so Mario Woldt. Zu unterstreichen gilt auch, dass bei aller Fokussierung auf die Zielwettkämpfe immer in Abstimmung mit den Sportförderpartnern agiert wird. Dass Athleten aus Ausbildungen oder Studienverpflichtungen herausgerissen würden, trifft nicht zu.