18. Mai 2017 | Nationalmannschaft | von Jochen Weber

Para World-Cup in Gavirate 2017

Johannes Schmidt hat sich mit guten Leistungen für die WM empfohlen.

Erste Regatta für Pararuderer über 2.000 m

Mit Johannes Schmidt im Männer-Einer, Sylvia Pille-Steppat im Frauen-Einer und dem Wiedereinsteiger Marcus Klemp zusammen mit der Quereinsteigerin Jessica Dietz im Mixed-Doppelzweier ging es zum ersten FISA Worldcup für Pararuderer ins italienische Gavirate. 

Für Jessica Dietz war die Aufgabe, erstmalig Rennerfahrung zu sammeln und die Renndistanz über 2000 m kennen zu lernen. Leider waren an beiden Tagen nur jeweils drei Boote am Start, so dass man nur bedingt von einem „Wettkampf“ sprechen konnte. Für die ersten Rennerfahrungen war es jedoch bei Weitem ausreichend. Marcus Klemp aus Rostock als unserer erfahrenster Parasportler überhaupt führte Jessica Dietz im Doppelzweier in die Rennen. Und auch das kann beim Parasport passieren: Erster Start und gleich eine Bronzemedaille gewinnen. Da die Rennen an beiden Regattatagen als sogenannte Hauptrennen ausgerudert wurden, konnten hier auch zwei zweite Podestplätze für den Mixed-Zweier verbucht werden. Eine Beurteilung der Leistung ist auf Grund der kleinen Konkurrenz jedoch schwierig. 

Für Sylvia Pille-Steppat galt es, im sieben-Boote-Feld ihre Leistungssteigerungen auf dem Ergometer aus dem Winter über die 2000 m auf dem Wasser zu bestätigen. Nur die Ruderinnen aus Israel und Norwegen konnten die Rennen vor Sylvia Pille-Steppat beenden. Beide Ruderinnen schlossen die paralympische Ruderregatta letztes Jahr in Rio auf den Plätzen drei und vier ab. Wenn auch die Abstände nach ganz vorne gewaltig waren, so sind die beiden dritten Plätze durchaus aussagekräftig.

Schmidt meistert Aufgaben souverän
Johannes Schmidt musste bei 18 gemeldeten Booten im Vorlauf mindestens Zweiter werden, um sich für das Finale zu qualifizieren. Mit jeweils souveränen Siegen löste er diese Aufgaben an beiden Tagen. Im Finale konnte er dann mit einem dritten und einem und vierten Platz sein bisher bestes Weltcup-Ergebnis erreichen.

„Bei sechs Starts fünf Mal Bronze und einen vierten Platz, das ist mal eine hervorragende Bilanz für die Para’s“, zeigte sich Trainer Jochen Weber nach dem Regattawochenende sehr zufrieden.