29. Nov. 2017 | Nationalmannschaft | von Malin Hoster und Tabea Steinhauer

Studium und Spitzensport – Die Zusammenarbeit mit Uni und Hochschulsport

Vier Studenten der Ruhr-Uni Bochum saßen im Deutschlandachter, der bei der Ende September stattgefundenen Weltmeisterschaft in Sarasota Gold holte. Ein weiterer Student der RUB holte Bronze im Männer-Zweier mit Steuermann. Sowohl bei der Winter- als auch der Sommer-Universiade 2017 stellte die RUB Medaillengewinnerinnen und -gewinner.

Die vier RUB-Studenten Malte Jakschik, Jakob Schneider, Johannes Weißenfeld und Martin Sauer sind im Deutschlandachter am 1. Oktober 2017 zum Weltmeistertitel gefahren. Mit einer halben Bootslänge Vorsprung überquerten sie als Erste die Ziellinie. „Ich hatte schon auf den ersten 500 Metern ein gutes Gefühl. Über die Strecke konnten wir uns noch weiter absetzen, sodass wir im Endspurt die nötige Ruhe hatten und das Ding voll durchziehen konnten. Das ist der absolute Wahnsinn“, sagt Weißenfeld. Während er an der RUB Medizin studiert, belegt Jakschik das Fach Maschinenbau, Schneider ist in Biologie und Sozialwissenschaft eingeschrieben, und Sauer absolviert das Studium der Rechtswissenschaft. Ebenfalls eine WM-Medaille holte der Wirtschaftswissenschaftsstudent Finn Schröder im Zweier ohne Steuermann. Gemeinsam mit Jonas Wiesen und Malte Großmann musste der Ruderer sich nur Australien und Ungarn geschlagen geben.

RUB als „Partnerhochschule des Spitzensports“
Hochschulsportleiterin Ines Lenze erklärt, dass in den letzten Jahren viel investiert wurde, um die RUB als „Partnerhochschule des Spitzensports“ auch inneruniversitär noch bekannter zu machen. „In diesem Jahr konnte in einem politisch sehr relevanten, die Hochschulleitung, alle Fakultäten und wichtige Ebenen der Universitätsverwaltung umfassenden Gremium die Bedeutung, Leistung und Ziele vortragen werden. Spätestens da war es gelungen, die RUB als „Partnerhochschule des Spitzensports“ politisch so zu platzieren, dass der Hochschulsport dann bei 99% aller Fragen und Anliegen auf offene Türen stößt.“ Unterstützung gibt es von der Hochschulkommunikation, ein wichtiger Partner für die Öffentlichkeitsarbeit, der die universitäre Öffentlichkeit regelmäßig über verschiedene Kanäle und Formate über Geschichten und Erfolge der RUB-Athletinnen und -Athleten informiert.

Der Hochschulsport setzt vor allem auf individuelle Unterstützung. „Manchmal können wir direkt helfen, manchmal greifen wir auf das mittlerweile aufgebaute Netzwerk zurück und vermitteln an die richtigen Ansprechpartnerinnen und -partner, z.B. bei Kollision von Klausuren und Wettkämpfen oder klären das Anliegen direkt“, so Lenz.

Vor allem im universitären Kontext soll geholfen werden
Es wird versucht, so nah wie möglich an den studierenden Spitzensportlerinnen und -sportlern dran zu bleiben, immer wieder zu signalisieren, dass gerne und vor allem im universitären Kontext geholfen wird, damit sich die Athleten auf ihre akademische und sportliche Karriere konzentrieren können. Durch Mails, Glückwunschschreiben des Rektors und vor allem durch die „Ehrung sportlich erfolgreicher Studierender“ „versuchen wir, Wertschätzung zu zeigen und uns bei den Athletinnen und Athleten zu bedanken.“

Der zentrale Erfolgsfaktor ist laut Lenz, dass das Thema „Duale Karriere“ auf offene Ohren bei der Hochschulleitung getroffen ist und von dort aus die politische Verankerung in den universitären Netzwerken stark unterstützt wurde und wird. Bestes Beispiel dafür ist, dass auf Initiative des Hochschulsports zu diesem Wintersemester im Rahmen des Deutschlandstipendiums erstmalig auch Spitzensportlerinnen und -sportler gefördert werden. „Diese Idee haben wir zunächst dem Rektor Prof. Schölmerich und der Kanzlerin Dr. Reinhardt vorgetragen und nur kurze Zeit später konnten wir dann mit der verantwortlichen Stelle in der RUB über die Details sprechen. Fünf A-/B-Kaderathletinnen und -athleten erhalten nun für ein Jahr lang eine finanzielle Förderung in Höhe von 300€ pro Monat“, freut sich die Hochschulsportleiterin über die finanzielle Unterstützung. In Zukunft wird es darum gehen, die RUB noch stärker bei der Studienortwahl in den Fokus zu rücken.

Nutzung des Fitness-Studios „Unifit“
Hinsichtlich Trainingsmöglichkeiten bietet Hochschulsport allen Kaderathletinnen und -athleten offensiv die Nutzung ihres Fitness-Studios „Unifit“ an, was von Olympia-Teilnehmenden ebenso in Anspruch genommen wird wie von C-Kadern, die im ersten oder zweiten Semester studieren.

Die Zusammenarbeit mit dem OSP ist unkompliziert und geradlinig. Das gemeinsame Ziel ist, schnell und unkompliziert Lösungen für die Studierenden zu finden.

Weitere Infos zum Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband finden Sie hier

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