03. Febr. 2018 | Nationalmannschaft | von Tim Grohmann

Männer-Skull legt Grundstein in Aviz

Der Stausee in Aviz führt derzeit Niedrigwasser.
Die Hotelanlage.
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Das Auftakttrainingslager für den Männer-Skull-Bereich findet in diesem Jahr nach vierjähriger Abstinenz mal wieder in der Kleinstadt Aviz in Portugal statt. Insgesamt 15 Athleten sowie drei Bundestrainer trainieren für die nächsten zwei Wochen auf dem Stausee Barragem do Maranhão, ein beliebter Trainingsort für viele Nationen rund 150 km östlich von der Hauptstadt Lissabon.

Die Anreise gestaltete sich für die 13 schweren Athleten (Konstantin Steinhübel reist am Montag nach) und Lars Wichert, als Vertreter der leichten Fraktion, langwierig. Gegen 9 Uhr starteten alle in ihren Heimatorten, am Nachmittag trafen wir uns in Lissabon am Flughafen zur gemeinsamen Fahrt nach Aviz. Nach entspannten 2,5h im Bus und knapp 12h auf Achse kamen wir endlich im Hotel an und konnten die Zimmer beziehen.

Mit von der Partie ist die Nationalmannschaft der Weltmeisterschaft in Sarasota und dazu gestoßen sind wieder die Olympiastarter, die sich im letzten Jahr eine verdiente Pause gönnten. Mit Oliver Zeidler konnte sich noch ein Quereinsteiger vom Schwimmen für das Trainingslager qualifizieren, indem er bei der Langstreckenüberprüfung im Dezember sehr gute Leistungen ablieferte.

Hervorragende Bedingungen zum Rudern
Aviz ist ein toller Trainingsort mitten im Nirgendwo. Das Hotel lässt keine Wünsche offen und hat hervorragende Bedingungen zum Rudern geschaffen. Ein Stausee liegt unweit der Zimmer und ist zu Fuß in weniger als 10min zu erreichen. Ablenkung gibt es nicht, da es außer einem kleinen Dorf mit einem Supermarkt nichts in der Nähe gibt. Eine besondere Situation gibt es dieses Jahr allerdings, denn der Stausee führt extremes Niedrigwasser. Was wir derzeit in Deutschland teilweise zu viel haben, fehlt hier komplett - ca. 7-9 m unter dem normalen Wasserstand befindet sich die Wasseroberfläche nun. Dies schränkt zwar beim Training ein, aber man hat trotzdem noch die Wahl zwischen zwei Richtungen mit je acht Kilometern Länge.

Der erste Trainingstag verlief zwar ein wenig anders als geplant, da die Motorboote durch den niedrigen Wasserstand nur mit viel Man-Power ins Wasser gelassen werden konnten, aber wir konnten trotzdem noch deutlich über 40 km im Mannschaftsboot zurücklegen und somit einen guten Einstieg in die kommenden 16 Tage schaffen.

Die Abwechslung im Training ist groß. Neben Rudern im Doppelvierer werden wir auch manchmal im Einer oder Doppelzweier unterwegs sein… gut, ein bisschen Krafttraining und Rad steht auch noch auf dem Plan und bei guter Führung bekommen wir vielleicht auch mal einen Ball zu sehen…

Teilnehmer:
Tim Grohmann (Dresdner Ruderclub 1902 e.V.), Karl Schulze (Berliner Ruder-Club e.V.), Hans Gruhne (Ruder-Club Potsdam e.V.), Max Appel (Sportclub Magdeburg e.V. Abteilung Rudern), Timo Piontek (Koblenzer Ruderclub Rhenania 1877/1921 e.V.), Maximilian Fränkel (Offenbacher Rudergesellschaft Undine 1876 e.V.), Henrik Runge, Tim Ole Naske (beide Ruder-Gesellschaft HANSA e.V.), Samuel Tieben (Sportvereinigung Scharnebeck e.V. Ruderabteilung), Ruben Steinhardt (Der Hamburger und Germania Ruder Club e.V.), Stephan Krüger (Olympischer Ruder-Club Rostock von 1956 e.V.), Philipp André Syring (Sportclub Magdeburg e.V. Abteilung Rudern), Oliver Zeidler (Donau-Ruder-Club Ingolstadt e.V.), Lars Wichert (Ruder-Club Allemannia von 1866) und Konstantin Steinhübel (Akademischer Ruderclub Würzburg e.V.)