24. Sep 2018 | Nationalmannschaft | von Redaktion rudern.de

SH Netz Cup: Ressort Leistungssport zieht Bilanz

Die Hochbrücke im Rendsburger Kreishafen bildet alljährlich die Ziellinie für den SH Netz Cup.

Der SH-Netz Cup in Rendsburg bot die passende Gelegenheit für die wohl letzte Sitzung des Ressorts Leistungssport. Das Präsidium des DRV hat dem Rudertag in Münster den Antrag vorgelegt, das Ressort aufzulösen und durch einen Beirat Leistungssport zu ersetzen. Diesem Beirat sollen drei vom Rudertag gewählte Vertreterinnen oder Vertreter aus Verbandsvereinen sowie der DRV-Gremien angehören. Aufgabe soll die Beratung des Sportdirektors und Vorstands sein, wobei der Sicht der Vereine eine besondere Bedeutung zukommen wird. „Wir sind sicher, dass der Leistungssport in der beabsichtigten Form besser aufgestellt ist“, schätzt das scheidende Präsidiumsmitglied Uwe Graf die Überlegungen ein. „Der Sportdirektor sollte im Vorstand direkt Verantwortung übernehmen und der Beirat wird aus dem Kreis der weiteren Akteure im Leistungssport den Vorstand beraten. Für unsere Partner und Zuwendungsgeber aus dem DOSB und der Bundesregierung erfüllen wir dann wichtige Kriterien für die Mittelvergabe“.

Einen breiten Raum nahm die Bewertung der Neuausrichtung des Leistungssports ein. Für den leitenden Bundestrainer Ralf Holtmeyer steht es außer Frage, dass die einzelnen Disziplinen gemeinsam trainieren müssen. Dies setzt die regelmäßige Anwesenheit am Trainingsort und mit Blick auf Olympia die Fokussierung auf den Rudersport voraus. Das Gremium ist überzeugt, dass hierzu im Dialog mit den Aktiven, Vereinen und Ländern nunmehr eine praktikable Lösung gefunden wurde. Ein weiteres Ergebnis der Diskussion sind die „qualifizierten DRV-Landesstützpunkte“. Mit diesem Prädikat werden Stützpunkte ausgezeichnet, die junge Athleten vereinsübergreifend entwickeln und an Bundesstützpunkte heranführen. Das Prädikat weist die besonderen Kompetenzen aus und ermöglicht finanzielle Zuwendungen der öffentlichen Hand.

Treffen des Ressort Leistungssport im Zuge des SH Netz Cup in Rendsburg. Im Bild v.l.: Uwe Graf, Jochen Kühner, Katharina von Kodolitsch, Lars Koltermann und Ralf Holtmeyer.

Wenngleich die Saisonauswertung durch die Bundestrainer Mitte Oktober erfolgt, sieht das Gremium den Leistungssport mit Blick auf Tokio grundsätzlich auf den richtigen Weg. Die Ergebnisse sind jedoch sorgfältig und differenziert zu analysieren, um weiteres Potential zu aktivieren. Insgesamt ist die Entwicklung im Weltrudersport sehr dynamisch. Es gibt methodisch und organisatorisch weltweit wenig Geheimnisse und eine enorme Breite in der Spitze.

Zum Abschluss dankte Uwe Graf dem Gremium für die geleistete Arbeit. Er bedauerte, dass die von der IGL benannten Vertreter aus unterschiedlichsten Gründen an den meisten gemeinsam vereinbarten Sitzungsterminen nicht teilnehmen konnten. In Rendsburg kam die letzte Absage eine Stunde vor dem Beginn des Treffens.

Die Verbindung mit dem SH-Netz Cup bot den anwesenden Ressortmitgliedern die Gelegenheit, das Renngeschehen auf dem Nord-Ostsee-Kanal mit dem großartigen Rahmenprogramm zu verfolgen. Im 18. Jahr haben das Langstreckenrennen von vier Achtern und das Volksfest im Rendsburger Hafen nichts an seiner Attraktivität verloren. „Der SH-Netz Cup trägt zur Popularität des Ruderns in Deutschland bei. Das Format schafft Medieninteresse und hohe Einschaltquoten bei den TV-Übertragungen“, so DRV-Vize Dag Danzglock. „Erfreulicherweise hat der SH-Netz Cup auch die Sitzung des Ressorts unterstützt und dessen Mitgliedern die Teilnahme an den Rahmenveranstaltungen ermöglicht“.