01. Okt. 2018 | Breitensport | von Deutscher Ruderverband

Tschüss WRT - Hallo 111. DRV-Damenfahrt

Der Main - spiegelglatt und sonnig
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Die DRV-Nachfahrt vom WRT

Am Montag ging es für die Damengruppe um Fahrtenleiterin Dr. Antje Hellwig in Schweinfurt los. Nach der Übernachtung in der Schweinfurter Jugendherberge startete am 17. September 2018 die 111. DRV-Damenfahrt als DRV-Nachfahrt des diesjährigen Wanderrudertreffens.

Beim Gastgeber des 53. WRT, dem Schweinfurter Ruder-Club Franken, wurden die Boote ins Wasser gelassen. Als Tagesziel nach ca. 32 geruderten Kilometern und vier Schleusen wurde Volkach/Northeim am Altmain ausgemacht. Hier haben sich die Damen im Weingasthof einquartiert.

Hier stand nach einem stärkenden Frühstück am Dienstagvormittag eine Wanderung zur Wallfahrtskapelle "Maria im Weingarten" mit Riemenschneiders-Kunsthandwerk "Maria im Rosenkranz" auf dem Programm .
Am Nachmittag wurde dann die nächste Etappe von Volkbach nach Kitzingen gerudert, an deren Ziel beim Kitzinger Ruderverein 1897 e. V. übernachtet wurde.

Auch für die verbleibenden Nächte bettet sich die Gruppe auf LuMa Lager. Das Gepäck haben die Damen dafür gut ausgewählt und wohl dosiert, wie das Bild unten zeigt. Und das bei immerhin 12 Teilnehmerinnen.

Am Mittwochmorgen hielt das Wetter nicht ein, was die App versprochen hat und so mussten die Damen kurz nach dem Start die Regenjacken hervorholen. Heute sind die Wanderruderinnen auf dem Weg nach Würzburg und ein Glück schien hinter der Stadt Markbreit, nach bis dahin drei Regenschauern, wieder die Sonne. Nach einer Ruderstrecke von ca. 34 Kilometern und wieder vier Schleusen konnte die Gruppe dann den Tag bei mildem Wetter in Würzburg ausklingen lassen.

Am Donnerstag berichtet Teilnehmerin Gisela Temme:
"Bei hochsommerlichen Temperaturen und herbstlicher Laubfärbung hatten wir eine himmlische Tour am Vormittag (Himmelpforten, Himmelstadt).
Das meditative Grün und die Ruhe wurden nur von den zahlreichen Güterzügen, die durchs Tal donnern und den Schifffahrtsschleusen, unterbrochen. Aber wir erfreuen uns immer an den überaus freundlichen Schleusenmeistern, die die Schleuse in der Regel schon geöffnet und auf Grün geschaltet haben. Da sie nicht, beziehungsweise meistens nicht mehr, vor Ort sind, können wir uns nicht mehr mit einem "Hipp-Hipp-Hurra" bedanken, sondern nur noch mit freundlichem winken. Aber auch darüber freuen Sie sich auch, wie sie uns zurückgemeldet hatten.
Der Schiffsverkehr hat etwas zugenommen.
Die Mittagspause nutzen wir zum erfrischenden Bad im Main. Herrlich.
Der Kanuverein in Gemünden hat uns sehr freundlich und großzügig aufgenommen. Wir dürfen im Saal schlafen und alles nutzen. Ein weiterer schöner Tag geht zu Ende."

 

Stadt Marktbreit
Mittagspicknick am RV Ochsenfurt an einem der seltenen Stege am Main
Erstes Willkommen in Würzburg
Frühstimmung in Würzburg am Donnerstagmorgen
Himmelspforten
Geniale Umwidmung: eine Poolnudel
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Am Freitag für die 53 kilometerlange Strecke von Gmünden nach Wertheim. Nach einem bewegten Nacht (gefühlt fuhren die vielen Güterzügen direkt durch den Raum), hieß es für die Damen wieder um 6:00 Uhr wecken und Frühstück machen. Das ist inzwischen eingespielt. Auch heute waren die Schleusenmeister sehr freundlich und hatten die Schleusen vorbereitet und auf grün geschaltet. Die Mittagspause in Marktheidenfeld fiel aufgrund von einer Sturmwarnung sehr kurz aus. Mit kräftigem Gegenwind wurde die dritte Schleuse geschafft, danach wurde der Wind zum Sturm mit ordentlichen Wellen.
"Zwei Kilometer vor der letzten Schleuse zogen wir gerade noch rechtzeitig unser Regenzeug an. Jetzt wurde es ein Sturm mit Windstärke sieben Beaufort, der noch Böen bis 9 Bf.  hatte.", berichtet Gisela Temme. "Wir kämpften uns bis zur letzten Schleuse des Tages vor, die glücklicherweise schon offen stand. Durch die starken Böen und diesem Gegenwind beziehungsweise Sturm, haben wir es kaum hinein geschafft und brauchte mehrere Anläufe, um an der Leiter fest zu machen. Bei der Talschleusung mussten wir gemeinsam auf Platz eins und zwei festhalten. Irre!"
In Wertheim wurden dann zügig die beiden Boote an Land geholt. Nach einer heißen Dusche und anschließendem Kaffee, mussten die Damen noch entscheiden, wo sie sich heute Abend kulinarisch verwöhnen lassen werden: in Bayern oder in Baden-Württemberg?

 

Morgenstimmung am Freitag
Ein Güterzug spiegelt sich zum Abschied im Wasser
Rothenfels
Mittagspause am Freitag. Es wird langsam ungemütlich.
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Von Wertheim aus ging es am Samstag unkompliziert weiter. Ziel des Tages ist nach 38 Kilometern der Kanuverein Kleinheubach. Hier war die Nacht sehr kurz, denn der Wetterbericht sagte für Sonntag wieder Sturmböen und heftigen Regenfall voraus.
So einigten sich die Damen darauf, dass sie am Sonntagmorgen zeitig ins Boot steigen wollen. Aufgestanden wurde also schon um 5:30 Uhr und nach dem Frühstück, begrüßte nicht nur leichter Nebel  über dem warmen Main die Gruppe, sondern auch dunkle Wolken, die alle Berge verschwinden ließen. Gerade heute bei dem unbeständigem Wetter musste vor zwei von drei Schleusen gewartet werden. "Die ersten 10 km weckte uns hautfreundlicher Regen. Danach sind wir trocken, immer mit Blick auf den zunehmend dunkler werden Himmel gut in Aschaffenburg gelandet", so Gisela Temme.

Wo sind nur die Berge?
Nach der Weltuntergangsstimmung - Aber es ist alles heile geblieben
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In der zweiten Woche...

...ging es am Montag von Aschaffenburg nach Offenbach-Bürgel. Dort wurde nach 45 Kilometern und drei Schleusen beim Wassersportverein Offenbach-Bürgel übernachtet.

Am nächsten Tag führte die Strecke dann weiter nach Mainz. "Bei schönstem Wetter und vier schleusen starteten wir. Vorbei an der Skyline von Frankfurt, die wir mit den vielen Ruderverein genießen. Der Landdienst hatte im Mainzer Ruder Verein, der sehr weit ab liegt, die sehr gut ausgerüstete Küche genutzt und für alle ein köstliches Essen gezaubert", berichtet Gisela Temme.

Ab Mittwoch wird also auf dem Rhein weitergerudert. Mit Boppard als Ziel machen sich die Damen auf die 67 Kilometer lange Strecke vorbei an der Loreley.

Am Donnerstag: "Der Wein und der Wettergott haben es heute wieder sehr sehr gut mit uns gemeint. Leichter Nebelfetzen und Sonnenschein schon zum Start im Boppard. Wir hatten Muße, Fotostopps zu machen und das Rheingau zu genießen. Die herbstliche Färbung und der strahlend blauer Himmel ließen keine Wünsche übrig", freut sich Gisela Temme. "Interessant waren auch für unsere Rheinerfahrenen die vielen Kiesbänken, die man normalerweise nicht sehen kann.
In Neuwied konnten wir an dem Steg, der nur noch halb im Wasser liegt, anlegen. Aber wir mussten die Boote ziemlich weit hochschleppen. Das ist schon bei normalem Wasserstand eine Herausforderung! - Nach dem Kaffeetrinken im Bootshaus waren wir zur  Stadtführung angemeldet."

Start bei schönem Wetter auf dem Rhein
Skyline Frankfurt
In Frankfurt
Ruhiger Rhein
In Kaup
Übernachten in Boppard
Nebelfetzen beim Start in Boppard
Marksburg
Gruppenfoto bei der Stadtbesichtigung in Neuwied zusammen mit dem Bürgermeister
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Die finale Strecke...

Mit der längsten Tagesstrecke der Tour mit 74 Kilometern ging es am Freitagmorgen bei Sonnenschein und Nebelfetzen von Neuwied nach Köln. "Der Rhein in herbstlicher Umgebung zeigte sich von seiner besten Seite. Kiesbänke, hübsche Häuserfronten und Industrie wechselten sich ab", berichtet Gisela Temme. "Bemerkenswert, welche Probleme Vereine mit ihr in Stegen haben, weil sie sehr tief liegen oder noch nicht mal mehr Kontakt zum Wasser haben."

Morgens in Neuwied
Nebelwand voraus
Warten bis sicher weiter gerudert werden kann
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Am Samstag dann die finale Strecke von Köln nach Düsseldorf. Nach den letzten 56 geruderten Kilometern erreicht die Gruppe bei schönsten Wetter ihr Tagesziel, den Düsseldorfer Ruderverein 1880 e. V.. Dort angekommen wurde natürlich noch geputzt und aufgeräumt.
"Fahrtleiterin Antje Hellweg und und ihre Stellvertreterin Karin Czempin-Kuhlmann haben uns sicher und kompetent nach Düsseldorf geleitet. Zum Abschluss gab es das obligatorische große Blech frisch gebackenen Pflaumenkuchen mit Schlagsahne - köstlich und verdient, bevor wir wieder in alle Himmelsrichtungen abreisten" so Gisela Temme.

Mit Festhalten und den Knöcheln im Wasser gelingt das Einsteigen
Am Samstag: Überall am Ufer sind Steine und Kies zu sehen
Zum Abschluss gibt es bei Ankunft in Düsseldorf köstlichen Pflaumenkuchen
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Die nächste Damenfahrt ist für 2019 schon in Planung.