03. Dez. 2019 | Verband | von Michael Stoffels

DRV-Vereinsgespräch - Den meisten drückt der Schuh an der gleichen Stelle

Zahlreiche Vereinsmitglieder kamen zum Vereinsgespräch nach Düsseldorf. Fotos: Maren Derlien/MeinRuderbild.
Die Vorsitzende des RCGD Kathrin Schmock begrüßt die Teilnehmenden. Fotos: Maren Derlien/MeinRuderbild
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Am 27. November 2019 führten nach der Begrüßung durch die Vorsitzende des RCGD Kathrin Schmock mit Michael Stoffels (Ressort Ruderreviere, Umwelt und Technik), Rainer Engelmann (Ressort Wanderrudern und Breitensport), Katharina von Kodolitsch (Ressort Verbandsentwicklung und Vereinsservice) und Sportdirektor Mario Woldt vier Vertreter des DRV-Präsidiums ein Vereinsgespräch mit etwa 40 Rudervereinsvertretern. Rolf Wanke (DRV-Ressortleiter Wettkampf) saß als Vertreter des Nordrhein-Westfälischen Ruderverbandes mit im Publikum. Neben zahlreichen Mitgliedern des gastgebenden Ruderclubs Germania Düsseldorf hatten ein Dutzend Verantwortung tragender Ruderer und Ruderinnen aus den Vereinen in Düsseldorf, Neuss, Krefeld, Oberhausen und Essen, Köln und Hamm den Weg in das Bootshaus am Rhein gefunden.

Katharina von Kodolitsch moderierte den Abend und erläuterte die Veranstaltungsreihe Vereinsgespräche. Besonders war in Düsseldorf, dass Michael Stoffels und Rainer Engelmann mit dabei waren. Beide stellten sich vor und gaben Einblick in ihre Arbeit im Präsidium.

Michael Stoffels schilderte seine Aufgaben als Ansprechpartner für Politik und Verwaltung. Noch ist die Gefahr der Schließung einzelner Rudergewässer nicht gebannt, und auch zeitweise unbefahrbare Gewässer durch Naturschutzeinschränkungen und klimabedingte Niedrigwasserstände sind nicht auszuschließen. In diesem Zusammenhang betonte er die Bedeutung der Teilnahme aller Vereine - auch reiner Rennruder-Vereine - am DRV-Wanderruderwettbewerb. Nur dadurch werden aus den mit der Efa-Fahrtenbucherfassung an den DRV übertragenen Daten über die auf Wanderfahrten und auch die in den einheimischen Revieren beruderten Gewässer, die Anzahl der Aktiven, die Kilometersummen und die Rudertage die Informationen gewonnen. Mit diesen Daten kann bei den Bundes- und Landesbehörden in Sachen Verkehr, Umwelt und Tourismus bundesweit, aber auch revierscharf Einfluss für den Wasser- und vor allem den Rudersport genommen werden.

Rainer Engelmann beschrieb das Angebot für DRV-Wanderfahrten und warb für die gemeinsame Arbeit am DRV-Gewässerkatalog. Er beschrieb auch die Bemühungen um die Interessenvertretung für die Ruderer und Ruderinnen, die Marathonrudern und Coastal Rowing nicht als Leistungssport, sondern als ambitionierten Breitensport verstehen.

Mario Woldt wurde natürlich zur PotAS-Auswertung befragt und gab ausführlich Auskunft über die Details. National war über die letzten Medienartikel hinaus das Thema LAL Bewertung ein intensiver Diskussionspunkt. Aus den internationalen Entwicklungen erläuterte er zudem die neuesten Informationen der FISA bzgl. Coastal Rowing, WM-Programm und Streckenlänge.

Darüber hinaus berichtete er über die Schwierigkeiten, die erfolgreichen Juniorinnen und Junioren in die Seniorenklassen zu überführen. Er schilderte die in vielen Ländern üblichen Stipendien an den Universitäten; vor allem in den USA werden angesichts der von allen geförderten American Footballer im Männerbereich aus Gender-Gründen attraktive Angebote für Frauen im Rudern und Fußball gemacht. Auch deutsche Ruderer/innen nutzen diese Chance gerne. In den letzten 3 Jahren war es etw 30 Sportler. „Leider werden die Angebote durch Sporthilfe, Sportfördergruppen und öffentlich subventionierte Studiengänge in Deutschland nicht als Stipendium und Fördermöglichkeiten entgegen den USA wahrgenommen.“ So Mario Woldt.  „Diese Talente fehlen uns sicherlich im Bereich Leistungssport.“

Weitere Themen des Abends waren unter anderem die Fragen nach Mitgliederbindung und Sponsoring. Sie wurden unter den Teilnehmern ausgiebig diskutiert und viele konnten sich Anregungen von ihren Nachbarvereinen holen.

Das nächste Vereinsgespräch findet am 9. Dezember 2019 in Heilbronn statt.