02. Juni 2020 | Nationalmannschaft | von Carsten Oberhagemann

Der Deutschland-Achter darf wieder aufs Wasser

Seit dieser Woche darf in Dortmund auch wieder im Achter trainiert werden. Foto: Feedbuilders

Das Team Deutschland-Achter trainiert ab Dienstag auch wieder in Mittel- und Großbooten. Die Vorfreude bei den Trainern und Athleten ist groß.

Die Maßnahmen gegen das Coronavirus werden in Nordrhein-Westfalen immer weiter gelockert, davon profitiert nun auch das Team Deutschland-Achter. Nachdem seit gut einem Monat das Training in Zweier-Booten wieder aufgenommen wurde, sollen ab dieser Woche auch der Vierer ohne Steuermann und der Deutschland-Achter aus der Bootshalle geholt werden. Im Blick haben die Ruderer die in den Herbst verschobenen Europameisterschaften im polnischen Posen (9.-11. Oktober 2020).

„Wir gehen davon aus, dass wir in der kommenden Woche auch wieder Mittel- und Großboot fahren können“, sagt Bundestrainer Uwe Bender. Das Team Deutschland-Achter wird dabei die vom Deutschen Ruderverband erarbeiteten Leitlinien befolgen, die zum Beispiel besagen, dass der Steuermann mit Mundschutz ausgestattet werden muss. Zudem werden alle unnötigen Kontakte vermieden – ohnehin sitzen die Ruderer im Boot ja mit einem Abstand von 1,30 m hintereinander –, und Hygiene-Maßnahmen wie das regelmäßige Händewaschen und Desinfizieren der Sportgeräte werden weiterhin eingehalten. Erste Einheiten im Achter und Vierer sind am Dienstag geplant.

Follert: „Die Geschwindigkeit hat mir gefehlt“ Nach über einem Monat auf dem Ergometer und einem Monat im Zweier ist die Vorfreude auf die anderen Bootsklassen groß. „Es war schön, dass wir überhaupt wieder aufs Wasser durften. Aber ein bisschen hat mir die Geschwindigkeit vom Deutschland-Achter schon gefehlt. Von daher ist es fantastisch, dass wir jetzt wieder in die Groß- und Mittelboote zurückkehren können“, sagt Achter-Weltmeister Laurits Follert.

Die EM ist das Ziel
Auch Bundestrainer Bender ist froh: „Es ist absolut wichtig für uns, dass wir wieder einen relativ normalen Sportbetrieb durchführen können und beim Training andere Möglichkeiten als bislang haben.“ Das Team Deutschland-Achter trainiert auf die EM im Oktober hin. Bei der einzig verbliebenen Regatta über 2.000 Meter in dieser Saison werden die Ruderer in den Bootsklassen starten, für die sie sich im Winter qualifiziert hatten.

Olaf Roggensack fällt aus
Pünktlich zum Trainingsstart im Deutschland-Achter wieder mit dabei ist Johannes Weißenfeld, der nach Bandscheibenproblemen genesen ist. Olaf Roggensack, der am gestrigen Freitag seinen 23. Geburtstag feierte, muss hingegen vorerst auf die Rückkehr in den Deutschland-Achter verzichten. Nach einer Schulter-OP muss er sich gedulden. Für ihn springt momentan Maximilian Planer ein. Der 29-Jährige, zweimaliger Weltmeister mit dem Deutschland-Achter, trainiert zurzeit mit Hannes Ocik im Zweier und wird auch in der kommenden Woche im Achter eingesetzt.