DRV-Wanderrudertreffen 2010 wurde zum überragenden Erfolg
„Standing Ovation“ für den Clever Ruder Club
„Ich fahre seit 1985 zu den Wanderruder-Treffen des Deutschen Ruderverbandes (DRV), sagte einer der Teilnehmer, „aber einen solchen Jubel und solche Anerkennung für den gastgebenden Verein habe ich noch nicht erlebt! Es ist unglaublich.“ Das war nicht die Meinung eines Einzelnen, das war die Grundstimmung des gesamten Publikums in der bis auf den letzten Platz gefüllten Wandelhalle im Museum Kurhaus in Kleve, in dem am Sonntag der Festakt des DRV als Abschluss-Veranstaltung stattfand. Überaus lobende Worte fanden Wolfgang David, stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ruderverbandes, Prof. Dr. Arnim Nethe, Ressortvorsitzender Wanderrudern, Breitensport, Umwelt und Ruderreviere des DRV, und, last but not least, Theo Brauer, Bürgermeister der Stadt Kleve.
Dabei hatte das Organisationsteam unter dem Club-Vorsitzenden, Michael Klütt, und dem Leiter des Teams, Stefan Verhoeven, mit den widrigsten Umständen zu kämpfen: Unmittelbar vor Veranstaltungsbeginn zog die niederländische Rijkswaterstaat die seit langem vorliegende Genehmigung für das Einlaufen der Boote in das Wassersportgebiet Bijland (NL) zurück. „Ich habe keinerlei Informationen über das Warum und Wieso. Ich enthalte mich deshalb jeden Kommentars“, so Klütt. „Die gesamte geplante Logistik war hinfällig“, ergänzt Verhoeven, „innerhalb von Stunden musste ein passendes Grundstück am Wasser, ein Landwirt, der das Anlanden erlaubte, ein Platz für das Mittags-Zelt sowie Tische und Bänke gefunden werden. Die Gulaschkanone der Feuerwehr, das „Kuchenschiff“ des THW und vor allem die Ruderer mussten neu eingewiesen werden.“ Das bedeutete Hochdruck-Arbeit für das Organisations- und Helferteam. Aber: „Ihr habt das WRT2010, die wichtigste Breitensportveranstaltung des DRV, vorbildhaft ausgerichtet und alle Schwierigkeiten gemeistert“, so Arnim Nethe.
Aber der Reihe nach: Das 45. Deutsche Wanderrudertreffen in Kleve (WRT2010) begann am Freitag mit einem fröhlichen Eröffnungsabend in den beiden Festzelten auf dem Gelände an der Van-den-Bergh-Straße. Viel Alkoholfreies, aber auch Bier, Wein und Sekt wurden ausgeschenkt, man aß gut, unterhielt sich angeregt im einen und tanzte und lachte im anderen Zelt - bis tief in die Nacht. Ein kostenloser Shuttle-Service brachte die Ruderer in die Hotels, zur Jugendherberge oder zum großen Luftmatratzenlager in der Realschule Kellen. Den ganzen Nachmittag über waren die Bootsanhänger der Vereine in Rees-Haffen an der Einsatzstelle des nächsten Tages angekommen, wo die Boote abgeladen und vom Orga-Team eingeteilt und mit Nummern-Fähnchen ausgerüstet wurden. Die Fahrer hatten den Weg gut gefunden: Man hatte Tage vorher weiße Hinweisschilder aufgestellt. Und Herbert Kaiser aus Emmerich, normalerweise Kassenwart vom CRC, hielt die Nachtwache bei den Booten.
Am Samstag, ab 06.30 Uhr, gab es Frühstück im Festzelt, das die Helfer vorbereitet hatten, und bereits um 07.30 Uhr standen sieben Gelenkbusse für die Ruderer vor dem Zelt. Um 08.00 Uhr ging´s los, nach Rees-Haffen, „Rheinkilometer 831, rechts,“ wie Verhoeven präzisierte. 09.00 Uhr: Die deutsche Wasserschutzpolizei begrüßte vom Strom aus die Ruderer an Land, gab einige Verhaltensregeln sowie Sicherheitshinweise und wünschte eine gute Fahrt. Drei Polizeischiffe waren für die Sicherheit der Ruderer bereitgestellt. Mannschaft für Mannschaft übernahm nun die Boote und ruderte los. Genau nach einer Stunde, punkt 10.00 Uhr, waren alle Fahrzeuge auf dem Wasser. „Präzise, wie ein Uhrwerk“, klopft Axel Bund, einer der beiden Jugendvorsitzenden, sich und anderen auf die Schulter.