28. Juli 2013 | Nationalmannschaft | von Jan Nikolai Trzeszkowski

U23 WM in Linz: Drei Mal Gold am Sonntag

Das DRV-Team konnte in den Finalrennen am Sonntag drei Goldmedaillen, eine Silbermedaille und zwei Bronzemedaille gewinnen.

Leichter Frauen-Einer
Samantha Nesajda hatte mit dem Erreichen des B-Finals schon ihr Ziel für die Regatta erreicht. In eben diesem Rennen griff sie auf den ersten 500 Metern voll an und lag bei der Zeitmessung auf dem dritten Rang. Bis ins Ziel konnte sie diesen Platz allerdings nicht verteidigen und kam am Ende als fünfte ins Ziel. Das bedeutet einen insgesamt guten elften Rang.

Leichter Männer-Einer
Im B-Finale des leichten Männer-Einers hatte Claas Mertens namhafte Gegner neben sich liegen. Unteranderem den Vorjahresersten in dieser Bootsklasse. Auch er fuhr auf dem ersten Stück Vollgas, was allerdings nur zum fünften Rang bei 500 Metern reichte. Im weiteren Verlauf des Rennens musste er diese Position dann noch an das Boot aus Ungarn abgeben. Der Endspurt brachte ihn zwar noch einmal nahe an den Ungarn heran, doch es reichte nicht mehr und so kam er als sechster ins Ziel.

Frauen-Doppelzweier
Anne Beenken und Julia Leiding konnten die Vorgabe gut umsetzen und am Start an den führenden Booten dran bleiben, so dass sich ein spannendes Rennen entwickelte. Zur Streckenhälfte lag der deutsche Doppelzweier auf dem vierten Rang hinter Rumänien, Dänemark und Tschechien, war aber nah an den Medaillenplätzen dran. Auf den dritten 500 Metern konnte sich das tschechische Boot allerdings etwas weiter von den Deutschen entfernen. Auch wenn Beenken und Leiding im Endspurt noch einmal stark aufkamen reichte es nicht mehr für die Medaille. Das junge Duo kam auf Platz vier ins Ziel.
1. ROU 7:07.22, 2. DEN 7:08.30, 3. CZE 7:12.36, 4. GER 7:13.34 , 5. NOR 7:21.04, 6. FRA 7:25.59

Zweier ohne Steuermann
Wie erwartet machten die Boote aus Australien und Südafrika den Kampf um die Goldmedaille im Zweier ohne Steuermann unter sich aus. Am Ende gewann Südafrika vor Australien und Serbien, die auf den letzten Metern nochmal an das Führungsduo heran flogen. Im ersten Rennabschnitt konnten Daniel Walter und Finn Knüppel dem Trio noch gut folgen und lagen nur knapp hinter den Serben. Zum Schluss mussten sie aber dem hohen Anfangstempo Tribut zollen und überquerten als sechstes die Ziellinie. Aserbaidschan und Griechenland überholten das deutsche Boot auf den letzten Metern.
1. RSA 6:34.75, 2. AUS 6:36.08, 3. SRB 6:37.04, 4. AZE 6:46.35, 5. GRE 6:51.43, 6. GER 6:51.44

Männer-Doppelzweier
Das Rennen im Männer-Doppelzweier gewann Litauen. Auf den letzten Metern entwickelte sich ein spannender Kampf um Silber zwischen drei Booten, den Tschechien vor Spanien und vor Ungarn gewann. Während des gesamten Rennens lagen Stephan Riemekasten und Timo Piontek auf dem fünften Rang und all ihre Versuche sich weiter nach vorne zu schieben wurden von den Gegnern gekontert.
1. LTU 6:26.39, 2. CZE 6:28.04, 3. ESP 6:28:37, 4. HUN 6:28.44, 5. GER 6:38.30 , 6. BUL 6:42.36

Leichter Vierer ohne Steuermann
Im leichten Vierer ohne Steuermann konnten sich Italien und Großbritannien leicht absetzten. Aber dahinter entbrannte ein Vierkampf um die Bronzemedaille zwischen Deutschland, Spanien, den USA und Frankreich. Nach einer offensiven erste Hälfte mussten Torben Neumann, Can Temel, Jonas Kilthau und Sven Keßler im zweiten Streckenabschnitt abreißen lassen und erkämpften sich am Ende vor den USA den fünften Rang.
1. ITA 5:58.53, 2. GBR 5:59.92, 3. FRA 6:01.18, 4. ESP 6:01.46, 5. GER 6:05.58 , 6. USA 6:05.95

Leichter Frauen-Doppelzweier
Der leichte Doppelzweier der Frauen hatte sich vorgenommen ein offensives letztes Teilstück zu fahren. Nach 500 geruderten Metern lagen alle sechs Boote innerhalb von 1,5 Sekunden. Bei Streckenhälfte konnte sich das deutsche Boot weiter nach vorne schieben. Zunächst auf den dritten und dann weiter auf Platz zwei. Diesen verteidigten Fabienne Knoke und Leonie Pieper bis ins Ziel vor den Neuseeländerinnen. Im Schlussspurt kamen die Neuseeländer zwar noch ein wenig an das deutsche Boot heran, doch Knoke und Pieper sicherten sich Platz zwei. Im Ziel freuten sie sich über Silber und die erste Medaille für das DRV-Team am Sonntag.
1. GBR 7:08.57, 2. GER 7:09.71 , 3. NZL 7:10.07, 4. ROU 7:10.58, 5. AUS 7:12.13, 6. SUI 7:18.14

Leichter Männer-Doppelzweier
Moritz Moos und Jason Osborne starteten im leichten Doppelzweier der Männer schnell und legten sich direkt zu Beginn des Finals auf den ersten Platz. Im weiteren Rennverlauf dominierten sie die Konkurrenz, die sich um die weiteren Medaillenplätze stritt. Im Ziel siegten die Deutschen mit einer knappen Bootslänge Vorsprung vor Frankreich und den Niederlanden.
1. GER 6:19.28 , 2. FRA 6:20.65, 3. NED 6:21.35, 4. HUN 6:21.57, 5. ITA 6:24.00, 6. ESP 6:28.21

Männer-Doppelvierer
Im Männer-Doppelvierer bestätigte sich die Favoritenrolle der Schweizer. Vom Start weg führten sie das Feld an. Um die zweite Position entbrannte zunächst ein Kampf zwischen Deutschland und Frankreich, aus dem sich Patrick Leineweber, Ruben Steinhardt, Kai Fuhrmann und Ole Daberkow zur Streckenhälfte aber lösen konnten und sich an das Boot aus der Schweiz hängen konnten. Auf dem zweiten Streckenabschnitt, kam das Boot aus Neuseeland stark auf und kämpfte sich vom sechsten auf den zweiten Rang. Dann versuchten die Neuseeländer sogar die führenden Schweizer zu attackieren, doch diese konnten Kontern. Das DRV Team sicherte den dritten Rang gegen die nachfolgenden Boote ab.
1. SUI 5:43.60, 2. NZL 5:44.20, 3. GER 5:48.85 , 4. GBR 5:50.52, 5. FRA 5:55.16, 6. UKR 5:59.42

Mäner-Einer
Hubert Trzybinski fuhr die schnellste Zeit in den ersten 500 Metern des Männer-Einers und so konnte er sich zunächst vor das Feld legen. Zur Streckenhälfte kam der Italiener stark auf und schob sich am Deutschen vorbei. Doch Trzybinski spielte seine Stärke auf dem zweiten Streckenteil aus und kämpfte sich mit langen Schlägen an die erste Position zurück und gewann am Ende mit 1,5 Sekunden Vorsprung vor dem Belgier, der den Italiener ebenfalls noch überspurten konnte. Nach seiner Silbermedaille im letzten Jahr konnte sich Hubert Trzybinski nun über Gold freuen.
1. GER 6:49.17 , 2. BEL 6:50.70, 3. ITA 6:52.94, 4. ROU 6:55.90, 5. LTU 7:01.13, 6. MEX 7:01.90

Frauen-Einer
Auch der Titel im Frauen-Einer ging an den Deutschen Ruderverband. Lisa Schmidla lieferte sich zunächst einen Bord-an-Bord-Kampf mit der Ukrainerin. Kurz vor Streckenhälfte konnte sie sich aber lösen und einige Bootslängen Wasser zwischen sich und die weiteren Konkurrentinnen bringen. Im weiteren Verlauf des Rennens kamen sie Gegnerinnen aus Kanada und Litauen zwar noch einmal heran und überholten auch die lange auf dem zweiten Platz liegende Ukrainerin, doch der Titel für Schmdila kam nicht mehr in Gefahr.
1. GER 7:30.84 , 2. Can 7:33.70, 3. LAT 7:33.79, 4. UKR 7:43.68, 5. BEL 7:50.34, 6. AUT 8:05.27

Achter mit Steuerfrau
Der Frauenachter erwischte mit der fünft schnellsten Zeit bei der ersten Zwischenzeit nicht den gewünschten schnellen Start. Mit einem stabilen Mittelteil schoben sie sich aber auf die Bronzeposition hinter Großbritannien und den Titelverteidigerinnen aus den USA und versuchten 500 Meter vor dem Ziel sogar die Britinnen noch einmal zu attackieren. Im Ziel jubelten Johanna te Neues, Juliane Bosse, Elisaveta Sokolkova, Alexandra Höffgen, Anne Dietrich, Lea-Katlen Kühne, Charlotte Reinhardt, Marisa Staelberg und Steuerfrau Inga Thöne ausgelassen über die Bronzemedaille.
1. USA 6:16.81, 2. GBR 6:19.15, 3. GER 6:21.61 , 4. AUS 6:28.84, 5. Can 6:30.56, 6. NED 6:31.39

Achter mit Steuermann
Alexander Thierfelder, Maximilian Korge, Eike Kutzki, Rene Stüven, Richard Lorenz, Arne Schwiethal, Johannes Weißenfeld, Björn Birkner und Steuermann Christoph Alexander Dühring lagen nach den ersten 500 Metern auf Rang fünf. Auf Rang sechs langen zunächst die Amerikaner, die sich aber immer weiter nach vorne schieben konnten und am Ende Silber gewinnen konnten. Der DRV-Achter hatten am Ende gegen die schnelle Konkurrenz keine Chance. Es setzte sich das auch schon im Vorlauf dominierende Boot aus Neuseeland vor den Booten aus den USA und Polen durch.
1. NZL 5:28.63, 2. USA 5:31.79, 3. POL 5:33.16, 4. ESP 5:34.89, 5. GBR 5:35.28, 6. GER 5:38.72