23. Sep 2017 | Wettkampfsport | von Georg Grützner

Monster FISA-Master Regatta in Bled

Tolle Erfolge bei der Masters-WM in Bled. Fotos: DRV/Seyb
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Sonne, Wind, Regen, Wolken und Rennen alle drei Minuten – die 2017 World Rowing Masters Regatta in Bled, Slowenien, war ein Action-Pur-Erlebnis für alle Sinne.

Auch die reinen Zahlen dieser mit Abstand größten Regatta sind beeindruckend: 4700 Teilnehmer, dies ist Rekord, auf insgesamt 13.000 Rollsitzen, damit bringt man bekanntermaßen das Verhältnis von Teilnehmern und Mehrfachstarts zu Ausdruck.

Deutschland mit den meisten Athleten vertreten
Die stärksten Teilnehmerländer waren dabei Deutschland und Großbritannien mit je 800 Aktiven. Selbstverständlich war auch München mit einem Info-Stand vertreten, bei dem man sich über die Euro-Masters 2018 in München informieren konnte, an dem aber auch die Organisatoren die Wünsche der Teilnehmer evaluierten, um diese Anregungen 2018 in Oberschleißheim umzusetzen.

Um die 4.700 Athleten und mehr als 900 Rennen unterzubringen, begannen die Rennen am Mittwoch, den 6. September. Die Rennen fanden dann vom Morgengrauen bis zur Abenddämmerung an drei Tagen statt. Für den Veranstalter selbstverständlich war, dass alle acht Startbahnen immer genutzt wurden.

Der letzte Tag der Regatta, der Sonntag, war für Mix-Rennen reserviert, zu denen man noch bis Freitagabend ohne Mehrkosten nachmelden konnte. Allein hierdurch wurden mehr als 700 Boote neu gemeldet, die weitere 105 Rennen ergaben, die dann Sonntagmorgen durchgeführt wurden. Somit boten diese Rennen eine Gelegenheit für Freunde aus verschiedenen Clubs auf der ganzen Welt, sich zusammenzuschließen und in einem letzten Event gegeneinander anzutreten.

Einführung der Club-Trophäe
In diesem Jahr wurde erstmal die World Rowing Masters Club Trophy vergeben, die der Dynamo Moscow Club gewinnen konnte. „Die Club-Trophäe wurde eingeführt, um mehr Clubs zu ermutigen, ihre Teams zu melden. Rudervereine sind zwingend erforderlich, um den Rudersport in jedem Land aufzubauen. Wir wollen (mit dieser Trophäe) die Arbeit in den Vereinen anerkennen, die ihren Master-Ruderern die Möglichkeiten bieten, so zu trainieren, dass sie bei der World Rowing Masters Regatta antreten können ", sagt FISA Masters Commission Chair Tone Pahle.

Weitere Highlights aus der Woche waren ein Empfang im Bled Castle, bei dem die „Octogenarier“ (aktive Masters-Ruderer, über 80 Jahren) mit einer Medaille und einem Pin ausgezeichnet wurden. "Es ist inspirierend zu sehen, dass diese Gruppe weiter wächst" sagte FISA Masters Commission Mitglied, der Hamburger Sebastian Franke.

Die kleine Stadt Bled und das dem Organisationskomitee bewältigte die riesige Anzahl von Athleten, Fans und Helfer problemlos, wie die FISA-Masterkommission gerne anerkennen konnte. Dazu gehörte auch die Koordination von 200 Leih-Booten, die von Filippi geliefert wurden.

Dieses ungeteilte Lob wird auch von den Aktiven geteilt. „Ich habe selten eine Regatta gesehen, bei der die Organisation so effizient und zurückhaltend leise funktioniert hat, obwohl alles kontrolliert worden ist.“, so Stefan Heyde vom Limburger CfW. „Den drei Stegen hätte niemand zugetraut diese Mengen an Ruderern zu bewältigen, aber es hat geklappt – Kompliment den Veranstaltern“

Bled hat viele Veranstaltungen mit den World Rowing Championships in 1966, 1979, 1989 und 2011 veranstaltet. In jüngster Zeit veranstaltete es 2015 einen World Rowing Cup.

Aus deutscher Sicht war die Veranstaltung ebenfalls sehr erfolgreich. Dr. Dag Danzglock, stv. Vorsitzender des DRV: „Im Namen des DRV-Vorstands und des Präsidiums beglückwünsche ich alle Masters zu diesen herausragenden Leistungen. Zudem belegt die hohe Zahl der internationalen Renngemeinschaften den völkerverständigenden Aspekt des Rudersports.“

Im Anhang finden Sie eine Liste mit den Erfolgen der deutschen Teilnehmer. Falls jemand übersehen wurde, tut es uns Leid. Gerne ergänzen wir dies dann. 

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