16. Sep 2017 | Wettkampfsport | von Judith Garbe

Traumfinale in Berlin – Favoriten werden ihrer Rolle gerecht

Der Melitta-Achter Minden "Team Red" hat seinen Titel in der 1. Liga der Frauen erfolgreich verteidigt. Fotos: DRV/Pischke
Neunter Titel in der neunten Saison - der Crefelder Ruder-Club dominiert die RBL.
Das Podium des 5. Renntags in der 1. Liga der Frauen.
Die Gesamtwertung in der 2. Liga der Männer. "Team Black" gewinnt vor dem Ruder-Club Witten und dem Maschseeachter Hannover
Das Renntagspodium in der 2. Liga der Männer.
Der Melitta-Achter Minden "Team Red" hat den BEST AUDIT Pokal gewonnen.
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Einen besseren Abschluss der neunten Saison der Ruder-Bundesliga, der stärksten Sprint-Liga der Welt, hätte man sich nicht vorstellen können. Die Bundeshauptstadt präsentierte sich von seiner schönsten Seite – Sonne und Temperaturen knapp unter 20 Grad lockten rund 10.000 Zuschauer zum „SPORTMETROPOLE BERLIN Renntag“ in die „Spree-Arena“ an der East-Side-Gallery zum großen Liga-Finale, das an Spannung nicht zu überbieten war.

Erfolgreiche Titelverteidigung des „Team Red“
In der 1. Liga der Frauen hat der Melitta-Achter „Team Red“ seinen Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigt. Die Mädels vom Wasserstraßenkreuz in Minden haben die gesamte Saison über eine dominante Vorstellung abgeliefert, auch heute waren sie nicht zu schlagen. Im Halbfinale ruderten die Mindenerinnen zu einem ungefährdeten Sieg gegen den Hanauer RC Hassia, im Finale ließen sie dem Lokalmatador, dem HavelQueen-Achter, mit einer Bootslänge Vorsprung keine Chance. Kein Grund zur Traurigkeit für die Berliner, dank der starken Leistung vor heimischen Publikum kletterten die Mädels in der Gesamtwertung auf Rang zwei. Im kleinen Finale lieferten sich der Hanauer RC Hassia und die Banner JKU Wiking Linz ein spannendes Duell – das Zielfoto musste entscheiden. Am Ende jubelten die Mädels aus Linz über ihre erste Medaille in der Ruder-Bundesliga. Ein toller Abschluss für die Österreicherinnen, die seit dem vergangenen Jahr als einzige nicht-deutsche Mannschaft in der RBL mitrudern. Doch auch die Hanauer konnten sich über die Goldene Ananas und Platz vier freuen, denn in der Gesamtwertung stehen sie nach fünf Renntagen auf dem dritten Platz.

Rekord für die Jungs vom Crefelder RC
Die Jungs vom Crefelder Ruder-Club haben der „Elite-Liga“ einmal mehr ihren Stempel aufgedrückt und den neunten Titel in der neunten Saison geholt – unfassbar. Unbeeindruckt von den lauten Anfeuerungsrufen für den heimischen Hauptstadtsprinter DWB HOLDING Berlin im Halbfinale, zeigten die Krefelder eine starke Leistung und zogen ins Finale ein. Dort traf der „Terminator“ auf den Emscher-Hammer. Vom Start an dominierten die Krefelder das Rennen, der Emscher-Hammer konnte sich zwar auf der zweiten Streckenhälfte noch einmal ran kämpfen, aber die Goldmedaille war dem Liga-Champion nicht mehr zu nehmen. Im kleinen Finale konnten die Berliner Lokalmatadoren nach dem Sieg gegen den Wurzen-Achter jubeln, sowohl über Bronze als auch über den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Für die Berliner war es die fünfte Medaillen im fünften Rennen. Dritter wurde der Germania-Achter aus Frankfurt, der zum Abschluss heute Rang fünf belegte.

„Team Black“ steigt in die „Elite-Liga“ auf
Der Melitta-Achter „Team Black“ hat es den Damen nachgemacht und darf sich mehr als verdient als neuer „Liga-Champion“ und Aufsteiger in die 1. Liga der Männer feiern lassen. Im Finale trafen die Mindener auf den starken Münster-Achter, der sich in dieser Saison von Renntag zu Renntag gesteigert hat. Lange Zeit sah es nach einem Sieg für Münster aus, aber mit den letzten zwei Schlägen zog der Melitta-Achter doch noch vorbei – ein Bugballentscheid.
Im kleinen Finale gegen den Salzland-Achter Bernburg ging es für den Maschseeachter Hannover heute um den Aufstieg. Die Hannoveraner ließen keinen Zweifel an ihrer Mission aufkommen und dominierten das Rennen von Beginn an. Mit der Bronzemedaille haben sie den dritten Platz in der Gesamtwertung gefestigt und können damit für die 1. Liga in der kommenden Saison 2018 planen. Ebenfalls aufgestiegen ist der Ruder-Club Witten-Achter, der heute Fünfter wurde. Die rote Laterne geht an den TK-Achter Dresden.

BEST AUDIT Pokal
Spannender hätte die Entscheidung nicht sein können: „Team Red“ und „Team Black“ des Melitta-Achters lagen vor dem Renntag mit 15 Siegen gleichauf, direkt dahinter folgte der Crefelder Ruder-Club mit 14. Nach den heutigen Finals kamen beiden Melitta-Achter auf 19 Siege, der Crefelder RC auf 18. Aufgrund der größeren Differenz zum jeweils Zweit-Platzierten aus der jeweiligen Liga gewannen die Damen des „Team Red“ die Wertung knapp vor ihren Teamkollegen. Den BEST AUDIT Pokal sowie den Sachpreis, ein Ruder-Ergometer von Concept2, überreichte Ulrich Britting, der Geschäftsführer von BEST AUDIT.

Berliner RC siegt in Junioren-Bundesliga
In der Junioren-Bundesliga feierte der erste Achter des Berliner Ruderclubs einen Heimsieg vor dem Bernburger Ruderclub und dem zweiten Achter des Berliner RC. Vierter wurde Arkona Berlin.

Beim parallel ausgetragenen „Berlin European Rowing Sprint“ waren Mannschaften aus Frankreich, Österreich und Polen am Start. Bei den Frauen gewann das Team aus Grenoble vor dem Melitta-Achter „Team Red“. Bei den Männern ruderte der Crefelder Ruder-Club zu einem weiteren Sieg vor dem Team aus Grenoble, Dritter wurde der Emscher Hammer, Rang vier ging nach Stettin.

Alle Ergebnisse des heutigen Tages sowie der Gesamtwertung sind hier zu finden.

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