09. Dez. 2019 | Verband | von Deutscher Olympischer Sportbund / DRV

DOSB stellt Integrität des Sports in dem Mittelpunkt

Ende vergangener Woche fand die 16. DOSB-Mitgliederversammlung in Frankfurt statt. Seitens des Deutschen Ruderverbandes waren der Vorsitzende Siegfried Kaidel, Vize Moritz Petri, Generalsekretär Jens Hundertmark, Sportdirektor Mario Woldt sowie für aus der Sprecherinnengruppe des DOSB Katharina von Kodolitsch und DOSB-Präsidiumsmitglied Jonathan Koch vor Ort und haben an der Versammlung sowie den diversen begleitenden Sitzungen teilgenommen. 

Die Integrität des Sports und die Situation der Trainer*innen in Sportdeutschland waren die Schwerpunktthemen der 16. Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in Frankfurt/Main. Als verbindende Klammer von der Basis bis zur Spitze stellte DOSB-Vorstandsvorsitzende Veronika Rücker die Werteorientierung des organisierten Sports in Deutschland in den Mittelpunkt. 

Bundesinnenminister Horst Seehofer hob in seiner Rede die vorbildliche Vielfalt der Aktivitäten des organisierten Sports hervor: „Ohne Spitze keine Breite und umgekehrt!“

Überlegungen "Goldener Plan"
Als besondere Initiative stellte Horst Seehofer Überlegungen zu einem möglichen  „Goldenen Plan“ für Infrastruktur-Maßnahmen für Sportdeutschland vor. Dabei sollen gemeinsame Konzepte der Bereiche Bau/Heimat/Sport in seinem Ministerium zu einem möglichen Infrastruktur-Gesamtkonzept zusammengefasst werden. "Der Vorschlag für einen neuen Goldenen Plan kam bei den Mitgliedern sehr gut an, hoffentlich wird er auch umgesetzt", lobte Ruder-Präsident Siegfried Kaidel den Vorstoß gegenüber der ARD-Sportschau.

Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier betonte in seiner bermerkenswerten Rede die Bedeutung des Sports für die Gesellschaft. „Sport ist der Kitt unserer Gesellschaft. Hier kommen Menschen zusammen, die sich sonst vielleicht nie begegnet wären“, so Bouffier. Der Sport schaffe gemeinsame Ziele und baue Vorurteile ab. Fairness und der wertschätzende Umgang mit dem Gegenüber würden durch das sportliche Miteinander erlernt. „Der Sport verbindet Generationen und Nationen miteinander und ist damit für die Integration und den Zusammenhalt von herausragender Bedeutung.“

Thomas de Maizière, der Vorsitzende der Ethik-Kommission des DOSB, betonte in seinem Impulsvortrag mit dem Thema „Integrität im Sport“ die große Bedeutung des Themas. Der Kampf um die Integrität sei Kern des Sports genauso wie das Sporttreiben selbst, sagte de Maizière. Um die Integrität sicherzustellen, werden die Verbände ihre Arbeit in den Themenfeldern Good Governance, Kampf gegen Spielmanipulation und Doping sowie Prävention von und Intervention bei Sexualisierter Gewalt weiter intensivieren.

Für die Trainer*innen im Leistungssport hat die Mitgliederversammlung das Konzept zur „Verbesserung der arbeitsvertraglichen Rahmenbedingungen für Trainer*innen” verabschiedet, ein wichtiger Teil der Leistungssportreform. Deren Auswirkungen haben mittlerweile zu deutlichen Verbesserungen bei den Trainings- und Wettkampfbedingungen für die Athlet*innen geführt. Neben der Erhöhung der Athletenförderung stehen für das Jahr 2019 auch Optimierungen bei der Dualen Karriere, die Aufstockung des Leistungssportpersonals in den Verbänden und Stützpunkten sowie die Förderung der nichtolympischen Verbände zu Buche. 

Eine Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele soll ein mittelfristiges Ziel des deutschen Sports bleiben. Nicht nur Sportdeutschland, sondern das gesamte Land muss allerdings von einer künftigen Bewerbung nachhaltig profitieren. Daran wird der deutsche Sport mögliche Konzepte messen.