04. Febr. 2025 | Verband | von Deutscher Ruderverband

DRV-Fortbildungen Steiermark 2025

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Kurs 1

Schon am Vormittag des 11.01.2025 machten sich sechs Ruderinnen und Ruderer des Wassersportvereins Meppen auf den Weg in die Steiermark, Österreich. Sehr gespannt waren wir auf das Langlaufen, die Landschaft, die Unterkunft und die Gruppe.

Zu unserer Teilnehmergruppe stieß nach unserer Ankunft noch ein Ruderer aus Offenbach und so hieß uns Stefan Pless als Lehrgangsleiter in seinem Haus in Altirdning herzlich willkommen. In den geräumigen Doppelzimmern mit traumhaftem Blick auf den Grimming und einer gemütlichen Küche, in der viel gemeinsam gekocht wurde, konnten wir einwandfrei eine Woche verbringen. Die Teilnehmenden waren sich nicht alle bekannt, aber schnell kamen alle ins Gespräch und ein ausgiebiger Austausch begann. 

Sechs Fortbildungstage standen an, in denen wir eine Vielzahl an Themen besprochen haben und kennenlernen durften: Vom Skilanglauf (klassisch und Skating), der Techniklehre vom Anfänger bis zum Profi, Gymnastik, Pflege der Skier, gesunder Ernährung und Sport bis zur Zubereitung von regionalen Gerichten, Eisstockschießen, Wanderungen durch die herrliche Umgebung, die Natur der Steiermark erkunden und pure Entspannung, war alles dabei.

Die Teilnehmenden haben sich wundervoll verstanden und so konnte Stefan auf den Loipen in Bad Mitterndorf jedem Teilnehmenden, je nach individuellem Können, die unterschiedlichen Bewegungsformen des klassischen Skilanglaufens und später auch der Skating-Technik vermitteln. Dabei durften wir die wunderbare schneereiche Landschaft und den Blick auf die Berge genießen.

Der Kursleiter hat durch seinen großen Erfahrungsschatz und seine umsichtige Art dafür gesorgt, dass sich alle immer sicher und gut aufgehoben gefühlt haben. Die Teilnehmenden haben auf ihre eigene Art und Weise dazu beigetragen, dass es eine sehr erlebnisreiche Woche für alle wurde. 

Am 18.01.2025 haben sich alle Teilnehmenden mit einem lachenden und einem weinenden Auge wieder auf die Heimreise gemacht, mit dem Wissen, das neu Erlernte aus der Fortbildung und die gemeinsam verbrachte Zeit so schnell nicht zu vergessen. 

Gabi Moß-Wegmann, Wassersportverein Meppen

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Kurs 2

Sport, Sonne und Strudel  

Wie wir uns mit Langlauf und Kaiserschmarrn durch die Steiermark kämpften. Vergangene Woche tauschten sieben tapfere Mitglieder aus Vereinen aus dem gesamten Bundesgebiet ihre Ruder gegen Langlaufstöcke und reisten unter der Regie von Stefan Pless ins verschneite Altirdning in der Steiermark. Was wir suchten? Technik, Spaß und Schnee. Was wir fanden? All das – und eine riesige Portion Strudel, die uns nach den Trainingseinheiten der Woche stärkte.

Wohnen wie dahoam – nur mit Starkoch

Untergebracht waren wir direkt bei unserem Kursleiter und Gastgeber Stefan, der sein gemütliches Haus kurzerhand in eine Langläufer-WG verwandelte. Hier wurde nicht nur geschlafen und gelacht, sondern vor allem gekocht – und zwar vom Feinsten! Als gelernter Koch sorgte Stefan dafür, dass wir nach den Trainingseinheiten wieder auftanken konnten. Von Kaiserschmarrn bis Gemüsestrudel und süßen Überraschungen gab es alles, was die österreichische Küche zu bieten hat – und ja, Strudelteig ausziehen haben wir auch gelernt.

Ski, Spaß und ein bisschen Muskelkater

Das sportliche Programm war knackig: Zwei Tage lang feilte Stefan mit uns an der klassischen Langlauftechnik, bevor es drei Tage Skating hieß. Die Loipen rund um Bad Mitterndorf boten perfekte Bedingungen, und wir verwandelten uns langsam von stolpernden Anfängern in gleitende Langläufer (zumindest fühlten wir uns so). Stefan ließ niemanden hängen – jede(r) bekam individuelles Techniktraining, und so wurden aus Wackelkandidaten echte Skating-Künstler. Zumindest bis zum nächsten Hügel.

Zwischen Technikübungen und knackigen Anstiegen war aber immer Zeit zum Genießen der herrlichen Winterlandschaft beim Dahingleiten auf ebener Strecke.

Traumwetter und kurze Wolkenpausen

Die Steiermark präsentierte sich die ganze Woche von ihrer besten Seite: strahlender Sonnenschein, blauer Himmel, verschneite Wälder – ein Wintermärchen wie aus dem Bilderbuch. Nur an einem Nachmittag ließ sich die Sonne kurz von Wolken vertreiben, was uns allerdings nicht die Laune verdarb.

Therme und Wanderzauber

Zur Regeneration stand ein Nachmittag in der Therme Bad Mitterndorf auf dem Programm. Zwischen wohltuend warmem Wasser und entspannter Atmosphäre tauten müde Muskeln wieder auf – und wir tankten neue Energie. Ein weiteres Highlight war die Winterwanderung auf der Tauplitzalm, bei der wir von der Berglandschaft einfach nur beeindruckt waren. Es fühlte sich an, als hätten wir einen Fuß in einem Postkartenmotiv stehen.

Strudel, Schnee und die große Frage: Wann kommen wir wieder?

Die österreichische Küche hat uns (wie könnte es anders sein) komplett überzeugt. Egal ob süß oder herzhaft – Stefan zauberte jeden Abend Gerichte, die uns mindestens so begeistert haben wie die perfekt präparierten Loipen. Der Gemüsestrudel wurde dabei zum inoffiziellen Maskottchen unserer Woche, dicht gefolgt vom Kaiserschmarrn.

Fazit: Mehr als nur ein Lehrgang

Die Woche war ein voller Erfolg. Nicht nur unsere Langlauftechniken, sondern auch unsere Begeisterung für den Schnee wurde neu geweckt. Und Stefan hat uns nicht nur als Trainer, sondern auch als Gastgeber und Koch beeindruckt.

Mit vollem Bauch, leeren Energiereserven und einer Menge guter Erinnerungen ging es am Ende der Woche zurück nach Hause. Eines ist sicher: Wir kommen wieder – vielleicht mit noch mehr Platz für die Delikatessen der Region im Gepäck!

Susan Dreller, Erster Kieler Ruder-Club von 1862

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Kurs 3

DRV-Fortbildung Skilanglauf Steiermark 26.01.2025 bis 01.02.2025

Lehrgangsleiter: Stefan Pless

Veranstaltungsort Irdning, Österreich

Lehrgangsinhalte Grundlagen der klassischen Langlauf- und Skatingtechnik, Sport und gesunde Ernährung in Theorie und Praxis, Fitness und Gesundheit, Naturerlebnis, Entspannung

Unterbringung Die Unterbringung der Teilnehmer erfolgte in einer privaten Unterkunft mit vier Doppelzimmern, zwei Bädern, einer Küche, einem Wohnzimmer, einem Keller mit Skilager und einer Waschküche. Wir konnten uns in dem Haus ungezwungen bewegen. Die Lage des Hauses war ideal, um die verschiedenen Veranstaltungsorte zu besuchen. Irdning bietet für die Größe des Ortes alles, was man zum täglichen Leben benötigt.

Lage und Beschaffenheit der Loipen

Das kilometerweite Loipennetz rund um Bad Mitterndorf, unserem Ausgangspunkt, bot vielfältige Möglichkeiten, die Technik des Langlaufens zu erlernen und zu verfeinern. Von einfachen, flachen Abschnitten bis zu anspruchsvolleren Teilabschnitten (hügelig, abfallende Loipe) wurde ein breites Spektrum unterschiedlicher Loipenbeschaffenheit abgedeckt. Vormittags bis ca. 12 Uhr war die Loipe eher eisig und hart. Danach brach das Eis auf und der Untergrund war weich, nass und sulzig.

Wetter

Die Tagestemperaturen lagen zwischen 0 Grad Celsius am Vormittag und 12 Grad Celsius am Nachmittag. Es war überwiegend sonnig. Am Mittwoch regnete es gegen Mittag mäßig bis stark.

Zur Verfügung gestelltes Langlauf-Material

Stefan Pless hatte bei einem örtlichen Verleiher klassische Langlaufskier und Langlaufskates inklusive Schuhen und Stecken organisiert. Vor Ort fanden wir eine gute Auswahl an Skiern vor.

Themen der Fortbildung

1. Grundlagen der klassischen Langlauf- und Skating-Technik Hierzu erhielten wir zuvor am Sonntag eine Einführung in die Wachstechnik von Skating-Skiern. Es wurden die unterschiedlichen Wachse und Temperatureigenschaften besprochen. Hierzu wurde auch erklärt, warum Skier gewachst werden müssen und welche Auswirkungen es hat, wenn Wachs verwendet wird, das nicht für die Temperatur des Schnees geeignet ist oder wenn zu wenig Wachs aufgetragen wird. Von der Reinigung des Skibelags bis zum Finish wurden die einzelnen Arbeitsschritte durchgeführt.

Auf der Loipe gab es ein Warm-Up, bevor man sich am Montag und Dienstag mit den klassischen Skiern auf die Loipe begab. Dabei wurde herausgearbeitet, dass eine gleichmäßige ArmBein-Koordination unablässig ist, um eine Optimierung der Kraftübertragung und des Gleichgewichts zu garantieren. Es wurden sowohl die diagonale Technik als auch der Doppelstockschub und der Spurwechsel erprobt. Auch die Abfahrt vom Berg in- und außerhalb der Spur und der Aufstieg wurden mehrmals exerziert. Am Ende des zweiten Tages war jeder Teilnehmende in der Lage, die definierte Zielsetzung des klassischen Langlaufstils umzusetzen und fehlerfrei anzuwenden.

Von Mittwoch bis Freitag stand der Langlauf-Freistil bzw. Skating-Schritt auf dem Lehrplan. Auch hier gab es ein ganzheitliches Warm-Up, um die Verletzungsgefahr zu minimieren. Folgende Langlauftechniken wurden in Theorie und Praxis durchgenommen:

1:1-Skating (Einfachschritt) 2:1-Skating asymmetrisch (Doppelstockschub) 2:1-Skating symmetrisch (Gleitschritt) Bergabfahren in der Hocke

Stefan erklärte den grundlegenden Ablauf der einzelnen Schritte. Anschließend kam es in die praktische Umsetzung. Durch direkte Anleitung zur Verbesserung der Technik wurden erste Erfolge erzielt. Eine Videoaufzeichnung mit einer kritischen Betrachtung am Abend rundete das Training ab.

Am Freitagabend waren alle Teilnehmenden in der Lage, den Gleitschritt über einen längeren Zeitraum und eine ausgedehnte Strecke durchzuführen. Die anderen Techniken benötigen noch etwas Übung, wurden in den Grundzügen jedoch verstanden und angewandt.

2. Fitness und Gesundheit Hier hätten sportgymnastische Übungseinheiten und die Einführung in den Hallensport Badminton auf dem Plan gestanden. Da der Kurs glücklicherweise sehr flexibel gestaltet wurde und auf die jeweiligen Wetterlagen und Gruppendynamiken Rücksicht genommen wurde, wurde dieser Punkt ausgespart. Dadurch blieb mehr Zeit, die erlernten Langlauf-Techniken zu verfestigen.

3. Naturerlebnis/Kultur

Eine Nachtwanderung am Sonntag, die Besichtigung des „Kripperl der Steiermark –Pürgg“ am Dienstag, ein Ausflug zum Bootshaus am Grundlsee und die Wanderung zur Goaßhittn am Mittwoch waren eine willkommene Abwechslung zu den täglichen Trainingseinheiten.

4. Entspannung Nachdem wir am Mittwochnachmittag in einen sehr starken Regen auf der Loipe kamen, war der Besuch der Therme in Bad Mitterndorf eine „lebensrettende“ Maßnahme, die den aktiven Tag angenehm ausklingen ließ.

5. Sport und gesunde Ernährung in Theorie und Praxis Am Dienstagabend wurde ein Gespür für den Kaloriengehalt eines umfangreichen Frühstücks entwickelt. Wie hoch ist der tägliche Kalorienbedarf einer Frau (1.800 bis 2.200 Kalorien) und eines Mannes (2.200 bis 2.800 Kalorien)? Wie definieren sich Nährstoffe, Nahrungsfette, Eiweiß, Kohlenhydrate, Vitamine, Mineralstoffe und Begleitstoffe und wofür sind sie notwendig? Was versteht man unter Grundumsatz und Leistungsumsatz? Wie wird dieser berechnet?

Als gelernter Koch hat uns Stefan wunderbare Mahlzeiten zubereitet. Die Fischsuppe, der Saibling, der Kaiserschmarrn legendär.

Die Verantwortung für die Nahrungsbeschaffung, -vorbereitung und –zubereitung wurden an wechselnde Kleingruppen übertragen. So entstanden wunderbar kreative Gerichte auch außerhalb von Stefans Kochkünsten. Jeder durfte sich in die Gruppe mit Ideen und Erfahrungen einbringen. Es gab einen wunderbaren Austausch, den man auch als TeambuildingMaßnahme bezeichnen dürfte.

Durch den Besuch von Lokalitäten wurde ein Gespür für die Vielfältigkeit der steirischen Küche entwickelt.

Résumé

Stefan hat uns sehr professionell bei der Umsetzung der einzelnen Langlauftechniken angeleitet. Durch Einteilung der Gruppen in „Fortgeschrittene“ und „Anfänger“ konnte bei jedem Teilnehmer gemäß des Könnens das Erlernte weiter ausgebaut und verfestigt werden. Stefan hat ein gutes Auge dafür entwickelt, was er seinen Schützlingen zumuten kann. Seine Korrekturvorschläge haben jeden von uns weitergebracht. Manchmal lag es an der Koordination und Gewichtsverlagerung, am Kräfteeinsatz oder einfach nur am Material.

Durch die Selbstreflexion von Stefan konnte er auch gut mit Kritik umgehen, wenn man sich z.B. beim Ernährungsplan oder der Lerneinheit nicht einig war. Hier agierte er besonnen und setzte die geforderten Maßnahmen souverän um.

Die Unterkunft schaffte eine heimelige Atmosphäre. Trotz unterschiedlicher Charaktere, die in dieser sehr privaten Umgebung aufeinandertrafen, sind sich alle Teilnehmenden respektvoll begegnet.

Verbesserungsvorschläge

Keine! Es war eine rundum gelungene Veranstaltung. Danke an Stefan für die erfolgreiche Umsetzung des Lehrgangs!

Katja Zinecker, 1. Ruderclub-Forggensee