28. Juli 2022 | Nationalmannschaft | von Hans Strauss

Nachwuchs-WM in Varese: Sieben DRV-Boote rudern am Freitag um Medaillen

Am Freitag (29. Juli 2022) werden bei der gemeinsamen Ruder-Weltmeisterschaft der U23 und U19 die ersten Titel vergeben, doch ausgerechnet jetzt droht sich der bisher blitzblaue Himmel über dem kleinen Lago di Varese zum ersten Mal einzutrüben. Mehr noch, die Vorhersage von Wind und Regen hat die Jury dazu bewogen, die neun A-Finals der U23 allesamt auf den Vormittag zu verlegen. Sieben Mal sind dabei die Boote des Deutschen Ruderverbandes in den Finals vertreten. In zeitlicher Reihenfolge kämpfen ab 10.50 Uhr der Frauen-Vierer mit Steuermann, Männer-Vierer mit Steuermann, der Frauen-Leichtgewichts-Doppelzweier, der Frauen-Doppelvierer, der Männer-Leichtgewichtsdoppelvierer, der Frauen-Zweier ohne Steuermann und der Frauen-Doppelzweier um die Medaillen.

Mit dem bisherigen Abschneiden bei der WM in Norditalien ist U23-Bundestrainer Marcus Schwarzrock sehr zufrieden. 14 der 20 angetretenen DRV-Boote haben die Finals schon erreicht. Die Quote kann sich noch steigern, wenn Alexandra Föster (RV Meschede) sich im Halbfinale des Frauen-Einers wie erwartet durchsetzt und sich auch der wieder erstarkte Jonas Gelsen (RC Nassovia Höchst) bei den Männern nach Siegen im Vorlauf und im Viertelfinale in seinem schwierigen Semifinale behaupten sollte. „Das Ergebnis bis jetzt hat meine Erwartungen übertroffen, denn die Mannschaft ist sehr jung und hatte im Vorfeld durch Krankheit und Verletzungen einiges zu überstehen“, sagt Bundestrainer Schwarzrock zur Zwischenbilanz.

Auch bei den Junioren und Juniorinnen der U19 ist die Stimmung im Mannschaftshotel unweit von Mailand recht gut. U19-Bundestrainer Adrian Bretting darf auf den Idealfall hoffen, mit allen 14 gestarteten Booten die Finals zu erreichen. Am Freitag müssen dazu vier Hoffnungsläufe gemeistert werden, zudem stehen in den beiden stark besetzten Einer-Konkurrenzen die Viertelfinals an. Dem Juniorinnen-Achter würde im Hoffnungslauf der zweite Platz reichen, um das Finale zu schaffen. Das Boot überraschte im Vorlauf am Donnerstag mit einem bärenstarken Auftritt, wurde hinter den USA Zweite und ließ China sowie Italien hinter sich. Auch der Junioren-Vierer mit Steuermann, der Juniorinnen-Zweier und der Juniorinnen-Vierer können sich im Nachsitzen noch für die Finals qualifizieren.

World Rowing überträgt die Rennen ab Freitag auf seiner Internetseite.