DRV startet in Mailand in den vorolympischen Weltcup

An diesem Wochenende findet der erste BearingPoint Rowing World Cup vom 29.-31. Mai 2003 in Mailand statt. Der Deutsche Ruderverband (DRV) geht mit einer schlagkräftigen nationalen Auswahl von neun Booten an den Start.

In Mailand tritt die deutsche Elite auf der Regattastrecke, auf der auch Ende August die diesjährigen Weltmeisterschaften (24.-31. August 2003) stattfinden, gegen die versammelte internationale Konkurrenz an. Die Generalprobe für die olympische Qualifikationsregatta wird von fast allen Verbänden zu einer ersten internationalen Standortbestimmung genutzt.

Zur hervorragend besetzten DRV-Auswahl zählen der Deutschland-Achter, Weltmeister Hacker im Männer Einer, die amtierenden Weltmeister im Männer Vierer-ohne und Frauen-Doppelvierer sowie die übrigen Bootsklassen des Frauen-Skullbereichs. Damit schickt der DRV seine besten Kräfte nach Mailand. Finaltag dieses Worldcups ist bereits Samstag, der 31. Mai 2003. Die Finale der olympischen Bootsklassen werden von 13:00 (Frauen Einer) - 16:15 Uhr (Männer Achter) ausgefahren.

Mehr als 720 Athleten aus 45 Nationen sind beim Worldcup in Mailand am Start, danach stehen die Worldcups in München (20. - 22. Juni 2003) und Luzern (11. - 13. Juli 2003) auf dem Terminplan. Nicht weniger als 44 olympische Medaillenträger aus Sydney starten hier, um in 17 Bootsklassen die ersten Worldcup-Punkte der Saison 2003 zu sammeln. Mit diesem Aufgebot und als Generalprobe für die Weltmeisterschaften an gleichem Ort ist der Mailänder Worldcup richtungsweisend für die internationale Standortbestimmung in dieser vorolympischen Saison. Auch für die Auswahl des DRV ist Mailand eine wichtige Standortbestimmung nach den ersten nationalen und internationalen Vergleichen auf der Internationalen Hügelregatta in Essen vor zwei Wochen.

Der Weltmeister im Einer Marcel Hacker trifft dabei in Mailand auf das größte Starterfeld dieser Regatta mit 32 Booten und damit auf die gesammelte Weltelite mit nicht weniger als fünf olympischen Medaillengewinnern der vergangenen Olympischen Spiele in Sydney 2000. Seine Siege der vergangenen nationalen und internationalen Rennen machen Marcel Hacker zu einem klaren Favoriten.

Besonderer Höhepunkt aus deutscher Sicht die Rennen des amtierenden Weltmeister im Männer Vierer-ohne sowie des Deutschland-Achters. Nach erfolgreichem Saisonstart in Essen vor zwei Wochen, wird letzterer in Mailand mit Ersatzmann Jan-Martin Bröer an den Start gehen, der den zur Zeit kranken Jörg Dießner ersetzt. Ebenfalls nach deutlichen Siegen in Essen am Start ist der Männer Vierer-ohne mit Bernd Heidicker, Philipp Stüer, Paul Dienstbach und Sebastian Thormann. Hier wird vor allem das erstmalig in dieser Saison stattfindende Duell gegen Vizeweltmeister Großbritannien mit Spannung erwartet.

In Mailand ist Frauen-Skull Bundestrainierin Jutta Lau mit ihrem kompletten Kader vertreten. Hier wird im Frauen-Einer Katrin Rutschow-Stomporowski nach ihrem Sieg in Essen über die Vizeweltmeisterin aus Weissrussland Ekatarina Karsten auf die kompletten WM-Finalistinnen des letzten Jahres und damit auch erstmals in dieser Saison auf die bulgarische Weltmeisterin Rumyana Neykova treffen. Darüber hinaus steht das internationale Comeback von Kathrin Boron besonders aus deutscher Sicht im Mittelpunkt des Interesses. Die weltweit erfolgreichste Skullerin geht in Mailand in neu zu testender Kombination mit Britta Oppelt im Frauen-Doppelzweier an den Start. Eine neue Kombination auch im Leichtgewichts Frauen-Doppelzweier – hier tritt Claudia Blasberg erstmals gemeinsam mit ihrer neuen Partnerin Marie-Louise Dräger gegen die Weltelite an. Ein Weltklassefeld dazu im Frauen-Doppelvierer, wo die amtierenden Weltmeisterinnen Peggy Waleska, Marita Scholz, Manuela Lutze und Kerstin El-Qalqili in Mailand ein hochkarätiges Feld letztjähriger WM-Finalistinnen erwartet. Ebenfalls in Mailand am Start die deutschen U23 Mannschaften im schweren und leichten Frauen-Doppelzweier.

Eine offizielle Pressekonferenz des Veranstalters findet am Samstag, 31. Mai 2003 um 12 Uhr statt. Mit dabei der Präsident des Weltruderverbandes FISA und Vizepräsident des IOC Denis Oswald sowie der Marketing Direktor des neuen Worldcup Sponsors BearingPoint Georg Mankel.