Frühtest des Deutschen Ruderverbandes in Köln, 26./27.4.2003

Deutsche Ruderelite trifft sich zum Saisonauftakt und ersten nationalen Vergleich

Das letzte Wochenende im April ist für die deutsche Ruderszene das erste Highlight der Saison. Hier treffen sich die deutschen Eilte-Ruderer auf der Fühlinger-Regattastrecke in Köln zum nationalen Vergleich im Wettbewerb um die Fahrkarten für die Auswahlboote für die Weltmeisterschaften in Mailand Ende August 2003 (25.-31.08.2003).

Die Finalläufe dieser nationalen Ranglistenbestimmung beginnen am Sonntag, 27.04.2003 ab 9 Uhr mit den Männer-Einern, gefolgt von den Frauen-Einern um 9:35 Uhr. Die Finale der Männer Zweier-ohne starten um 11:10 Uhr vor den Frauen Zweier-ohne um 11:40 Uhr. Im Anschluss veranstaltet der DRV eine Pressekonferenz um 12:30 Uhr auf der Pressetribüne im Zielturm der Regattastrecke Köln-Fühlingen.

Der DRV-Frühtest ist die erste 2000m Regatta und damit die erste Leistungsbestimmung auf dieser Distanz in der neuen Saison. Alle Kaderathleten des Deutschen Ruderverbandes müssen hier zur Leistungsüber-prüfung im Kleinboot antreten – d.h. die Riemenruderer starten im Zweier-ohne, die Skuller im Einer. Über Vor-, Zwischen- und Finalläufe werden so die schnellsten Kleinboote ermittelt. Daraus ergibt sich eine erste nationale Rangliste, die im Anschluss bei der Besetzung der Großboote von Bedeutung ist. Damit ist der DRV-Frühtest erster Meilenstein auf dem Weg zur Bildung der einzelnen Bootsklassen für die Weltmeisterschaften.

Dementsprechend hochkarätig ist das Starterfeld:

Im Männer-Einer ist der amtierende Weltmeister Marcel Hacker Favorit, der sich auch diese Saison auf den Einer und auf die Verteidigung seines WM-Titels konzentrieren wird. Aber die deutsche Männerskullelite liegt dicht zusammen. Herausforderer sind hier u.a. Andre Willms (Bronzemedaillengewinner im Doppelzweier in Sevilla 2002) oder auch Stephan Volkert und Robert Sens (Weltmeister im Doppelvierer 2002).

Nicht anders im Frauen-Skullbereich. Hier wird mit Spannung die Rückkehr der erfolgreichsten Skullerin der Welt erwartet. Kathrin Boron will nach ihrer Babypause wieder ins Wettkampfgeschehen eingreifen. Auf dem Langstreckentest vor drei Wochen in Leipzig meldete sie sich bereits mit einem dritten Platz hinter den Weltmeisterinnen des vergangenen Jahres im Doppelvierer Kerstin El Qalqili und Peggy Waleska zurück. WM-Bronzemedaillengewinnerin im Einer Katrin Rutschow-Stomporowski (in Leipzig aus Gesundheitsgründen nicht am Start) wird ebenfalls versuchen, in Köln in diese Rangordnung einzugreifen.

Spannung auch im Männer-Riemenbereich. Hier geht es vor allem um das Kräfte messen der Ruderer des Leistungszentrums Dortmund und die Empfehlung für die Besetzung von Achter, Vierer-ohne sowie Zweier-ohne sowohl im Senior A als auch U23 Bereich.

Gleiches Bild im Frauen-Riemenbereich. Hier geht es um die begehrten Achterplätze sowie die Besetzung des ebenfalls olympischen Zweier-ohnes. Die Schlagfrauen des letztjährigen Bronzeachters aus Sevilla, Lenka Wech und Silke Günther lagen auf der Langstrecke in Leipzig deutlich vorne und wollen jetzt in Köln ihre Dominanz auch auf der 2000m Distanz unter Beweis stellen. Dahinter ist noch alles offen.

Auch im Bereich der Leichtgewichte wird der Frühtest richtungsweisend für die Besetzung der wenigen und hart umkämpften olympischen Bootsplätze im Frauen- und Männerdoppelzweier sowie Männer Vierer-ohne sein.

In den folgenden drei Wochen werden in Deutschland basierend auf der in Köln ausgefahrenen Rangliste die vermeintlich stärksten Kombinationen in allen Bereichen zusammengesetzt. Am 17./18. Mai in Essen gibt es dann die Möglichkeit für erste Vergleiche mit anderen Nationen. Hier findet im Rahmen der Internationalen Hügelregatta das erste internationale Aufeinandertreffen in dieser Saison von über 20 Ruderverbänden statt.

Weitere Informationen, Zeitplan und Anfahrtsskizze zum DRV-Frühtest in Köln-Fühlingen sind unter entsprechendem Link im Internet auf der Seite des Kölner Regattaverbandes  zu finden.

Deutscher Ruderverband