09. Okt. 2007 | von Oliver Palme

Krefeld dominiert auf dem Elfrather See

Die 11. Deutschen Sprintmeisterschaften waren ein Fest des Rudersports und eine attraktive Plattform für eine hochdramatische Wettkampfform, die auch den zahlreichen Zuschauern und Fans eine Menge geboten hat. Alleine die Anwesenheit von Stars wie Marcel Hacker, Silke Günther, Jochen Urban, den Kühner-Brüdern, Jan Tebrügge und Stephan Koltzk zeigen die Attraktivität dieser Meisterschaften.
Krefeld gewinnt die Königsklass

Natürlich ist das auch Verdienst des Ausrichters und verbunden mit einem attraktiven Regattaplatz, den man auf dem Elfrather See gefunden hat. Einziger Wehrmutstropfen blieb der Männer-Achter, der am Samstag um 20:30 Uhr als krönender Abschluß die Ruderparty einläuten sollte. Doch durch einen Kollision der Münsteraner und Hamburger Achter und dem damit verbundenen Chaos auf den letzten 150 m kam keine rechte Freude mehr auf. Es ist für das Wettkampfgericht sehr schwer hier die einzelnen Perspektiven unter einen Hut zu bekommen. Leider konnte daher die Siegerehrung nicht am Abend in einem stilvollen Ambiente duchgeführt werden. Erst musste des Schiedsgericht nach einem Einspruch der Hamburger tagen, die Siegermedaillen gab es dann erst am Sonntag. Das Rennen wurde dann nach dem Einlauf der Boote gewertet. Nichts zu deuteln gab es um den Sieg des Crefelder RC, der hier auch in der Königsklasse mit mehr als einer Länge vor den nachfolgenden Booten dominierte. Das waren dann die Frankfurter RG Germania, die auf der Außenbahn ein starkes Rennen fuhr, und die Crew aus Osnabrück mit Jan Tebrügge an Bord.
Marcel Hacker holt Gold und Bronze

Die Attraktivität der Sprintveranstaltung zeigte sich auch durch die Anwesenheit des Einer-Stars Marcel Hacker, der hier für seinen Verein Frankfurter RG Germania Bronze im Männer-Doppelvierer hinter Hameln und Waiblingen und Gold im Mixed-Doppelvierer holte. "Es war ein riesiger Spaß in Krefeld und für mich die erste Regatta dieser Art überhaupt. Es war einfach geil - die Stimmung bei der Siegerehrung am Samstag!" Den Männer-Einer gewann Florian Eberhardt vom RV Esslingen deutlich vor Jan Jedamski (RV Weser Hameln), der Gold im Doppelvierer holen konnte. Im Männer-Doppelzweier konnten sich der Wilhelmshavener RC mit Ingber/ Maaß durchsetzen. Im Männer-Zweier ohne konnte man das stärkste Feld bewundern, denn hier ruderten im Finale sehr starke Riemenruderer der nationalen Spitze. Aber die Art und Weise von Hauffe/ Seifert, die das Finale mit mehr als einer Länge vor den Müller-Brüdern dominierten, war schon Weltklasse.

Silke Günther holt zweimal Gold

Auch Silke Günther (Wetzlarer RG) zeigte ihre ruderische Klasse mit dem Sieg im Einer und Doppelvierer der Frauen. Hier konnten die Gegnerinnen schon frühzeitig den Kampf um Gold begraben, zu deutlich die Stärke der Damen aus Wetzlar. Bei den Frauen siegte im Doppelzweier das Duo Wengert/ Noske aus Saarbrücken vor Frankfurt und Osnabrück.
Crefelder RC überragt

Doch der Gastgeber überragte die anderen Vereine bei diesen Wettkämpfen. Auch Jochen Urban hatte es sich nicht nehmen lassen für den Verein zu starten. Er verstärkte den Achter und gewann Gold in der Königsklasse. Auch der Männer-Vierer mit, der Juniorinnen-Doppelzweier B und der Juniorinnen-A Doppelzweier wurden gewonnen. Aber auch der Osnabrücker RV steht hier kaum nach, denn gerade bei den Junioren zeigte man eine sehr starke Spitze und große Breite. Mit dem Sieg im Junior-B Achter und Vierer mit und Gold im Junioren-Vierer mit hat man hier große Talente, die in die Fußstapfen von Jan Tebrügge treten wollen. Die Deutschen Sprintmeisterschaft haben also auch in diesem Jahr gezeigt, dass dieses Format für die Vereine sehr attraktiv ist. Eine Fortführung dieses Konzepts in den nächsten Jahren würde sicherlich eine weitere Steigerung der Meldezahlen mit sich bringen.