02. März 2008 | Panorama | von Oliver Palme, Pressesprecher

Drysdale schlägt zurück - Waddell unter Druck

Das erste Rennen der best-of-three Trials von Rowing New Zealand ist vorbei, die Karten wieder völlig neu gemischt und Weltmeister Mahe Drysdale der lachende Sieger. Vor knapp einer Woche noch war Rob Waddell nach einem sensationellen Rennen der Mann mit dem besseren Blatt auf der Hand, doch heute steht er schon vor dem Aus. Denn er muss nun das morgige Rennen (ca. 23:00 Uhr deutscher Zeit) gewinnen, sonst kann er seinen Olympiasieg von 2000 nicht wiederholen.

Das Rennen war dadurch gekennzeichnet, das Mahe Drysdale besser rein kam und sich mit knapp einer Länge vorlegte. Waddell versuchte mit höherer Schlagzahl zu kontern, doch der amtierende Weltmeister hatte hier mehr Körner und gewann letztlich sicher mit knapp eineinhalb Längen Vorsprung. Drysdale hatte wieder sein "altes" Boot von der WM 2007 in München genommen und rudertechnisch den Turnaround zur letzten Woche geschafft.

Drysdale kämpft sich zurück
Mahe Drysdale scheint immer dann am besten zu sein, wenn es zählt. Er sagt selbst, dass er in Situationen, wo er ausweglos in der Ecke eingekeilt ist, am Besten seine Leistung abrufen kann. Er hat sich mit seinen drei Weltmeistertiteln genug Erfahrung und Selbstvertrauen erarbeitet, als das er sich in den Trials von Waddell vorführen ließe. Dies ist Gewissheit geworden nach dem ersten Rennen, die Entscheidung ist jedoch noch völlig offen.

Einzig die Funktionäre von Rowing NZ konnten oder wollten mit der Chance, die so ein Rennen bietet, nicht umgehen. Sie informierten die Öffentlichkeit erst sehr kurzfristig über den frühen Zeitpunkt des Rennens. So waren nur ein paar Handvoll Zuschauer vor Ort, so dass eine Chance für den neuseeländischen Rudersport vertan wurde. Vielleicht ändert nicht nur Rob Waddell sondern auch die Offiziellen die Taktik für morgen, es wäre unserer Sportart zu wünschen.