01. Nov. 2016 | Verband | von Holger Römer

Rechenschaftsbericht Vereinsservice und Verbandsentwicklung

Schwerpunkte des Ressorts waren neben dem großen Themenkomplex Sicherheit auch der Sportentwicklungsbericht des DOSB, die Erstellung des umfangreichen Jahrbuches und der Vereinspreis. Zunächst möchten wir uns bei jenen Mitgliedsvereinen bedanken, die sich so zahlreich an der DOSB-Befragung beteiligt haben. Die große Zahl an Rückmeldungen unserer Vereine ermöglichte eine Sonderauswertung speziell für unsere Verbandsvereine. Die Auswertung und Deutung der gewonnenen Informationen bedürfen jedoch einer eingehenden Prüfung.

Dank der unermüdlichen Unterstützung seitens unserer Geschäftsstelle, konnten wir Ihnen die Neuauflage des DRV-Jahrbuches zur Verfügung stellen. Um jegliche juristischen Fragen mit einem Verlag aus dem Weg zu gehen, haben wir bewusst auf den gewohnten Begriff Almanach verzichtet. Der Inhalt jedoch ist ausführlich und umfassend und stellt die Vielfältigkeit unseres Verbandes dar. Eine weitere Tradition wurde mit dem Vereinspreis weitergeführt. Der DRV freut sich über die eingegangenen Projekte und Initiativen, die in den Vereinen entwickelt werden und den vielfältigen Ideenreichtum unserer Mitgliedsvereine widerspiegeln.
Die Preisträger können sich über eine Unterstützung Ihrer Vereinsarbeit freuen.

Das Thema Sicherheit stand jedoch im Mittelpunkt. Dank dem Einsatz von Andreas König konnte ein weiterer Baustein dem Thema Sicherheit hinzugefügt werden. Mit der Herausgabe des Sicherheitshandbuches erfüllen wir den Rudertagsbeschluss. Grundlage hierfür war die Ihnen allen bekannte  DRV-Broschüre „Bootsobleute und Steuerleute“. Nicht nur die hohe Nachfrage durch unsere Mitglieder, zeigt den hohen Stellenwert des Themas Sicherheit in allen Teilen in Deutschland.

Hinsichtlich der Sicherheitsbestrebungen scheinen die Rudervereine auf dem richtigen Weg zu sein. Seit Einführung der Sicherheitsrichtlinie sind dem DRV zwölf Unfälle gemeldet worden. Bei allen Vorfällen wurde die Rettungskette ausgelöst, da nur diese erfassen. Der DRV hat und wird natürlich zu keiner Zeit diese gemeldeten Daten an Dritte weitergegeben. Hier bestehen wohl immer noch unbegründete Bedenken seitens der Vereine. Wünschenswert wäre, dass sich die eigenständige Meldequote verbessert. Der vom DRV bereitgestellte Bogen ist innerhalb kürzester Zeit auszufüllen. Leider wurde der DRV oft erst durch Dritte auf den Unfall aufmerksam und erfragte aktiv den Unfallverlauf bei seinen Mitgliedsvereinen.

Die Analyse der Unfälle zeigt, dass das Vollschlagen der Boote die häufigste Unfallursache war. Fast immer musste die Mannschaft wegen einer Fehleinschätzung von Wetter oder Strömung ins Wasser. Auch die Berufsschifffahrt stellt immer wieder eine Gefahrenquelle für uns Ruderer dar.  Hier besteht in dem einen oder anderen Vereinen noch Handlungsbedarf. Erkennbar ist jedoch auch, dass es leider auch zu Unfällen kam, obwohl es im Verein klare Regelungen gab. Hier bitte ich alle Verantwortlichen Überzeugungsarbeit zu leisten und besonders auf die Vorbildfunktion von erwachsenen Vereinsmitgliedern hinzuweisen.

Unfälle passieren auf allen Gewässern, der Rhein und der Main sowie die Berliner Gewässer führen die Liste an. Trotz vieler klar vermeidbarer Unfälle auf dem Wasser,  ist das Thema Sicherheit bei vielen Vereinen deutlich in den Fokus gerückt.  Das zeigen die vielen Nachfragen und Gespräche, die rund um dieses Thema von Ihnen mit dem DRV geführt worden sind. Besonders bei „Rudern in der kalten Jahreszeit“ und bei den Themenkomplexen Kinder- und Jugendrudern suchten die Vereine nach klaren wie pragmatischen Regelungen. Dass dies vielen Vereinen gelungen ist, zeigen die in großer Anzahl beim DRV eingetroffenen mustergültigen Vereinssicherheitsrichtlinien, die mit detaillierten Revierbeschreibungen, Benennung von Gefahrenstellungen und klaren Handlungsanweisung bezüglich des Ruderns pragmatische und hilfreiche Regelungen getroffen haben. Überregulierung und unrealistische Vorschriften waren nicht zu finden. Vielmehr überwogen der gesunde Menschenverstand und klare juristische Regelungen, wo diese zum Schutz erforderlich  sind. Denn: Die schärfsten Regelungen im Ruderverein helfen nicht, wenn sie nicht auch von allen Vereinsmitgliedern – vom Kind bis zum Master – gelebt und eingehalten werden. Unsere Vereine scheinen  beim Thema Sicherheit auf einem guten Weg und es besteht berechtigte Hoffnung, dass die dem DRV gemeldeten Vorfälle weiterhin auf niedrigem Niveau bleiben und dass wir immer seltener von schweren Unfällen erschüttert werden.

 

Vorheriger Rechenschaftsbericht:

Deutsche Ruderjugend 

 

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Holger Römer
Holger Römer

Sicherheitsbeauftragter