21. Dez. 2017 | Verband | von Siegfried Kaidel

Grußwort zum Jahresende

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Liebe Ruderkameradinnen und Ruderkameraden,

2017 nähert sich mit großen Schritten dem Ende. Wir blicken auf ein ereignisreiches Jahr mit vielen sportlichen Höhepunkten im Breiten- und Leistungssport zurück. In meinem Halbzeitbericht im Sommer habe ich bereits einen Überblick über die Arbeit der einzelnen Fachressorts gegeben. Im Folgenden möchte ich einen kurzen Rückblick sowie eine Einschätzung der zweiten Halbzeit vermitteln. Eine Vielzahl der Themen wurde auf unserer Gremiensitzung Mitte November in den jeweiligen Fachressorts intensiv diskutiert, zudem wurden neue Ideen erarbeitet. Auch die gemeinsame Sitzung von Länderrat und Präsidium verlief sehr konstruktiv.

International Fußstapfen hinterlassen
Das nach-olympische Jahr war geprägt von einer sehr jungen, talentierten Nationalmannschaft, die sich achtbar geschlagen und vielversprechendes Potential Richtung Tokio 2020 aufgezeigt hat. Auch wenn die WM-Medaillenausbeute in diesem Jahr im A- und U23-Bereich nicht so groß war, haben unsere jungen Sportlerinnen und Sportler definitiv Wettkampferfahrung in der Weltspitze gewonnen und ihre Fußstapfen auf internationaler Ebene hinterlassen. Die Vielzahl an Edelmetall unserer Junioren und der Erfolg beim Baltic-Cup unterstreicht zudem unsere starke Nachwuchsarbeit. Es gilt nun, die Kräfte zu bündeln und den international erfolgreichen Konzepten im Hochleistungssport zu folgen.

Ralf Holtmeyer leitender Bundestrainer
Um das leistungssportliche Niveau weiter zu steigern und international unseren Platz in der Weltspitze zu festigen, läuft die Umsetzung des neuen Leistungssportkonzepts auf Hochtouren. Der dafür gegründete Arbeitskreis hat dem Ressort Leistungssport neue Aufgaben mit auf den Weg gegeben, die es jetzt gilt - unter Einhaltung der DOSB-Vorgaben - in die Reform zu integrieren. Zudem treffe ich mich regelmäßig mit den Athletensprechern, um auch deren Bedenken und Wünsche mit aufnehmen zu können. Als weitere organisatorische Grundlage auf dem Weg Richtung Tokio 2020 und Paris 2024 haben wir uns entschieden, Ralf Holtmeyer als leitenden Bundestrainer zu benennen. Ziel ist dabei eine Stärkung der Disziplingruppen und deren optimale Verzahnung mit der U23-Nachwuchsarbeit. Unser bisheriger Cheftrainer Marcus Schwarzrock, der in den letzten fünf Jahren sehr gute und wichtige Arbeit geleistet hat, übernimmt die Verantwortung als Disziplintrainer für den Bereich Männer-Skull. Für uns ist es wichtig, dass die einzelnen Disziplinen von herausragenden Trainerpersönlichkeiten geführt werden. Mit Ralf Holtmeyer wollen wir darüber hinaus Strukturen stärken und gezielt die Heranführung von Nachwuchskräften im Blick haben. Dabei dürfen wir natürlich auch nicht die im Ausland studierenden Leistungsruderer vernachlässigen, deshalb sind Gespräche vor allem mit Unis in Amerika essenziell.

Wichtig sind in diesem Zusammenhang auch unsere guten Kooperationen mit der Landes- und Bundespolizei sowie der Bundeswehr. Sie ermöglichen unseren Sportlern, sich voll und ganz auf den Leistungssport zu fokussieren und nach der aktiven Karriere nicht ins Leere zu fallen, sondern dem gelernten Beruf nachgehen zu können.

RBL sorgt für viele Gänsehautmomente
Die neunte Saison der Ruder-Bundesliga war wieder ein schöner Erfolg und hat für viele Gänsehautmomente gesorgt. Das Feedback der Athleten und Vereine ist durchweg positiv und lässt hoffen, die Teilnehmerzahl im Jubiläumsjahr noch steigern zu können und so eine langfristige Zukunft der stärksten Sprint-Liga der Welt zu gewährleisten. Im Winter gilt es, gemeinsam mit Liga-Manager Boris Orlowski, die Werbetrommel zu rühren. Wir würden uns freuen, wenn Sie dazu die beigelegten RBL-Plakate in Ihren Bootshäusern aufhängen würden.

Erfolgreiches Wanderrudertreffen
Das 52. Wanderrudertreffen fand in diesem Jahr in Mannheim statt. Die knapp 150 Teilnehmer erkundeten bei schönstem Herbstwetter die Metropolregion Rhein-Neckar. Für einen königlichen Abschluss sorgte der Festakt im Mannheimer Schloss. Ein großes Dankeschön an den Ausrichter Volkstümlicher Wassersport Mannheim e.V. für die Organisation.

Premiere der „Women’s Challenge“
Frauen in Gremien und im Leistungssport sind immer noch in der Minderheit, dagegen wollen und müssen wir etwas tun. Gemeinsam mit unserem Partner Concept2 wollen wir mehr Frauen für unseren Rudersport begeistern. Anfang des kommenden Jahres wird daher erstmalig die sogenannte „Women’s Rowing Challenge“ durchgeführt, die das stärkste Frauen-Team Deutschlands sucht. Weitere Informationen dazu finden Sie in den beigefügten Unterlagen. Ich würde mich freuen, wenn sich eine Vielzahl an Ruderinnen und Nicht-Ruderinnen beteiligen würden.

Vereinspreis 2018
Mitgliedergewinnung ist auch das Motto unseres Vereinspreises 2018. Wir suchen die besten und kreativsten Vereinskonzepte, die zu einem Mitgliederzuwachs geführt haben. Gerne möchten wir dieses Wissen sammeln, aufbereiten und das Know-How für alle Mitgliedsvereine verfügbar machen. Vielleicht knacken wir ja so schon bald die Schallmauer von 100.000 Mitgliedern. Ihre Bewerbungen senden Sie bitte an vereinspreis@rudern.de.

Vereinsgespräche werden gut angenommen
Als Verband der Vereine ist es unser großes Bestreben, die Anliegen der Vereine zu erfassen und gemeinsam mögliche zukunftsgerichtete Ansätze zu erarbeiten. Dafür haben wir in diesem Sommer erstmalig die DRV-Vereinsgespräche eingeführt. Katharina von Kodolitsch, Ressortvorsitzende Verbandsentwicklung & Vereinsservice und Sportdirektor Mario Woldt leiten diese Informationsrunde, die im ersten halben Jahr bereits großen Anklang gefunden hat. Im März kommenden Jahres soll es dann weitergehen.

Neue Formate im Bereich Bildung und Öffentlichkeitsarbeit
Wir haben die Zeichen der Zeit erkannt und gehen auch im Bereich Bildung neue Wege. Das neue E-Learning-Format - ein online-basiertes, zeit- und ortsunabhängiges Unterrichtstool - hat auch in der zweiten Jahreshälfte für große Begeisterung bei den Teilnehmern gesorgt.

Um den Rudersport medial noch besser zu präsentieren, soll nach der Etablierung des Livestreamings im kommenden Jahr ein größerer Fokus auf Hintergrundberichte und ein Newsformat in Form von rudern.tv gelegt werden. Der dafür formierte Arbeitskreis arbeitet derzeit an einer Bestandsanalyse sowie Konzeptideen. Erste Ergebnisse sollen im neuen Jahr präsentiert werden.

Zum Abschluss möchte ich mich auch im Namen des Präsidiums bei allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern für das tolle Engagement bedanken. Ohne Eure Unterstützung wäre unser Rudersport nicht da, wo er heute steht. Ihr lebt unseren Sport und macht ihn zu etwas ganz Besonderem.

Ich wünsche allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr und verabschiede mich mit einem dreifachen Hipp Hipp Hurra!

Euer Siegfried Kaidel
Vorsitzender des Deutschen Ruderverbandes 

Siegfried Kaidel

DRV-Vorsitzender