29. März 2017 | Panorama | von LRV Berlin

„Veränderungen müssen kommen“ - 1. Berliner Rudertag

LSB-Vizepräsident Thomas Härtel, Karsten Finger und DRV-Vorsitzender Siegfried Kaidel (v.l.) in dem neuen Anbau
Architektin Anne Lampen übergibt den Schlüssel für den neuen Erweiterungsbau im LLZ an den LRV-Vorsitzenden Karsten Finger.
Der neu in den LRV-Vorstand gewählte Stephan Krajewski (li.) und Trainer Jürgen Worms ehren erfolgreiche Leistungsruderer.
Erster Berliner Rudertag in der vollbesetzten Sporthalle am Jungfernheideweg
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Mit dem 1. Berliner Rudertag am 19. März 2017 begann eine neue Zeit beim Landesruderverband Berlin: Auf der Tagesordnung standen Neuwahlen, Leistungssportreform, Schlüsselübergabe für den neuen Anbau am Landesleistungszentrum und Ehrung der erfolgreichen Leistungssportler und Wanderruderer.

Die über 200 Teilnehmer und Gäste spürten das Besondere des Tages auf den ersten Blick: Die große Sporthalle im Ruderzentrum am Jungfernheideweg, wo normalerweise die Kaderathleten trainieren, war festlich geschmückt und an der Stirnseite hing ein übergroßes Foto mit den glücklichen Olympiasiegern 2016 im Doppelvierer. Ein Hinweis auf die erfolgreiche Bilanz des Landesruderverbandes.

Leistungssport-Konzept – ein lebendiges Papier
Dass sich der LRV auf seinen Erfolgen nicht ausruht, machte der Vorsitzende Karsten Finger in der Jahresversammlung gleich am Anfang klar: „Veränderungen müssen kommen.” Er sprach über die DOSB-Leistungssportreform und dankte dem DRV-Vorsitzenden Siegfried Kaidel als Sprecher der Spitzensportverbände für sein Engagement. Klar sei, dass es eine Konzentration der Kräfte geben muss. „Aber ich hoffe, dass in vielen Punkten noch nicht das letzte Wort gesprochen ist.” Er sprach auch über den Nachwuchs. „Es kann nicht schaden, mehr für die Junioren zu tun, um mehr in die Spitze zu bekommen.” Auch Siegfried Kaidel bezeichnete die Stärkung der Vereine in der Nachwuchsarbeit als wichtiges Ziel. Der DRV werde dem DOSB und dem BMI bis Ende April ein Konzept vorlegen, wie die Reform im Deutschen Ruderverband umgesetzt werden kann. „Das ist ein lebendiges Papier. Anpassungen sind immer möglich”, verspricht er.

Rudern ist mehr
„Rudern ist mehr” - so lautet eines der Schlagworte in dem Bericht von Karsten Finger. Rudern – das sind auch Sternfahrten und aktives Ruderleben mit An- und Abrudern. Er dankte dem ESV Schmöckwitz und dem Friedrichshagener RV, wo der LRV in den letzten Jahren offiziell die Saison eröffnet und beendet hat und lud nach Friedrichshagen ein. Dort wird in diesem Jahr am 6. Mai der DRV-„Tag des Rudersports” und das 125. Jubiläum „Rudern in Friedrichshagen“ gefeiert.

Drei Vorstandsposten unbesetzt
„Rudern ist mehr” bedeutet ehrenamtliches Engagement. Immer mehr Vereine können ihre Vorstandsposten nicht mehr besetzen. Händeringend werden Regattahelfer gesucht. Auch der LRV konnte bei den Wahlen drei Posten nicht besetzen, weil es keine Kandidaten gibt. „Die Aufgaben verteilen sich dann auf die drei hauptamtlichen Mitarbeiter oder müssen extern eingekauft werden”, sagt Karsten Finger mit Resignation. Er wurde wiedergewählt, ebenso  Thomas Haun , Gabriela Brahm, Jörg Ingenhütt , Deborah Jautzke, Angela Haupt, Ingrid Ehwalt und Dr. Lutz Reinhardt. Neu im LRV-Vorstand arbeiten jetzt Stephan Krajewski, Dr. Frank-Roman Lauter und Sebastian Müller als neuer Vorsitzender der Ruderjugend.

Erweiterungsanbau verbessert Trainingsmöglichkeiten
Die Schlüsselübergabe für den Erweiterungsanbau im Landesleistungszentrum ist der Beweis dafür, dass der Landesruderverband trotzdem nach vorn blickt. Der Anbau sei nur ein Anfang, kommentiert Siegfried Kaidel. „Wir brauchen mehr Bootshallen und mehr Unterkünfte. Wenn wir hier einen Leitstützpunkt aufbauen wollen, müssen wir investieren,” sagte er. Der LRV ist bereit dazu und untermauert seine feste Absicht unter anderem mit einer Bootstaufe. Mit Hilfe von Senatsmitteln wurde ein Doppelvierer für den Juniorenbereich angeschafft. Erfolgstrainer Alexander Schmidt tauft das neue Boot auf den Namen „Rio“. 

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