12. Juni 2018 | Panorama | von Ulrike Hartmann

Der Ruder-Klub Werder (Havel) nimmt Abschied von Dr. Brigitte Ahrenholz

Dr. Brigitte Ahrenholz verstarb im Frühjahr diesen Jahres. Foto: PNN
Ein Blütenmeer für die verstorbene Olympiasiegerin. Foto: Wir sind Werder
2 Bilder

Mit einer gemeinsamen Ausfahrt auf der Havel und einer würdevollen Ansprache gedachten wir Vereinsmitglieder und weitere Freunde unserer langjährigen Vorsitzenden Dr. Brigitte Ahrenholz, die im Frühjahr dieses Jahres von uns gegangen ist.

Brigitte hatte mit 14 Jahren in der damaligen BSG Einheit Werder auf der Havel das Rudern erlernt und bald darauf ihr Talent beim SC Berlin-Grünau eingebracht, so dass sie schon im Alter von 19 Jahren Vize-Europameisterin im Achter wurde. Die beeindruckende sportliche Karriere setzte sie nahtlos fort mit dem Europameistertitel im Doppelvierer mit Steuerfrau im Jahr 1973, dem Weltmeistertitel im Achter von 1974 und gipfelnd im Achter-Olympiasieg bei den Olympischen Spielen von Montreal 1976.

An die sportlichen Erfolge knüpfte sie ein erfolgreiches Studium der Medizin und gründete eine Familie. Auch wenn sie der Leistungssport nach Berlin verschlug, so verlor sie doch nie die Bindung zu ihrer Werderaner Heimat und praktizierte nach dem Ausklang ihrer sportlichen Laufbahn und Erhalt der Promotion als Chirurgin in ihrer Praxis in Werder (Havel).

Schon zu dieser Zeit unterstützte sie uns tatkräftig, bis sie dann im Jahr 2008 zur Vereinsvorsitzenden gewählt wurde. Sie hat nicht nur ihre Erfahrungen an die Jugend weitergegeben, sondern auch den Vorsitz mit großem Engagement ausgeführt. Einen großen Teil der Vorbereitung der Ruder-Bundesliga in Werder (Havel) und des diesjährigen 100-jährigen Vereinsjubiläums haben wir Brigitte zu verdanken.

Wir haben nicht nur unsere Vorsitzende verloren, sondern auch einen liebenswerten, hilfsbereiten und aufopferungsvollen Menschen, dem der Verein und der Rudersport so viel zu verdanken hat.

Es ist ein Verlust, der schwer in Worte zu fassen ist. Der nun amtierende Vorsitzende Holger Scharf fand sie dennoch: „Brigitte, Du fehlst uns.“ Damit sprach er allen Vereinsmitgliedern und Freunden aus dem Herzen, die nach der Gedenkminute als einen letzten Gruß die Havel mit Blumen und Blütenblättern bedeckten.