07. Mai 2018 | Nationalmannschaft | von Jutta Deuschl

Erste Standortbestimmung für deutsche Nachwuchsruderer

Bei schönstem Wetter kämpften 15 Nationen auf der Olympiastrecke von 1972 um die Titel. Fotos: Meinruderbild.de/Seyb
Die jungen Sportler ließen sich von den kühlen Temperaturen nicht abschrecken.
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Mit 15 Nationen ging die 1. Internationale Junioren-Regatta des Deutschen Ruderverbandes am 5. und 6. Mai über die Olympia-Regattastrecke von 1972. 920 15- bis 18-jährige Nachwuchsathleten starteten in insgesamt 71 Rennen, verteilt über alle Bootsgattungen vom Einer bis zum Achter. Konstanter Gegenwind sorgte für anspruchsvolle Bedingungen, die aber selbst die Leichtgewichte der jüngeren Jahrgänge 2002/2003 in ihren Kleinbooten souverän meisterten.

Als bester Verein trug sich der Ruderklub am Wannsee mit zehn Medaillen in die Ergebnislisten ein. Erfolgreichstes Nationalteam war GB Rowing mit acht Siegen. Neben einem großen Teilnehmerfeld aus Deutschland waren zudem Mannschaften aus Argentinien, Belgien, Bulgarien, Japan, Kroatien, den Niederlanden, Österreich, Polen, der Schweiz, Simbabwe, Slowenien, Spanien und Tschechien vertreten.

Ergebnisse von Samstag
Bei den U19-Teilnehmern standen in ausgewählten Bootsgattungen Vorläufe an, in denen die Setzungen für die Finalläufe am Nachmittag ausgefahren wurden. Am Samstag ging das erste Finale des Tages, der Juniorinnen-Doppelzweier A, an die Schweizerinnen Emma Kovacs und Célia Dupré. Bei den Junioren hatte die Renngemeinschaft vom DRC Hannover und dem SC Magdeburg mit Aaron Erfanian und Paul Berghoff den Bugball vorne.

Im Juniorinnen-Vierer ohne Steuerfrau gewann die Renngemeinschaft aus Hanau und Ulm mit Celina Waldschmidt, Clara Oberdorfer, Shirin Dragusha und Lisa Holbrook. Bei den Junioren setze sich in der gleichen Bootsklasse GB Rowing mit Jake Swann, Robert Powell, Connor Sheridan und Dominic Sullivan durch. Den schnellsten Einerfahrer stellte der Berliner Ruder-Club e.V. mit Moritz Wolff. Bei den Juniorinnen ging der Sieg im Einer an Jana Nussbaumer vom Schweizer Ruderverband. Schließlich gewannen Iris Klok und Jessy Vermeer von der Roei- en Zeilvereniging De Amstel und die Junioren-Europameister von 2017, Anton Loncaric und Patrik Loncaric aus Kroatien, jeweils die Finalläufe im ungesteuerten Zweier.

Großbootrennen am Sonntag
Am Sonntag lag der Fokus der Rennen mit Vor- und Endläufen ausschließlich auf den Großbooten. Der Juniorinnen-Doppelvierer ging ebenso an den tschechischen Ruderverband wie der Juniorinnen-Achter, in dem allerdings keine Vorrennen zustande kamen. Im siegreichen Doppelvierer der Junioren saßen die schon am Vortag in den Kleinbooten erfolgreichen Moritz Wolff, Paul Berghoff und Aaron Erfanian zusammen mit Paul Krüger vom Berliner RC, dem DRC und dem SC Magdeburg. Den Achter gewann GB Rowing vor dem Team aus Polen und der Renngemeinschaft aus Hallesche-Rudervereinigung Böllberg und Nelson, RC Potsdam, RU Arkona Berlin, RV Wandsbek und dem Segeberger RC.

 DRV-Bundetrainerin Sabine Tschäge zeigte sich gelassen, dass es Sonntag nur einen deutschen Sieg in den Großbooten gab: „Wir haben hier jetzt erstmals Regionalmannschaften an den Start geschickt und sind noch mitten im Findungsprozess, während die anderen Länder schon mit ihren Nationalteams vertreten waren.“ Denn die sind bereits auf die U19-Europameisterschaft am 26. und 27. Mai 2018 im französischen Gravelines vorbereitet, die der DRV dieses Jahr nicht beschickt. „Dennoch hatten wir schon einige sehr gute Rennen. Als Standortbestimmung war die Regatta für uns sehr hilfreich“, ergänzt die Bundestrainerin.

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