31. Aug. 2019 | Panorama | von Deutscher Ruderverband/AAC/NRB

Jürgen Düse im Alter von 82 Jahren verstorben

Jürgen Düse starb nach langer Krankheit im Alter von 82 Jahren.

Nach langer, schwerer Krankheit ist am 27.08.2019 der ehemalige Hamburger Erfolgstrainer Jürgen Düse im Alter von 82 Jahren in Starnberg verstorben. Jürgen Düse war vor allem als Trainer von Peter Michael Kolbe, dem Einerfahrer Deutschlands in den 80-er Jahren, vielen Ruderinnen und Ruderern ein Begriff.

Der „Hamburger Jung“ hat in seiner aktiven Zeit darüber hinaus als Trainer des RC Allemannia und als Landestrainer in Hamburg vielen Athleten den Weg zu einer erfolgreichen Karriere gewiesen und sie dabei begleitet. Seine zentralen Leistungsüberprüfungen waren für alle Pflicht aber auch „Horror“.  So hat er sich neben Peter-Michael Kolbe um viele weitere Sportlerinnen und Sportler gekümmert und ihnen mit qualifiziertem und engagiertem Training den Weg in die nationalen und internationalen Leistungsspitzen des Rudersports ermöglicht sowie ihnen den Spaß an guter Technik vermittelt. In Hamburg sieht man, wer bei Düse trainiert hat!

Schon 1981 wurde ihm die Verbandsauszeichnung für Rudertrainer des Deutschen Ruderverbands für seine außerordentlichen Erfolge verliehen.

Bekannt für seine Zuverlässigkeit
Ausgezeichnet hat ihn insbesondere seine unbedingte Zuverlässigkeit, mit der er Abend für Abend pünktlichst am Steg stand. Das verlangte er allerdings auch den von ihm betreuten Athleten ab. Viele seiner Sportler erinnern sich an Jürgen Düse einerseits als unerbittlichen Trainer, dem Härte und Konsequenz im Boot sehr wichtig waren. Er war aber auch ein verlässlicher „Kümmerer“ für alles drum rum.

Dabei denkt jeder an andere Dinge: Von Bootseinstellung, Transport von Mensch und Material, Organisation von Renngemeinschaften bis hin zur Freistellung von Diensten oder Klausuren in Schule oder Universität, wenn es um den Zielwettkampf ging. Jürgen hatte das alles im Blick und „im Griff“.

Neben der sportlichen Weiterentwicklung seiner Sportler hatte er auch stets ein wohlwollendes Auge auf die menschliche und berufliche Weiterentwicklung der Athleten. Geprägt von seiner Nähe zu Karl Adam war ihm nie nur die sportliche Entwicklung, sondern immer auch der Gleichklang Sport/Beruf wichtig.

Beruflich war er als Kriminaloberkommissar bei der Hamburger Polizei tätig und wurde für die Arbeit im Rudersport regelmäßig freigestellt - wenn es der Sport verlangte.

Sein Leben war geprägt von Aufopferung für den Rudersport in vielen Funktionen. So war er auch einer der Väter und Mitgestalter des Leistungszentrums an der Dove-Elbe.

Für den DRV war er nach seiner aktiven Zeit noch lange Jahre als Bootswagenfahrer immer vor Ort und zeitlich präsent. Generationen von Ruderern/-innen der Nationalmannschaften werden sich gern an ihn erinnern.

Sein Interesse für den Rudersport war ungebrochen
Umso bedauerlicher ist es, dass Jürgen seine letzten Jahre nicht bei bester Gesundheit vollbringen konnte und auf Unterstützung angewiesen war. Gleichwohl konnte man ihn bei der einen oder anderen Regatta in München oder auch Hamburg treffen. Sein Interesse für den Rudersport war ungebrochen und er war immer bestens informiert.

Er wurde von Freunden in Starnberg aufopfernd gepflegt, wo er jetzt auch im Alter von 82 Jahren verstorben ist.

„Wir trauern um einen Ruderkameraden, der sich in unserem Sport außerordentlich engagiert hat und dem der Rudersport viel zu verdanken hat“, so DRV-Vorsitzender Siegfried Kaidel. „Unser Mitgefühl und unser besonderer Dank gilt Thomas und Christiane Thalmeier, die Jürgen besonders verbunden waren.“

„Die Hamburger Ruderfamilie und insbesondere alle Hamburger Ruderer/Ruderinnen, die er in seiner langen Zeit als Vereins- und Landestrainer betreut hat, werden ihn vermissen. Jürgen war ein ganz besonderer Trainer und guter Freund, dem wir als Landesruderverband, aber auch ich selbst viel zu verdanken habe“, betont Werner Glowik, Vorsitzender des AAC/NRB.