31. Okt. 2016 | Breitensport | von Carl-Friedrich Ratz

14. Neuköllner Ruderfestival beendet drei tolle Regattawochenenden

29 Achtermannschaften und 4 Frauendoppelvierer gingen auf die 6.300 Meter lange Strecke.
Volle Kraft voraus!
Tolle Kulisse beim 14. Neuköllner Ruderfestival.
Das eher kühlere Oktoberwetter forderte viel ab.
Nach den Rennen wurde ausgiebig gefeiert.
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Mit der traditionellen Rudersternfahrt, dem Kids-Cup und den Rennen um die Silbernen Riemen läutete die Rudergesellschaft Wiking in Berlin-Neukölln am 15. Oktober 2016 das Ende von drei tollen Regattawochenenden in Berlin ein. Das in diesem Jahr eher kühlere Oktoberwetter konnte der guten Stimmung am Britzer Hafen nichts anhaben.

Bereits am Freitagabend hatte die RG Wiking zahlreiche Gäste aus Sport, Politik und Teamvertreter aus Amsterdam, Moskau, Utrecht, Bydgoszcz PL, Groningen, Krakau, Tilburg, Hamburg, München in das Clubhaus am Delfter Ufer eingeladen. Zu später Stunde gesellte sich Neuköllns Bezirksbürgermeisterin und Ruderfestivalschirmfrau Dr. Franziska Giffey noch unter die Gäste.
Samstag ging es dann für die 29 Achtermannschaften und 4 Frauendoppelvierer auf die 6.300 Meter Strecke von der Spree Insel der Jugend in Berlin Treptow bis zum Britzer Hafen in Neukölln. Zehn Gigvierer in der Club-, Firmen-  und Inklusionsklasse hatten die halbe Distanz zu rudern.

Die Silbernen Riemen gingen in diesem Jahr an das mit Olympiateilnehmern besetzte Boot von Dynamo Moskau in der sehr guten Zeit von 20:48 Min., dicht gefolgt von den „Flying Dutchman“ von ORCA Utrecht Boot 1 in 20:59 Min. und den Gastgebern von der RG Wiking.

Hätte-hätte-Fahradkette die niederländische Steuerfrau nicht die Schifffahrtstonne an der Kanaleinfahrt zum Britzer Verbindungskanal tuschiert – dann wäre das Rennen wohl anders ausgegangen. Am Clubhaus der Treptower Rudergemeinschaft auf halber Strecke lag ORCA Utrecht Boot 1 noch 5 Sekunden vor Moskau! Eine Revanche im nächsten Jahr, 125 Jahre nach dem ersten Rennen um die Silbernen Riemen von Berlin, mit diesen beiden Mannschaften hätte etwas!

Die Ruderfrauenpower in Neukölln entwickelt sich in doppelten Sinn. Starteten noch vor Jahren vereinzelt Frauen im Achter bei den Männern mit, hat sich nunmehr ein eigenes Frauenrennen und ein selbständiger Verein in Neukölln fest etabliert. Allerdings hatten im Frauenachter die Niederländerinnen noch das Steuerseil mit Medaillenkurs ganz fest in der Hand. Skøll Amsterdam siegte in 23:45 Min. vor ORCA Utrecht 24:10 Min. und Aegir Groningen. Die Frauenachter aus Bydgoszcz PL, Ruderklub am Wannsee, erstmals die Lokalmatadorinnen vom Neuköllner RC, Richtershorn und Krakau PL folgten auf den weiteren Plätzen.

Für den Preissprint der zehn endspurtstärksten Männer-Achter-Mannschaften hatte es ein zeitgleiches Rennen zwischen der RG Wiking und ORCA Uetrecht Boot 1 in der Qualifikation gegeben. In einem ausgefahrenen „Stechen“ behielten die Gastgeber mit viel RBL-Routine die Oberhand. Das starke Rennen von ORCA um die Silbernen Riemen hatte am Ende doppelten Sprint-Tribut gekostet.

In den anschließenden Preissprints der Männer-Achter waren je zweimal Moskau und der Ruderverein Berlin erfolgreich. Ausgeglichen war das Rennen der Frauen-Achter. Dort siegten jeweils Lotto Bydgoszcz, Ägir Groningen und Skøll Amsterdam. Im Frauen Doppelvierer dominierte die erfahrene Crew vom RC Tegel das Geschehen.

Nach der Siegerehrung ging die Party für die ca. 650 Sternfahrer erst richtig los. Wie immer trafen die Sternfahrer mit ca. 80 Booten aus ganz Berlin und Brandenburg am Wiking ein. Bei Livemusik, Bier und leckeren selbstgemachten Kuchen wurde noch bis tief in die Nacht getanzt und gefeiert.