18. Okt. 2016 | Breitensport | von R. F. Dietze, Pressewart des Regensburger Ruder-Klubs

Bayerische Wanderruderer zu Gast beim RRK

Da erschließt sich der tiefere Sinn des Begriffs „Wanderrudern“.

Unter dem Motto „von der vermutlich ältesten Brauerei nördlich der Alpen in das zweitkleinste Weinanbaugebiet Deutschlands“ hat der Regensburger Ruder-Klub das Bayerische Wanderrudertreffen vom 7. bis zum 9. Oktober ausgerichtet. An die 50 Anmeldungen gingen bei Andy Fischer, dem Organisator dieses Wanderruderertreffens, ein. Unter den Teilnehmern aus 15 bayerischen Rudervereinen waren natürlich auch etliche „Wiederholungstäter“, die das Ruderrevier der Regensburger mit Donau, Naab und Regen schon bei früheren hier durchgeführten Wanderrudertreffen kennen und schätzen gelernt hatten, zuletzt 2007 und 2009.

Am Freitag, dem Tag der Anreise, traf man sich in der Altstadt. Anderntags stand die Strecke vom Bootshaus des RRK bis zur Schleuse Geisling auf der Donau an. Obwohl die Großwetterlage nicht gerade einladend war, hatten die Ruderer Glück und konnten unter bedecktem Himmel auf ruhigem Fahrwasser rudern. Wegen einer durch Baumaßnahmen gesperrten Motorbootschleuse mussten die Boote einzeln durch die Bootsgasse getreidelt werden, was allerdings den Vorteil hatte, daß die Boote in gleichmäßigen Abständen an der Steinernen Brücke ankamen, deren Durchquerung eines der Highlights der Tour darstellte. So konnten die Gäste entspannt das Stadtpanorama genießen, die Einmündung von Regen und Rhein-Main-Donau-Kanal erleben, um dann wieder auf der Großschiffahrtsstraße Donau vorbei an den Hafenanlagen und der Kreuzhofkirche der Walhalla, dem Ruhmestempel der Deutschen, entgegenzurudern. Vorbei an den Weinorten Bach und Kruckenberg ging es dann zur Geislinger Schleuse, wo die erste Etappe endete und die Teilnehmer den tieferen Sinn des Wortes „Wanderrudern“ vermittelt bekamen, mußten die Boote doch etliche Meter von der Anlegestelle zum Rüstplatz an der Schleuse getragen werden. Für den Abend war ein gemeinsames Abendessen im Bootshaus organisiert.

Auch der Sonntag präsentierte sich mit gutem Ruderwetter. Die Wanderruderer erkundeten die Naab, die zwei Kilometer oberhalb des Bootshauses in die Donau mündet, Ziel war Pielenhofen. Im Vergleich zum Vortag blieb man in der Naab von Schiffsverkehr verschont und konnte so die landschaftliche Schönheit unbeschwert genießen: die Naabinsel bei Mariaort, die Passage durch Etterzhausen mit seinen Brücken, dem Schloß und dem Badeplatz und den langen Ebenwieser Bogen unterhalb eines alten Marmorsteinbruchs mit der aufgelassenen Schleuse. Nach einer Mittagspause ging es gestärkt zurück zum Bootshaus, wo sich inzwischen der stellvertretende Landrat Willi Hogger eingefunden hatte, um die Gäste aus ganz Bayern im Landkreis Regensburg willkommen zu heißen. Dem ausrichtenden Regensburger Ruderklub dankte er für sein Engagement mit einer Spende für die Jugendarbeit, die Hans Thumann, der Vorsitzende des RRK, dankend entgegennahm. Nachdem alle Boote gesäubert und in der Bootshalle verstaut waren, lud ein reichhaltiges Kaffee- und Kuchen-Buffet im großen Saal des Bootshauses dazu ein, den Tag bei Gesprächen und Absprachen für gemeinsame Fahrten im nächsten Jahr ausklingen zu lassen. 

Vereine aus: Bamberg (4 TN), Deggendorf (1 TN), Dietfurt (5 TN), Herrsching (4 TN), Landshut (1 TN), Miltenberg (1 TN), München (1 TN), Nürnberg (1 TN), Oberschleißheim (1 TN), Regensburg (RRK 10 TN, RRV 11 TN)), Schweinfurt (9 TN), Vilshofen (2 TN), Zellingen (2 TN)